Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
möchte wissen … Gibt es irgendetwas, das ich hätte tun können, um – ein anderes Resultat zu erzielen?«
Um nicht alles zu verlieren.
»Ja, um nicht alles zu verlieren.«
Es gibt / gab / wird einen anderen Pfad geben. Jede Entscheidung führt / führte / wird zu ihrem eigenen Pfad führen. Viele Wege führen / führten / werden zur Krux führen.
»Die Krux – ja, das sagtest du bereits. Du sagtest: Ort. Dunkelheit kreuzt Licht .« Oder das Dunkel wird das Licht kreuzen, oder das Dunkel hat das Licht gekreuzt , oder …
Ja. Ort. Nexus. Krux. Dunkelheit und Licht kreuzen / kreuzten / werden kreuzen.
»Du meinst damit, dass das noch nicht geschehen ist? Dass das noch nicht passiert ist? Oder meinst du, dass das Licht die Dunkelheit bereits gekreuzt hat und ich die falsche Entscheidung getroffen habe, dass ich den falschen Pfad eingeschlagen habe – oder was auch immer?«
Der Cephaloner tanzte schweigend einen langen Moment auf der Stelle. Dann sagte er: Hör mich an.
Ihm zuhören? Jax konnte sich nicht erinnern, jemals gehört zu haben, dass ein Cephaloner irgendetwas sagte, das auch nur den geringsten Anflug von Dringlichkeit oder Anweisung barg.
Die Trennung von Yimmon zerstört / zerstörte / wird uns zerstören.
Jax stellten sich die Nackenhaare auf. Das war die eindringlichste persönliche Botschaft, die er von einem dieser ätherischen, empfindungsfähigen Wesen je bekommen hatte. »Uns? Du meinst die Cephaloner? Oder die Peitsche? Oder …«
… uns alle.
Die Worte auf der Anzeige sahen genauso aus wie jede andere Abfolge von Buchstaben und Silben, doch seine Machtsinne – die vollkommen auf den Cephaloner konzentriert waren – verrieten Jax, dass es nicht dasselbe war. Die Worte beunruhigten Aoloiloa – vielleicht machten sie ihm sogar Angst.
»Du meinst, er … er wird den Widerstand verraten?«
Deine Wahrheit: Zu wählen bedeutet zu verlieren. Zu zögern bedeutet, alles zu verlieren. Dunkelheit kreuzt / hat gekreuzt / wird Licht kreuzen.
»Und wird zu Grau?«, fragte Jax reflexartig.
Eklipse , sagte der Cephaloner.
11. Kapitel
Eklipse. Dunkelheit kreuzt Licht, löscht es aus. Die Finsternis regiert.
Doch bloß eine Zeit lang , sinnierte Jax, während er zurück zum Ploughtekal-Markt ging. Dann kehrt das Licht zurück. Aber wie lange würde das dauern? War es das, was der Cephaloner ihm zu sagen versuchte? Dass Yimmons Abwesenheit – seine Gefangennahme durch Vader – dafür sorgen konnte, dass für den Widerstand die Eklipse anbrach, eine Zeit der Finsternis, um der Galaxis auch noch die wenige Freiheit und Hoffnung zu rauben, die es dank der Peitsche gab?
Der Jedi-Orden war in jedem Fall bereits im Dunkel versunken – soweit Jax wusste, war er der letzte noch lebende Jedi-Ritter. Er hatte erst mit der Ausbildung eines einzigen Padawans begonnen gehabt, doch Vader hatte alles darangesetzt, um Kaj Savaros zu kompromittieren – ja, ihn sogar beinahe zu vernichten. Ein Teil von Jax betrachtete das als Gnade. Kajin Savaros war von sensiblem Wesen, besaß zu viel ungehobeltes Talent, wenig Ausbildung und noch weniger Selbstbeherrschung. Letztlich hätte die Angelegenheit ein noch viel katastrophaleres Ende nehmen können. Jax hasste den Gedanken daran, wie der Verlust von Laranth Tarak und Thi Xon Yimmon Kaj – mit seiner verwundeten Seele – zugesetzt hätte. Zumindest war der Junge dort, wo er sich befand, in Sicherheit – gut versteckt auf Shili, in der Obhut der Schweigsamen, jener geheimnisvollen, verschleierten Heiler.
Jax verspürte eine leichte Unruhe unter den verhaltenen Machtwirbeln, die ihn auf dem dicht gedrängten Marktplatz umschwebten. Alle intelligenten Wesen besaßen eine gewisse Art von Machtsignatur. Bei den meisten war sie schwach, fast transparent. Für einen ausgebildeten Machtnutzer wie Jax stellten diese gedämpften Signaturen bloß ein subtiles Hintergrundgefüge dar, vor dem sich ausgeprägtere Machtpräsenzen abhoben wie ein heftiger Stoß oder eine Schleife im Strom des Gewöhnlichen. Einen solchen Stoß erhielt er just in diesem Moment – und er kam ihm vertraut vor. Er ließ sich von dem Gefühl leiten und war nicht überrascht, als er sich vor dem Droidenladen des Ehrenwerten Yarg wiederfand – alle Waren mit Garantie! Das Werbebanner, das über dem schäbigen Geschäft schwebte, versprach außerdem: Neues und Gebrauchtes – Komplettmodelle und Einzelteile – Inzahlungnahme möglich! Die Worte wurden von der
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