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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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sich in den Eingeweiden sammelte. Das Gefühl war gleichermaßen beruhigend wie nervenaufreibend, und als es ihn wieder verließ, fühlte er sich erschöpft und übermannt. Er hatte die Augen geschlossen. Jetzt öffnete er sie wieder, um festzustellen, dass die beiden Frauen ihn mit zunehmender Skepsis betrachteten.
    »Du behauptest, ein Jedi zu sein«, sagte die Menschenfrau. »Doch da ist Dunkelheit in dir – ein Durcheinander von Licht und Schatten.«
    Jax atmete tief durch, und die Worte, die ihm über die Lippen kamen, wollte er eigentlich gar nicht sagen. »Ich habe eine Kameradin verloren. Meine … Meine Gefährtin, eine Machtnutzerin von großer Begabung. Ihr Tod hat das Gleichgewicht der Macht in meinem Innern gestört. Außerdem habe ich den Anführer meines … Clans verloren, jedoch nicht an den Tod, sondern an den Dunklen Lord. Und diese Verluste müssen …«
    »… gesühnt werden?« Die Stimme wehte von der Galerie im ersten Stock zu ihm herab, die einmal rings an der gesamten Außenmauer des Rundhauses entlang verlief.
    Er schaute auf und suchte nach der Sprecherin. Sein Blick fiel auf eine Frau von vielleicht 55 oder 60 Standardjahren, die ihn von oben beobachtete. Sie war groß, majestätisch, mit Haar von der Farbe von Mondlicht, das von einem Aurodium-Diadem aus ihrem hübschen Gesicht zurückgehalten wurde.
    Jax wandte sich ihr zu und verneigte sich. »Nicht gesühnt, aber wiedergutgemacht.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wiedergutmachung, Jedi, lässt sich nur schwer erreichen.«
    »Wie Ihr selbst wohl nur zu gut wisst«, mutmaßte er. »Ihr seid Augwynne Djo, nicht wahr?« Ihr Lächeln war ein Abbild des tief sitzenden Kummers, der ihre ernste, abgeklärte innere Landschaft bedeckte wie eine dünne Schneeschicht. Jax fühlte sich der Frau sofort verbunden. Er spürte, dass auch sie ein Opfer von Verrat und Verlust geworden war. Für einen langen Moment standen die beiden Machtnutzer da und schätzten einander ab – lange genug, dass sich die Zabrak-Kriegerin unruhig bewegte. Die Bewegung lenkte den Blick ihrer Herrin auf sie.
    »Bringt ihn zu mir hoch«, sagte Djo. Sie wandte sich vom Galeriegeländer ab und verschwand in den Schatten.
    Sogleich wurde Jax von ihren beiden Akolythinnen eingerahmt, die ihn zu einer Treppe führten, die das Erdgeschoss des Rundhauses mit der Galerie verband. Am oberen Ende verliefen zwei Gänge in einem Winkel von 45 Grad zueinander. Jax erkannte, dass das Rundhaus mit dem Gebäude oder den Gebäuden dahinter verbunden war. Seine Wachen nahmen den rechten Korridor, und sie gingen schnellen Schrittes weiter, um dem flackernden Schatten ihrer Matriarchin zu folgen.
    Ihr Ziel war eine große Kammer mit Wänden aus rötlichem Gestein und einer zentralen Feuerstelle, deren Feuer hell und warm brannte, ohne sich von irgendetwas zu nähren. Augwynne Djo hatte bereits auf einem breiten, gepolsterten Sitz Platz genommen, der aus demselben Naturstein gehauen war wie die Platten und Ziegel, aus denen die Wände und der Fußboden bestanden.
    Jax’ Wächterinnen geleiteten ihn in den Raum und führten ihn vor sie.
    »Vielen Dank, Magash, Duala.« Die Clanmutter nickte den beiden Frauen nacheinander zu. »Ihr könnt uns jetzt allein lassen.«
    Die Zabrak, Magash, war überrascht. »Aber, Mutter, er ist ein Fremder – und ein Mann .«
    Jax vermochte nicht zu sagen, was davon ihr mehr Sorgen bereitete.
    »Er ist ein Jedi«, sagte Augwynne Djo, als wäre das alles, was dazu gesagt werden musste. Sie streckte Magash ihre Hand entgegen. »Seine Waffe, bitte.«
    Mit einem Blick auf ihre Gefährtin ging die Zabrak zu ihrer Herrin hinüber und reichte ihr Jax’ Lichtschwert. Dann verbeugten sich die beiden jungen Frauen und verließen den Raum.
    »Setzt Euch, Jedi«, sagte die Hexe und wies mit einer anmutigen, langfingrigen Hand auf einen der anderen Sitze. »Und dann sagt mir, was Euch zu uns führt.«
    Duala Aidu hatte sich unverzüglich auf den Rückweg zum Rundhaus gemacht, um die Kriegerinnen fortzuschicken, die dort Wache standen. In der Abwesenheit ihrer Kameradin marschierte Magash Drashi von tiefem Unbehagen erfüllt im Gang draußen vor den Gemächern der Clanmutter auf und ab. Sie hatte noch nie erlebt, dass Mutter Augwynne Besuchern gegenüber so aufgeschlossen war.
    Ja, vielleicht war dieser Besucher tatsächlich ein Jedi, und ja, die Jedi waren – zumindest theoretisch – Verbündete der Dathomir-Hexen gegen die Sith und die Dunkelheit, die sie mit sich

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