Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
klären, dass wir zügig starten können?«
»Ich kann sogar noch mehr für uns tun. Ich kann uns eine Eskorte und Verstärkung besorgen.«
»Die könnte uns ohnehin nicht bis zum Ziel begleiten. Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass das Gebiet rings um die Station massiv patrouilliert wird.«
»Sie wären wie Schatten. Vaders Streitkräfte werden nicht merken, dass sie da sind – es sei denn, wir wollen , dass sie es merken.«
Den hatte das Gefühl, vollkommen außen vor zu sein. »Jetzt mal langsam! Was meint ihr damit, dass wir geklärt haben, worum es bei der Mission geht? Mir ist überhaupt nichts klar. Was genau sollen wir eurer Meinung nach tun?«
Hätte I -Fünf eine Augenbraue zum Hochziehen gehabt, hätte er sie jetzt hochgezogen, davon war Den überzeugt. »Genau das, was Sacha gerade vorgeschlagen hat. Wir geben uns als Raumfrachter der Schwarzen Sonne aus und docken an der Station an, so, als hätten wir jedes Recht der Galaxis, dort zu sein.«
Den schüttelte den Kopf. »Und wie sollen wir sie dazu bringen, uns nicht einfach vom Himmel zu holen? Jedes im Anflug befindliche Schiff der Schwarzen Sonne muss seine Kenncodes an die Station übermitteln, damit man es passieren lässt – und wir haben keine von der Schwarzen Sonne.«
»Um ehrlich zu sein, doch«, sagte I -Fünf, der ungefähr so selbstgefällig klang, wie es für einen Droiden überhaupt möglich war. »Während wir in Keldabe zusammen mit Prinz Xizors kleiner Flotte auf dem Landefeld standen, habe ich mir die Freiheit genommen, ein paar Kenncodes zu hacken. Soweit es die Kantaros-Station betrifft, werden wir die Raptor von Mandalore sein.«
Den nickte, dankbar dafür, endlich eine Erklärung erhalten zu haben, die einen Sinn ergab. »Ich verstehe. Auf diese Weise können wir, nachdem wir in die Station eingedrungen sind und Yimmon gerettet haben, verschwinden, bevor sie …« Er blinzelte mit seinen eulenartigen Augen. »Moment mal … Wie bitte ?«
36. Kapitel
Magash musste zugeben, dass der Jedi-Sternenjäger wunderschön war. Selbst die verblasste, versengte Lackierung konnte den schnittigen Linien und dem pfeilartigen Profil nichts von ihrem Reiz nehmen. Die Zabrak-Hexe war nicht die einzige Angehörige ihrer Gemeinschaft, die das Schiff faszinierend fand. Mehrere Schwestern – und sogar eine Handvoll Kinder – beäugten das Jedi-Gefährt aus sicherer Entfernung.
Magash verspürte einen Anflug von Verärgerung. Beim Berge, sie hatten Angst davor! Nun, sie nicht. Sie marschierte zu dem Schiff hinüber und blieb im Schatten eines Pfeilflügels stehen, während sie wünschte, der Besucher hätte die Cockpithaube offen gelassen. Sie sagte sich, dass sie keinen Moment lang gezögert hätte, hochzusteigen und einen genaueren Blick ins Schiff zu werfen. Dennoch erwog sie einen Machtsprung auf den Flügel, sah dann jedoch davon ab. Er mochte vielleicht ein Mann sein – und ein Fremder noch dazu –, aber er war ein Gast der Matriarchin. Ein solches Tun würde gegen die Höflichkeit verstoßen. Also hob sie stattdessen bloß eine Hand und tätschelte die Vorderseite des Flügels, dort, wo er mit dem Rumpf verschmolz. Plötzlich jagte ein Kribbeln von etwas wie Schrecken ihren Arm hinauf. Sie riss die Hand hastig zurück und atmete tief ein.
Was war das ?
Über die Schulter warf sie einen raschen Blick zu den Furchtsamen hinüber, die dort standen und sie beobachteten. Hatten sie ihr unfreiwilliges Zurückweichen bemerkt? Deuteten sie es als Angst? Mit zusammengebissenen Zähnen streckte Magash die Hand in die Höhe und legte ihre Fingerspitzen erneut auf das glänzende Metall. Wieder setzte das Wispern dunkler Energie ein, sodass sie erneut die Luft einsog. Sie murmelte die melodischen Worte eines Beruhigungszaubers: »Ich rufe dich, oh Gestaltlose. Wende Leid von mir ab in Zeiten der Prüfung. Leite meine Schritte im Augenblick der Gefahr. Beflügle mich. Schenke meinem Dasein Sinn.«
Sie hielt die Hand auf der Außenhülle des Schiffs, bis sie das Gefühl hatte, jeder einzelne ihrer Nerven würde vor Qual aufschreien, sie dazu drängen, dieses Flüstern dunkler Kraft auszusperren. Dann zog sie die Finger vorsichtig zurück, als würde ihr Kiefer nicht davon schmerzen, dass sie die Zähne so fest zusammenbiss – als habe sie nicht das schier unbändige Verlangen, vor undefinierbarer Drangsal die Zähne zu fletschen.
Schließlich trat sie vom Schiff zurück, drehte sich um und marschierte mit großen Schritten zurück
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