Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9
Schützen die Macht, um ihr Ziel ins Visier zu nehmen, da sein spiralförmiger Steigflug nichts dazu beitrug, um ihre Zielgenauigkeit zu schmälern.
»Können wir so viel Schaden aushalten ?«, fragte Taryn, die zweifellos dasselbe im Blick hatte wie Han.
»Klar, kein Problem«, versicherte Han ihr. »Solange die Schilde standhalten …«
Die Überladungswarnungen beider Heckschilde schrillten los.
Han zog die Schubregler nach unten, in dem Versuch, ihre Verfolger dahingehend auszutricksen, dass sie über sie hinwegflogen – dann fiel ihm wieder ein, dass die Blitzjäger von Sith gesteuert wurden, die dieses Manöver genauso mühelos durchschauen würden, wie ihre Bordschützen seine Ausweichrollen vorhersahen.
»In Ordnung«, meinte Taryn, »und was passiert, wenn die Schilde nicht standhalten?«
»Hast du schon die Wärmesignatur erfasst?«
»Jetzt mal nicht so gereizt, alter Mann«, sagte Taryn. »Ich arbeite dran.«
»Nun, dann lass es jetzt gut sein«, meinte Han. »Zwei Zünder auf eine halbe Sekunde einstellen und zwei Raketen abwerfen, ohne …«
»… ihre Antriebseinheit zu aktivieren«, brachte Taryn den Satz für ihn zu Ende. Ein Anflug von Bewunderung schlich sich in ihre Stimme. »War bestimmt früher ein ziemlich guter Schmugglertrick, was?«
Bevor Han etwas darauf erwidern oder »Auf mein Zeichen« hinzufügen konnte, spürte er, wie der Luftwiderstand der ossanischen Atmosphäre in die jetzt offenen Raketenrohre strömte. Er schob die Schubregler nach vorn, über die Überlastungsstopper, und vernahm dann das gedämpfte Tschunk, Tschunk der Abschussladungen, mit denen zwei Raketen aus der Waffenbucht abgefeuert wurden.
Han hörte die Detonation nicht einmal. Der Steuerknüppel ruckte einfach wie von selbst in seinen Schoß zurück, und der Falke ging in einen schlingernden, fast senkrechten Steigflug über, als die Vektorplatten von der Druckwelle der Explosion angehoben wurden. Überall auf der Kontrollkonsole schrillten Schadensanzeigen los, und Leias Stimme drang über Interkom.
»Han? Wie schlimm hat es uns …«
»Wir sind okay.« Han begann, die Schadensalarmgeber zum Schweigen zu bringen, während er jede Anzeige gerade lange genug in Augenschein nahm, um sicherzugehen, dass der Falke tatsächlich keine katastrophalen Schäden eingesteckt hatte. »Denke ich.«
»Captain Solo ließ mich zwei Erschütterungsraketen auf unsere Verfolger abwerfen«, sagte Taryn, die ihn quer durchs Cockpit anlächelte. »Ihr habt mit ihm eine gute Wahl getroffen, Jedi Solo. In einer brenzligen Situation ist er wirklich eine ziemliche Bereicherung.«
»Er hat seine Momente«, stimmte Leia zu.
Ein zuvor deaktivierter Schadensalarm ertönte von Neuem, und Han stellte fest, dass der Druck in Schlafkabine Nummer zwei abfiel.
»In Ordnung, Schluss mit der Schmeichelei.« Er drückte den Steuerknüppel behutsam wieder nach vorn – und war beunruhigt, als er mehr Widerstand spürte, als eigentlich vorhanden sein sollte. »Um ehrlich zu sein, haben wir die Aktion gerade nicht ganz unbeschadet überstanden, also haltet uns ja diese Blitzjäger vom Leib.«
»Welche Blitzjäger?«, fragte Zekk. »Ich sehe hier unten keine.«
»Und über uns sind auch keine«, setzte Leia hinzu. »Ich glaube, du musst dich …«
Das Sichtfenster färbte sich purpurn, als zwei Kanonenschüsse gegen die mit Energie unterversorgten Bugschilde krachten, und dann tanzte der stroboskopische goldene Schein sich verteilender Restelektrizität über das gesamte Cockpit.
»Sie sind hier oben!«, rief Han, während er hektisch dahinterzukommen versuchte, wie die Blitzjäger es geschafft hatten, so schnell vor ihn zu gelangen. Er stieß den trägen Steuerknüppel nach vorn, um den Falken in einen instabilen Sinkflug zu zwingen. Dann warf er einen raschen Blick neben sich und erkannte, dass Taryn nicht annähernd so gut darin war, seine Gedanken zu lesen wie Leia. »Worauf wartest du? Energie auf die vorderen Schilde umleiten! Feuer noch ein paar Erschütterungsraketen ab!«
Von der Kom-Station hinter ihm drang ein negatives Zwitschern herüber, bevor eine Nachricht von R2-D2 über Hans Bildschirm lief. FEUER EINSTELLEN . DER ANGRIFF IST EIN IRRTUM .
»Ein Irrtum?«, echote er. »Wem unterläuft denn ein solcher Irrtum?«
Ein Gestöber von Blasterschüssen blitzte durch den Nebel, die den Falken um mehr als ein Dutzend Meter verfehlten, und Han wurde bewusst, dass derjenige, wer immer da auf sie feuerte, nicht die Macht auf seiner
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