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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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um ganze Gebäude zum Einsturz zu bringen.«
    Haus nickte. Er war nicht überrascht, dass der Sakiyaner sich praktisch selbst zum neuen Anführer der Peitsche gemacht hatte, während er die ganze Zeit über Lippenbekenntnisse zum Besten gab, um für eine nicht hierarchische Führung zu plädieren. Seiner Akte zufolge, die der Präfekt sorgsam durchgearbeitet hatte, hatte er auf diese Weise auch sein Unternehmen geführt. Er saß auf dem Pilotensitz, derweil sich seine Untergebenen mit gerade so viel Befugnis um ihren Teil des Geschäfts kümmerten, wie sie für ihren kleinen Bereich brauchten. Niemand erwartete, dass Sal selbst einen Überblick über die gesamte Unternehmung hatte.
    Bei einer Organisation wie der Schwarzen Sonne war ein solches Vorgehen durch den natürlichen Ehrgeiz der anderen bedingt. Jeder einzelne Untergebene suchte nach Mitteln und Wegen, um aufzusteigen, einen Putsch durchzuführen oder seine eigenen konkurrierenden Pläne in die Tat umzusetzen. Bei einer Gruppe wie der Peitsche jedoch, wo die Ratsmitglieder die egalitäre Natur ihrer Sache als gegeben annahmen, konnte Tuden Sal in der Gewissheit seine eigenen Pläne schmieden, dass kein anderer der gemeinsamen Führungsschicht rivalisierende Ränke schmiedete oder sich auch nur vorstellen konnte, dass er vorsätzlich Informationen zurückhielt. Haus entsann sich, dass der Widerstand auf Coruscant den Namen Peitsche aus einem Sinn für Ironie heraus gewählt hatte – als permanente Erinnerung an die imperiale Knute, unter der sie standen und derer sie sich entledigen wollten.
    »Ich nehme an, es besteht die Möglichkeit, dass er einfach bloß vorsichtig ist«, sagte Sheel, die die Hände um ihren Becher geschlungen hatte, als habe sie kalte Finger. »Wenn ich er wäre, hätte ich Angst, dass sich vielleicht jemand verplappert und der falschen Person gegenüber zu viel preisgibt.«
    An seinen eigenen unerwünschten Argwohn erinnert, stellte Haus seinen Becher wuchtiger auf dem geschnitzten Holztisch ab, als er beabsichtigt hatte.
    »Was ist los, Pol?«
    »Was du da gerade übers Verplappern gesagt hast – vielleicht ist das bereits passiert. Ich bin mir da nicht ganz sicher.« Möglicherweise bildete er sich das bloß ein, aber das Gesicht der Togruta schien ein oder zwei Nuancen blasser zu werden.
    »Wie meinst du das?«
    »Heute früh hat sich eine meiner Patrouillen gemeldet, die in den vergangenen zwei Nächten beobachtet hat, dass imperiale Sicherheitskräfte in das Gebiet des Goldenden Halbmonds verlegt wurden, in der Nähe der Villa des Imperators.«
    »Nun, natürlich, schließlich ist der Imperator vor Ort …«
    Er schüttelte den Kopf. »Er hält sich bereits seit über einer Woche dort auf. Warum sollten sie ausgerechnet jetzt verlegt werden – und noch dazu im Schutz der Dunkelheit? Außerdem liegt mir ein Bericht von einer Informantin vor, die die Verwaltungsbüros der Inquisitoren mit Material beliefert. Sie sagt, dass die wenigen Inquisitoren, die Vader zurückgelassen hat, als er Coruscant verließ, nicht mehr länger ›dort rumhängen‹, wie sie sich ausdrückt.«
    Jetzt war Sheels Blässe definitiv keine Einbildung mehr. »Denkst du, sie wurden abgezogen, um den Imperator zu schützen?«
    »Absolut möglich. Außerdem ist es durchaus denkbar, dass der Imperator selbst ebenfalls ›verlegt‹ wurde – wichtiges Senatskomiteetreffen hin oder her.« Er zuckte mit den Schultern. »Oder wenn man bedenkt, wie selbstgefällig er ist, hält er sich vielleicht auch einfach nur bedeckt und liegt auf der Lauer, wie eine Spinne in der Mitte ihres Netzes.«
    »Und was machen wir jetzt? Sollten wir Sal nicht warnen?«
    »Wie das? Denkst du, er würde irgendetwas von dem glauben, was ich sage? Und wenn du mit diesen Informationen zu ihm gehst, wird er mit Sicherheit wissen wollen, woher du sie hast. Ja, schlimmer noch – er könnte zu dem Schluss gelangen, dass er dir auch nicht mehr vertrauen kann.«
    »Und was dann?«
    Haus stand auf. »Ich werde versuchen, mit ihm zu reden. Zumindest bist du dann außen vor. Ich versuche, ihn davon zu überzeugen, dass die Warnung ernst gemeint und kein Versuch ist, ihm in die Quere zu kommen. Es ist zwar durchaus möglich, dass er mich lediglich auslacht, aber ich kann ihn nicht einfach geradewegs in ein Rancorennest laufen lassen. Ich nehme an, ich könnte ihn wegen irgendwelcher vermeintlicher Vorwürfe festnehmen oder mir irgendeinen Grund ausdenken, um ihn zur Befragung aufs Revier zu

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