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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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als er sich zu einem aggressiveren Vorgehen entschloss. Das Rinnsal wurde zum Strom und er verstärkte den Druck, suchte nach einem Riss in Yimmons psychischer Mauer. Zu seiner Überraschung zuckte der Cereaner mental zurück, wich vor seinem Vorstoß zurück.
    Tesla zügelte seine Aufregung und erhöhte weiter den Druck. »Was ist los?«, sagte er laut. »Warum mit einem Mal so schüchtern? Habe ich irgendetwas Falsches gesagt? Oder irgendwas getan?« Er war versucht, Yimmon zu sagen, was er durch sein letztes Gespräch mit seinem Meister erfahren hatte – dass die Peitsche tot war, ausgelöscht. Doch er hielt an sich. Hatte sein Meister ihm nicht aufgetragen, lediglich zu beobachten?
    Tesla überflutete die Verbindung zwischen sich und dem Cereaner mit der Macht, auf der Suche nach einem Einlass. Doch der andere hatte sich hinter einem Damm der Gelassenheit verbarrikadiert. Teslas Lippen verzogen sich. Yimmon war nicht vertraut mit der Macht und seine jämmerlichen mentalen Verteidigungsversuche dementsprechend dürftig, unflexibel, träge wie Gestein. Wasser höhlte Gestein aus, sinnierte Tesla – es drang in die Risse des Gesteins ein, baute Druck auf und sprengte es auseinander. Der Inquisitor rief sich solche Bilder ins Gedächtnis und setzte die Macht ein. Sein physischer und mentaler Strudel musste den sturen Rebellen irgendwie verwirrt haben. Vielleicht musste er seinen Vorstoß lediglich mit Nachdruck weiterverfolgen.
    Yimmons Verteidigungsbarriere schien nachzugeben und zu schrumpfen – doch sie hielt weiter stand. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, sie zu durchbrechen, bediente er sich schließlich eines Vorgehens, das nicht ganz gegen die Anweisungen seines Meisters verstieß. »Was, wenn ich dir sagen würde, dass es auf Coruscant einen dramatischen Vorfall gegeben hat?« Er ließ die Frage in der Luft hängen und wurde von einem plötzlichen Funken des Interesses von Yimmon belohnt, als habe er den Kopf gehoben, um hinter der Barrikade hervorzuspähen. »Was, wenn ich dir sagen würde, dass es einen Mordanschlag auf den Imperator gab? Aber vielleicht weißt du das ja auch längst.«
    Keine Antwort, doch der Pulsschlag des anderen Mannes beschleunigte sich, sein Atem wurde flacher.
    »Und was, wenn ich dir sagen würde, dass die Verantwortlichen hinter diesem Anschlag zur Rechenschaft gezogen und ihre gesamte Organisation zerschmettert wurde?«
    Ah ja. Das war eine Reaktion. Er konnte spüren, wie sehr Yimmon die Augen öffnen wollte, um Tesla ins Gesicht zu sehen, auch wenn er nicht imstande sein würde, das Geringste darin zu lesen.
    »Du fragst dich, ob so etwas tatsächlich passiert ist? Gehen wir davon doch einfach einmal aus – und dass die Widerstandszellen auf anderen Welten als Nächstes an der Reihe sind und dass sie fallen werden, eine nach der anderen. Würdest du sie warnen, wenn du könntest? Ach, aber natürlich kannst du das nicht. Du hast keine Möglichkeit, dich mit ihnen in Verbindung zu setzen.«
    Nachdem er diese Andeutungen gemacht und Thi Xon Yimmon so dazu gebracht hatte, an seine Widerstandskameraden auf ihren jeweiligen Planeten zu denken, verfolgte Tesla die vergleichsweise nervöse Aktivität hinter der gelassenen Fassade des Cereaners noch einen Moment länger, ehe er ganz behutsam Druck darauf ausübte. Dann zog er sich zurück – scheinbar. Zumindest sollte Yimmon das Gefühl haben, er hätte sich zurückgezogen.
    Er ließ seinen mentalen Andeutungen körperliche Taten folgen, drehte sich um, um den Raum zu verlassen – und wurde von einer Springflut von Machtenergie überschwemmt, die gegen ihn prasselte wie statisch aufgeladener Regen – elektrisierend, überraschend. So schnell, wie ihn das Gefühl überkam, war es auch wieder fort, um Tesla atemlos und verfroren zurückzulassen. Er zögerte und spürte sofort einen Anflug von Interesse von dem Mann, der im Schneidersitz hinter ihm auf dem Boden saß. Er zwang sich weiterzugehen, während er seine fieberhaften Gedanken strikt unter Verschluss hielt. Bestand die Möglichkeit, dass dieser Cereaner in Wahrheit doch machtkundig war? Wieder dachte er an die Strategie im Umgang mit Yimmon, die er Darth Vader vorschlagen würde, sobald sein Meister auf die Kantaros-Station zurückgekehrt war – die physische Trennung von Yimmons Binärgehirn. Welche Auswirkungen würde das wohl haben, falls Yimmon tatsächlich ein Machtsensitiver war?
    Tesla eilte aus Yimmons Zelle, von einer köstlichen Neugierde erfüllt.

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