Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9
vereint sein.«
»Zu schade«, erwiderte sie, während er spürte, wie sein Oberkörper höher glitt, als Mara ihn weiter nach oben zu stoßen versuchte. »Ich will nämlich nicht mit dir vereint sein – nicht hier, nicht jetzt.«
»Was?« , keuchte Luke, mehr von Verwirrung denn von Groll erfüllt. »Mara, ich bin verletzt … schwer. Abeloth hat mir etwas genommen.«
» Ihn hat sie ebenfalls verwundet.« Maras andere Hand stieg aus dem Wasser und wies an Lukes Kopf vorbei auf den tätowierten Sith, der Luke dabei geholfen hatte, Abeloth zu vernichten. Der Fremde war auf den Füßen und humpelte auf das ferne Ufer zu, beide Hände gegen seine Brust gedrückt. »Wenn er dazu imstande ist, bist du es auch.«
Luke zwang sich, sich aufrecht hinzusetzen. Die Anstrengung sorgte dafür, dass sich sein Kopf drehte und sein ganzes Wesen schmerzte, doch er weigerte sich, wieder zurück ins Wasser zu fallen. Er hatte keine Ahnung, wer der Sith in Wirklichkeit war, doch es schien keine allzu kluge Idee zu sein, ihn allein in die physische Welt zurückkehren zu lassen.
»Das ist lächerlich. Womöglich haben sie unterschiedliche Verletzungen erlitten.« Diese Stimme kam von Lukes anderer Seite, unheilvoll und schmeichelnd … und gleichermaßen vertraut. »Abgesehen davon sind Sith stärker. Sie haben die Dunkle Seite.«
»Wer ist er?«, fragte Luke. Er drehte sich und sah Jacen auf seiner anderen Seite aus dem Wasser aufblicken. »Du weißt es, nicht wahr?«
»Ich sagte es dir bereits«, entgegnete Jacen. »Er ist derjenige, den ich auf dem Thron des Gleichgewichts sitzen sah.«
»Der dunkle Mann aus deiner Vision?«, fragte Luke. Dies hier war die beste Gelegenheit, die sich ihm jemals bieten würde, um mit Gewissheit zu erfahren, warum sich Jacen der Dunklen Seite zugewandt hatte, und er war entschlossen, sich diese Chance nicht entgehen zu lassen. »Derjenige, den du aufhalten wolltest, indem du dich selbst geopfert hast?«
»Ich sah nur den einen«, gab Jacen zurück, »und du lässt ihn gewinnen.«
Luke schüttelte den Kopf. »Er kann nicht gewinnen, Jacen. Welchen Schaden auch immer du der Macht zugefügt hast, zumindest dafür hast du gesorgt. Die Sith werden niemals über die Galaxis herrschen … nicht jetzt.«
Der Tätowierte blieb stehen und wirbelte herum. Luke ertappte sich dabei, wie er sich bereit machte, einem Machtblitz auszuweichen. Doch der Fremde war ebenso wenig in der Verfassung zu kämpfen, wie Luke. In seiner Brust klaffte eine üble Wunde, genau wie bei Luke, und Luke konnte sehen, dass sein ganzer Körper zitterte. Statt anzugreifen, stand der Sith einfach nur da und starrte sie an. Ein Auge leuchtete gelb, das andere war eine leere Höhle, und sein rechter Arm war bloß noch der nutzlose Geist einer Gliedmaße.
Dann, nach einer Ewigkeit, die ebenso gut bloß eine Sekunde gedauert haben mochte, sagte er: »Ihr solltet nicht so sehr von Euch überzeugt sein, Meister Skywalker. Womöglich denkt Ihr, Ihr hättet die Sith aufgehalten, aber Ihr wisst nichts über uns … nicht das Mindeste.«
»Ich weiß, dass Jacen die Zukunft verändert hat«, gab Luke scharf zurück. »Und Ihr wisst das ebenfalls – andernfalls wärt Ihr nicht hier gewesen, um mich beim Kampf gegen Abeloth zu unterstützen.«
Der Fremde senkte zustimmend sein Kinn. »Das mag sein«, sagte er. »Aber könnt Ihr Euch sicher sein, dass diese Veränderung Bestand haben wird? Vielleicht hat Caedus die Zukunft ja gar nicht geändert . Vielleicht hat er sie lediglich hinausgezögert .«
Luke spürte, wie seine Energie und Entschlossenheit zurückkehrten. »Ich schätze, das werden wir sehen, nicht wahr?«
Langsam verzog sich der Mund des Fremden zu einem Grinsen. »In der Tat.« Er wandte sich ab und humpelte davon. »Das werden wir sehen, Meister Skywalker. Das verspreche ich Euch.«
Luke rappelte sich auf und behielt den Fremden im Auge, bis der Sith schließlich ans Ufer trat und verschwand. Der Mann war kaum fort, als Jacen erneut sprach, diesmal aus dem Wasser vor Luke.
»Was hat Abeloth mit alldem zu tun?«, fragte Jacen. »Sie gehörte nicht zu meiner Vision.«
Luke musterte das verbitterte Antlitz seines Neffen und überlegte, wie viel er von dem preisgeben sollte, was Raynar von Thuruht erfahren hatte – ob es gerecht oder grausam sei, Jacen wissen zu lassen, dass er persönlich die Verantwortung für eine Apokalypse trug.
»Das dachte ich mir«, spöttelte Jacen. »Du bist genauso ein Lügner wie ich.«
Luke
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