Star Wars Das letzte Kommando
darüber«, sagte Bel Iblis und sah über ihre Schulter. »Lieutenant?«
»Wird nicht einfach werden, Sir«, rief der Befehlshaber der Palastwachen über den Lärm hinweg. »Aus der Waffenkammer ist ein E-Web-Repetierblaster unterwegs â sobald er hier ist, können wir sie vom Absatz blasen. Bis dahin bleibt uns nur, sie in Atem zu halten und zu hoffen, daà sie einen Fehler machen.«
Bel Iblis nickte langsam, die Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepreÃt, mit einem Hauch von Verzweiflung in den Augen. Ein Blick, den Mara bisher nur selten gesehen hatte, und dann nur in den Augen der besten Militärkommandeure: der Ausdruck eines Führers, der dabei war, seine Männer in den Tod zu schikken. »Wir können nicht warten«, sagte er. Die Verzweiflung war noch immer da, aber seine Stimme klang fest. »Die Gruppe da oben wird vorher Solos Tür aufgebrochen haben. Wir müssen sie jetzt ausschalten.«
Der Wachoffizier holte tief Luft. »Verstanden, Sir. Okay, Männer, ihr habt den General gehört. Suchen wir Deckung und erledigen sie.«
Mara trat einen Schritt auf Bel Iblis zu. »Sie werden es nicht rechtzeitig schaffen«, sagte sie leise.
»Das weià ich«, sagte der andere gepreÃt. »Aber je mehr wir jetzt ausschalten, desto weniger sind übrig, wenn die anderen die Treppe herunterkommen.«
Sein Blick glitt über ihre Schulter. »Wenn«, fügte er leise hinzu, »sie Geiseln dabei haben.«
Das schwere Blasterfeuer verklang stotternd, ein metallisches Krachen folgte, und dann trat Stille ein. »Du liebe Güte«, stöhnte Dreipeo aus der Ecke, wo er versuchte, sich so unsichtbar wie möglich zu machen. »Ich fürchte, die vordere Sicherheitstür hat nachgegeben.«
»Ein Glück, daà du da bist, um uns darüber aufzuklären«, sagte Han gereizt, während seine Blicke gehetzt durch Winters Schlafzimmer irrten. Es war eine sinnlose Ãbung, wie Leia wuÃte â alles, was sie zu ihrer Verteidigung einsetzen konnten, hatten sie bereits benutzt. Winters Bett und Andenkentruhe blockierten die beiden Türen, der Kleiderschrank war zum Fenster geschoben und auf die Seite gekippt worden, um als improvisierter Feuerschutz zu dienen. Und das war es. Bis die Angreifer eine oder beide Türen aufbrachen, konnten sie nur warten.
Leia atmete tief ein und versuchte, ihren rasenden Herzschlag zu beruhigen. Seit diesen ersten Entführungsversuchen auf Bimmisaari waren die Imperialen hinter ihr her gewesen, und hinter ihr allein â kein besonders angenehmer Gedanke, aber einer, an den sie sich nach dem jahrelangen Krieg halbwegs gewöhnt hatte.
Diesmal war es anders. Diesmal waren sie nicht hinter ihr und den ungeborenen Zwillingen her, sondern hinter ihren Babys. Babys, die sie ihr aus den Armen reiÃen und irgendwo verstecken konnten, wo sie sie vielleicht nie wiederfinden würde.
Sie verstärkte den Griff um ihr Lichtschwert. Nein. Es würde nicht passieren. Sie würde es nicht zulassen.
Von drauÃen drang das gedämpfte Krachen berstenden Holzes. »Das war die Couch«, brummte Han. Ein weiteres Krachen... »Und der Sessel. Habâ mir schon gedacht, daà sie sie nicht lange aufhalten werden.«
»Es war den Versuch wert«, sagte Leia.
»Sicher.« Han schnaubte. »Siehst du, ich habâ schon seit Monaten gepredigt, daà wir mehr Möbel brauchen.«
Leia lächelte dünn und drückte seine Hand. Ihm gelang selbst in
der angespanntesten Lage eine lockere Bemerkung. »Hast du nicht«, widersprach sie. »Du bist doch nie hier gewesen.« Sie sah wieder zu Winter hinüber, die unter den Stahlglasfenstern auf dem Boden saÃ, in jedem Arm einen der Zwillinge. »Wie geht es ihnen?«
»Ich glaube, sie wachen auf«, entgegnete Winter leise.
»Ja, das stimmt«, bestätigte Leia und streichelte jedes Baby mit ihren Gedanken, tröstete sie, so gut sie konnte.
»Sorg dafür, daà sie stillbleiben«, knurrte Han. »Unsere Freunde dort drauÃen brauchen keine Hilfe.«
Leia nickte und spürte, wie neue Furcht ihr Herz umklammerte. Beide Schlafzimmer â ihres und Winters â grenzten an den Wohnbereich der Suite, wodurch die Angreifer eine fünfzigprozentige Chance hatten, durch die Tür zu stürmen, hinter der sich ihre Opfer versteckten. Angesichts ihrer Bewaffnung würden sie durch eine
Weitere Kostenlose Bücher