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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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Baum in Händen lief Jax wieder nach achtern und blieb bloß stehen, um sich einen von Laranths Blastern zu schnappen – den einzigen, der noch in einem Stück war – und ihr zerstörtes Gesicht zu berühren. Ihr Fleisch war kalt. Ihre sterbliche Hülle war leer. Das Schiff erbebte von Neuem, wie um ihn daran zu erinnern, dass ihm die Zeit davonlief – nicht dass er damit rechnete, dass Den ihn hier zurücklassen würde – nicht ernsthaft. Er erreichte die Rettungskapsel, schwang sich hinein und versiegelte die Tür hinter sich.
    Den saß auf dem Kopilotensessel, arbeitete an I -Fünfs Kopf und verband einige der unzähligen Drähte neu, die aus dem Hals des Droiden ragten.
    Jax glaubte, die Fotorezeptoren des Droiden flüchtig aufflackern zu sehen, doch der Eindruck war zu kurz, als dass er sich dessen sicher sein konnte. Er rutschte auf den Pilotensitz – nicht, dass er viel Pilotenarbeit würde leisten müssen –, schnallte sich an und aktivierte den Startmechanismus. Sekunden später flogen sie durch die Flutbrandung der Zwillinge. Es dauerte lange, quälende Sekunden, um der Gravitation der Sterne zu entkommen, doch schließlich schafften sie es. In der relativen Stille der Kapsel schwang Jax seinen Sitz herum, um Den anzusehen.
    Der Sullustaner starrte ihn an, I -Fünfs Kopf zwischen die Hände gepresst. Sein Blick ruhte auf dem Baum in Jax’ Schoß. »Hat sie, ähm, dir den geschenkt?«, fragte er.
    Dens Stimme war so leise, dass Jax ihn kaum verstand, doch er nickte. »Dämlich, schätze ich, aber …«
    »Nein, nicht dämlich. Nicht im Geringsten.«
    »Du hast länger als eine Minute gewartet.«
    »Du hast länger als eine Minute gebraucht .«
    »Ich hatte dir befohlen zu starten.«
    »Und er hat mir befohlen zu bleiben.« Den hob den Kopf des Droiden in die Höhe.
    »Den …«
    »Ich habe ihm befohlen zu bleiben«, sagte I -Fünf kurz und knapp. Seine Fotorezeptoren flackerten, diesmal ganz eindeutig. »So wie die Dinge liegen, habe ich heute schon genug verloren. So wie wir alle. Dich auch noch zu verlieren – passt nicht in meine Pläne.«
    Jax hatte das Gefühl, seine Knochen würden schmelzen. Seine Hände zitterten. Er packte die Armlehnen des Pilotensessels, um sie daran zu hindern – packte sie so fest, dass seine Fingerknöchel weiß wurden.
    »Zu wählen bedeutet zu verlieren. Zu zögern bedeutet, alles zu verlieren«, murmelte er. »Ich wähle Yimmon – ich verliere Laranth. Ich wähle Laranth – ich verliere Yimmon. Ich zögere – ich verliere beide … und das Schiff und euch.«
    »Abgesehen davon, dass ich noch da bin«, sagte I -Fünf mitfühlend. »Auch wenn ich zugeben muss, dass ich ein wenig an Gewicht eingebüßt habe.« Nach einer Pause fügte der Droide hinzu: »In gewisser Weise ist Laranth ebenfalls noch hier. Erinnere dich an deine Ausbildung, Jax. Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.«
    Jax starrte aus dem Sichtfenster auf die Leere des Weltalls hinaus, sich wohl bewusst, dass sich die Fernpendler hinter ihnen mit ihrer einsamen Fracht allmählich in Sternenasche verwandelte – als würde sie in die Urschmiede zurückkehren. Es war einfacher, über diese Worte nachzudenken, als ihre Bedeutung zu verstehen. Er hatte seinen Meister verloren und geglaubt, ihre Bedeutung zu verstehen. Er hatte Nick Rostu verloren und geglaubt, sie zu verstehen. Doch das hier – die Frau zu verlieren, die seine engste Gefährtin gewesen war, die Person, die seine Sätze beendet hatte … Das war ein anderer Verlust als die übrigen. Er fühlte sich, als sei ein Stück seiner eigenen Seele fortgerissen worden. Das Stück, das ihr ihr Licht verlieh. Jax verspürte das verzweifelte Verlangen, seine Machtsinne auszustrecken, um sie dort wahrzunehmen, in der Macht – um sicherzugehen, dass das Jedi-Mantra der Wahrheit entsprach. Er zwang sich dazu, es nicht zu tun, bloß um Vader nicht zu verraten, dass er noch am Leben war.
    Doch vermutlich wusste Vader das ohnehin. Er hatte den Anführer der Peitsche in seine Gewalt gebracht, hatte I -Fünf fast beiläufig in Stücke gepustet, als der Droide ihn aufzuhalten versuchte, und genauso beiläufig hatte er dafür gesorgt, dass sich Jax’ Muskeln in einem unvorstellbaren Krampf verspannten. Dann hatte er sich einfach umgedreht und war mit seinen Soldaten verschwunden.
    In der Stille erklang ein lautes Ping des Sensors, und in Jax’ Augen blitzte ein Licht auf. Er schaute durch das winzige Bullauge und sah vielleicht einen

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