Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
kümmere mich darum. Sheel und ich kümmern uns darum.«
Sal atmete zittrig, und seine Augen verloren ihren Fokus. »Töricht … So viele Fehler.« Er war tot, bevor Haus ihn fragen konnte, welche Fehler er damit meinte und ob sie möglicherweise Auswirkungen auf sein eigenes Leben haben würden.
Haus saß einen langen Moment in der Dunkelheit und versuchte, seinen Gedanken zumindest einen Anschein von Ordnung aufzuzwingen. Nachdem sich das Chaos in seinem Kopf gelichtet und die Logik wieder die Oberhand gewonnen hatte, stand er auf und dachte über die trostlose Aufgabe nach, die jetzt vor ihm lag – die Leichen loszuwerden. Und danach … Nun, wie schwer konnte es schon sein, einen ganzen Zug zu verstecken?
32. Kapitel
Der Delta-7 -Aethersprite -Sternenjäger verließ den Hyperraum unmittelbar im Orbit des Fervse’dra-Felds und passte sich dem Fluss des nächsten Asteroiden an. Während der gesamten viertägigen Reise ins Both-System hatte Jax darüber nachgedacht, wie er bezüglich der Kantaros-Station vorgehen sollte. Jetzt, wo sich Darth Vader auf Coruscant aufhielt, bot sich ihm ein gewisses Zeitfenster, wenn auch vermutlich bloß ein sehr schmales.
Der erste Punkt auf der Tagesordnung bestand darin, die Station zu finden. Er war dahin zurückgekehrt, wo sich die Station zuvor befunden hatte, doch dort war sie jetzt nicht mehr. Er gab die telemetrischen Daten der letzten bekannten Position der Station, die er vom Navicomputer der Laranth hatte, in das System des Sternenjägers ein und ließ es die aktuelle Lage von Kantaros hochrechnen.
Er fand die Station mehr oder weniger da, wo sie laut Navicom sein sollte, und parkte sein Schiff auf einem langsam trudelnden Asteroiden inmitten des Gesteinsflusses, knapp hundert Klicks hinter Kantaros. Er zwängte den Aethersprite zwischen zwei eisige Felsüberstände. Das sollte genügen, um ihn vor zufälliger Entdeckung zu schützen, aber falls Patrouillen so weit hinauskamen oder ein im Anflug befindliches Schiff seine Position überflog, wäre die Energieabschirmung nutzlos. Er stellte die Sensoren des Schiffs auf das breitestmögliche Spektrum ein und dehnte ihre Reichweite so weit aus, dass ihm gerade noch genug Zeit blieb, um außer Sicht zu verschwinden, falls jemand in den Bereich eintrat. Das reduzierte zwar seine Reichweite, erhöhte jedoch die Empfindlichkeit der Sensoren. Schon ein einzelner Gleiter, eine Rettungskapsel oder eine Drohne würden sein Sensornetz vibrieren lassen.
Dann verfiel er in einen meditativen Zustand und bereitete sich darauf vor, seine Machtsinne nach Thi Xon Yimmons Bewusstsein auszustrecken, die Hände an den Steuerkontrollen des Schiffs, bereit, sofort zu starten, falls es nötig sein sollte. Einen Sekundenbruchteil lang schweiften seine Gedanken zu dem Vorschlag ab, den Xizor gemacht hatte – dass es einfacher wäre, Yimmon zu vernichten, als ihn zu retten, um zu verhindern, dass Vader an das Wissen in seinem Kopf herankam. Alles in Jax rebellierte gegen diese Vorstellung, rebellierte vor Empathie so sehr, dass er sich einen Moment lang körperlich krank fühlte. Er schob den Gedanken beiseite, schloss die Augen und versank von Neuem in die Meditation. Er vermisste den Miisai-Baum und ertappte sich dabei, wie er die Form des Bäumchens vor seinem inneren Auge erstehen ließ.
Jax konnte es sich nicht leisten, entdeckt zu werden, deshalb streckte er seine Machtfühler behutsam aus. Auch in dieser Hinsicht fehlte ihm der Miisai, weil er ihn schon früher dazu benutzt hatte, um seine eigene Machtsignatur zu verschleiern. Alles, was ihm dafür jetzt zur Verfügung stand, waren seine Erinnerung an das Bäumchen, seine angeborenen Talente und die Fähigkeiten, die er entwickelt hatte, während er sie schulte.
Und er hatte das Sith-Holocron. In der Stille, die dieser Gedanke mit sich brachte, fischte Jax das Ding aus der Innentasche seines Waffenrocks. Als würde seine Aufmerksamkeit in dem Artefakt irgendeine Reaktion auslösen, erwärmte es sich in seiner Hand. Als er die Augen schloss, konnte er es noch immer als Ort diffusen Lichts und Wärme ausmachen – als Machtsignatur. Er balancierte das Holocron auf seiner Handfläche und streckte mit verstärktem Selbstvertrauen seine Energien aus – lange, schlängelnde Bänder der Macht, die sich durch die Aura woben, die Ramages Gerät erzeugte, und ihr Ziel suchten.
Nach einiger Zeit entdeckte er Yimmon, ironischerweise, indem er Vaders scheinbar willkürliche Anordnung
Weitere Kostenlose Bücher