Star Wars Das letzte Kommando
Jahren allein gegen das Imperium.«
»Der General hat uns seine Kontakte bereits übergeben«, erinnerte Mon Mothma, während an ihrer Wange ein Muskel zuckte. »Im Moment sind wir immer noch damit beschäftigt, sie in unsere Organisationen zu integrieren.«
»Ich habe nicht seine Kontakte gemeint«, widersprach Ackbar. »Ich meinte den General selbst. Warum ist er nicht hier?«
Leia sah Mon Mothma an, und ihr Magen zog sich erneut zusammen. Garm Bel Iblis war eine der frühen Kräfte hinter der Konsolidierung der einzelnen Widerstandsgruppen zu einer allumfassenden Rebellen-Allianz gewesen und hatte jahrelang eine Schattenführungstriade mit Mon Mothma und Leias Adoptivvater Bail Organa gebildet. Aber Bail Organa war mit seinem Volk beim Angriff des Todessterns auf Alderaan gestorben, und als Mon Mothma nach und nach immer mehr Macht an sich gerissen hatte, hatte Bel Iblis die Allianz verlassen und sich zurückgezogen. Seitdem hatte er seinen Privatkrieg gegen das Imperium geführt... bis es, fast durch Zufall, zur Begegnung mit seinem corellianischen Landsmann Han Solo gekommen war.
Nur auf Hans Drängen hin war Bel Iblis mit seiner Streitmacht auf sechs Dreadnaughts der Neuen Republik im Kampf um die Katana -Flotte zur Hilfe geeilt. Mon Mothma hatte die früheren Differenzen begraben und ihn willkommen geheiÃen.
Und dann hatte sie eine Kehrtwendung gemacht und ihn den Verteidigungskräften in den AuÃensektoren der Neuen Republik zugeteilt. So weit von Coruscant entfernt wie nur möglich.
Leia war noch nicht bereit, Mon Mothmas Entscheidung auf Rachsucht zurückzuführen. Aber es gab andere Entscheidungsträger in der Neuen Republik, die sich noch gut an Bel Iblis und sein taktisches Genie erinnerten... und nicht alle waren ohne weiteres bereit, Mon Mothma über jeden Zweifel erhaben zu sehen.
»Die Erfahrung des Generals wird an der Front gebraucht«, sagte Mon Mothma ruhig.
»Seine Erfahrung wird auch hier gebraucht«, gab Ackbar zurück; aber Leia konnte die Resignation in seiner Stimme hören. Ackbar war soeben von einer Inspektion der Streitkräfte im Farrfin- und Dolomar-Sektor zurückgekehrt und würde morgen nach Dantooine aufbrechen. Jetzt, wo die Kriegsmaschinerie des Imperiums heranrückte, konnte sich die Neue Republik den Luxus nicht leisten, ihre besten Frontkommandeure in der Etappe zu belassen.
»Ich verstehe Ihre Bedenken«, sagte Mon Mothma etwas freundlicher. »Wenn wir die Lage dort drauÃen stabilisiert haben, werde ich General Bel Iblis zurückbeordern und ihm die taktische Planung übertragen.«
Falls wir die Lage stabilisieren können, fügte Leia im stillen hinzu und spürte erneut, wie sich ihr Magen zusammenzog. Bis jetzt lief die Offensive des Imperiums unaufhaltsam weiter...
Der Gedanke brach abrupt ab, und plötzlich, verspätet, dämmerte ihr, was wirklich mit ihr geschah. Nein â es war nicht ihr Magen, der sich zusammenzog...
Ackbar sprach wieder. »Verzeihen Sie«, fiel ihm Leia ins Wort und stand vorsichtig auf. »Es tut mir leid, daà ich unterbreche, aber ich muà in die Medikersektion.«
Mon Mothmas Augen weiteten sich. »Die Zwillinge?«
Leia nickte. »Ich glaube, sie sind unterwegs.«
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Die Wände und Decke des KreiÃsaals waren in einem warmen Braun gehalten und mit einer Reihe flackernder Lichter versehen, die mit Leias Gehirnwellenmustern synchronisiert waren. Theoretisch sollten sie ihr helfen, sich zu entspannen und zu konzentrieren. Was die praktische Seite betraf, hatte die Technik nach zehn Stunden ihre Wirkung auf Leia eingebüÃt.
Eine neue Wehe kam, die bisher stärkste. Automatisch griff Leia
mit der Macht hinaus und setzte die Methode ein, die Luke ihr beigebracht hatte, um den Schmerz aus ihren protestierenden Muskeln zu verbannen. Wenigstens gab ihr der Geburtsprozeà die Chance, ihre Jedi-Techniken zu üben.
Und nicht nur jene, die der Schmerzkontrolle dienten. Es ist gut, dachte sie tröstend zu den winzigen BewuÃtseinen in ihr. Es ist gut. Mutter ist hier.
Es half nicht viel. Kräften ausgesetzt, die sie nicht verstehen konnten, die kleinen Körper zusammengepreÃt, langsam dem Unbekannten entgegentreibend, loderte die Angst in ihren unentwikkelten BewuÃtseinen.
Aber um gerecht zu sein, ihrem Vater ging es nicht viel besser.
»Alles in Ordnung?« fragte Han zum x-ten Mal, in
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