Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
Vom Netzwerk:
dann – nichts mehr. Oder zumindest so wenig nichts, wie es in einer Landezone auf einem geschäftigen Raumhafen überhaupt nur möglich war. Mit dem Blaster in der Hand hielt Den den Atem an und versuchte, auf die schattengleiche Präsenz des Inquisitors zu lauschen – sie zu erspüren . Doch das war vergebliche Liebesmüh. Soweit es die Macht betraf, war Den Dhur nichts weiter als ein träger Haufen Protoplasma.
    I -Fünf bewegte sich auf die Schatten am Kiel des Schiffs zu. »Vielleicht, Captain«, sagte der Droide, »sollten Sie das Landefeld lieber vom Cockpit aus überwachen. Ich werde hier unten bleiben. Für alle Fälle.«
    »Ähm, verstanden.« Den schluckte, ehe er zu seinem Sessel im Cockpit zurückhastete. Er schaute von einem Bildschirm zum anderen: Bug, Backbord, Steuerbord, Heck. Im gleißenden Schein von Coruscants Sonne wirkten die Schatten, die die Ausrüstung auf dem Dock warf, beinahe massiv. Er überprüfte jeden einzelnen und wiederholte das Ganze – ein, zwei, drei Mal –, bevor sein Herzschlag wieder einen normaleren Rhythmus annahm. Nachdem er den dritten Durchgang zu Ende gebracht hatte, schloss er die Augen und nahm einen tiefen Atemzug, während er sich wünschte, dass Jax zurückkommen möge. Er betete zur Großen Mutter, dass er zusammen mit Yimmon zurückkehren und dieser Alptraum einfach vorüber sein würde.
    »Ich komme wieder an Bord, Captain.« I -Fünfs Stimme drang über das Komlink des Droiden zu Den.
    Der Sullustaner atmete erleichtert auf. »Okay, okay. Klasse.« Er öffnete die Augen, um zu verfolgen, wie der kleine Droide die Rampe wieder nach oben kletterte – und sah, wie der Inquisitor direkt hinter ihm aus den Schatten des Raumhafens trat. »Fünf! Hinter dir!«, brüllte Den, doch I -Fünf konnte ihn nicht hören – in seiner Panik hatte Den das Kom nicht aktiviert. Trotzdem drehte sich der Droide zu dem Sith-Handlanger um. Den sah, wie die in sein Okular integrierte Laseröffnung rot aufleuchtete, als sich der Laser auflud.
    Der Inquisitor blieb stehen, hob die Hände, wie um einem Angriff zuvorzukommen, und warf dann die Kapuze zurück.
    Den schmolz vor Erleichterung beinahe zu einer Lache auf dem Deck des Cockpits zusammen. Er lümmelte sich noch immer schlapp im Sessel, als I -Fünf und Jax eintraten. Jax hatte den Inquisitorenmantel abgelegt und sah mehr oder weniger so aus wie vorhin, als er aufgebrochen war. »Warum hast du das gemacht ?«, fragte Den.
    Jax runzelte die Stirn. »Was gemacht?«
    »Na, das …« Als die Worte ihn im Stich ließen, ahmte Den kurz eine vornübergebeugte, finstere Gestalt nach, die großen Augen zu Schlitzen zusammengekniffen, die Finger krallengleich gekrümmt.
    »Ach, das. Eine Vorsichtsmaßnahme. Vader und seine Lakaien rechnen vielleicht bei Inquisitoren mit Machtsignaturen, aber nicht bei Vertretern der hiesigen Polizei.«
    »In Ordnung. Das kapiere ich. Aber warum dieses ganze Rumgeschleiche um das Schiff? Hast du Sorge, dass wir uns eine Wanze oder eine Bombe oder so was eingefangen haben? Ich meine, du hast uns eine Höllenangst eingejagt. Nun, jedenfalls mir .«
    Jax’ Stirnrunzeln vertiefte sich. »Wieso Rumgeschleiche?«
    I -Fünf gab ein leises Piepsen von sich. »In den letzten fünfzehn Minuten haben wir einen Inquisitor dabei beobachtet, wie er das Schiff umkreist hat. Ich dachte eigentlich, ich hätte ihn vertrieben. Wir nahmen an …«
    Über dem Kragen seiner Uniform war Jax’ Antlitz blass geworden. »Das war ich nicht. Ich bin gerade erst hier angekommen.«

Teil II
    Jäger und Gejagte

13. Kapitel
    Jax’ Hände, die über die Steuerkontrollen der Laranth flogen, schienen sich in zwei Richtungen gleichzeitig zu bewegen. Den hatte das Gefühl, als würden die Bewegungen in seinem Verstand widerhallen. Der Unterschied bestand darin, dass Jax’ Hände ruhig, methodisch und flink waren, Dens Gedanken hingegen waren hektisch, chaotisch und voller Angst.
    Bedeutete das Auftauchen des Inquisitors, dass Darth Vader wusste, dass Jax Pavan noch lebte und sich auf Coruscant aufhielt? Dass er wusste, mit welchem Schiff der Jedi flog? Dass Vader sogar wusste, dass Jax dem Sicherheitsbüro einen Besuch abgestattet hatte? Oder war der Inquisitor lediglich auf Patrouille – auf der Pirsch nach Machtadepten, wie Inquisitoren es immer waren – und von Jax’ Restpräsenz zum Westhafen gelockt worden?
    Den sagte sich zum zwanzigsten Mal, dass Vader irgendetwas unternommen hätte, wenn er wüsste, dass Jax noch

Weitere Kostenlose Bücher