Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
weißt.«
Jax zog eine resignierte Miene. Das waren praktisch dieselben Worte, die Tuden Sal vor gar nicht allzu langer Zeit zu ihm gesagt hatte. »Richtig. Dann mache ich mich jetzt auf den Weg.«
»Und ich denke mir einen richtig großen Gefallen aus, den du mir tun wirst.«
Das Cafétheater Heimathafen befand sich unter dem Überbau eines relativ neuen Turms in der Nähe des Westhafens. Nun, zumindest war die Spitze des Turms neu. Das Theater drängte sich unmittelbar unter der jüngsten Konstruktion, in einer Schicht zwischen dem alten und dem noch nicht so alten Teil, die Fassade ein wahres Graffitispektakel. Die Betreiber des Etablissements hatten sich die Ansammlung spontaner Kunst zunutze gemacht, um absichtlich bestimmte Elemente darin einzubringen, auf denen in glühenden Lettern die Namen von Künstlern und ihre Auftrittstermine angegeben waren.
Heute Abend stand die Togruta-Poetin Sheel Mafeen auf dem Programm. Ihr Name und ein überspitztes Ebenbild von ihr schwebten neben der Tür. Das Lichtgeflacker von einer Vielzahl von Quellen sorgte dafür, dass es wirkte, als würde sich das statische Bild bewegen, während die Augen der Dichterin jedem folgten, der durch die Tür trat.
Pol Haus blieb stehen, um die Darbietungen für den heutigen Abend zu überfliegen, ehe er still nickte und hineinging. Falls ihn abgesehen von der Nachbildung von Sheel irgendjemand beobachtete, würde es so wirken, als sei er bloß hineingegangen, weil er auf der Ankündigung jemanden entdeckt hatte, den er mochte. Das Café war ein Meer von Dunkelheit, durchsetzt von flackernden holografischen Flammen, die über jedem der Tische zu schweben schienen. Das Lokal war ungefähr zur Hälfte mit Gästen gefüllt, deren Unterhaltungen praktisch alles andere übertönten. Die Luft stank nach Killersticks und anderen Inhalationsmitteln, größtenteils halluzinogener Natur. Er bemerkte die ersten Anzeichen eines leichten Rauschs, als er sich einen Platz ganz rechts von der Bühne suchte und einen heißen Spicekaf bestellte.
Die Darbietungen begannen zehn Minuten nach seinem Eintreffen. Er ließ einen Gedankenstromsänger, einen Parodisten und einen menschlichen Geschichtenerzähler über sich ergehen, bevor schließlich Sheel Mafeen die Bühne betrat. Sie trug drei Gedichte vor – zwei kurze und ein recht langes –, während der Präfekt angestrengt versuchte, nicht zu gähnen. Er hatte eigentlich nicht viel für Poesie übrig. Er mochte Lieder.
Sheel bemerkte ihn, als sie mit ihrer Nummer zur Hälfte durch war, und obgleich sie Profi genug war, es sich nicht anmerken zu lassen, sah er, wie sich ihre Augen aufhellten. Sobald sie mit ihrer Darbietung zum Ende gekommen war, hüpfte sie von der Bühne und kam geradewegs zu ihm herüber. »Wie schön, dich zu sehen, Pol!«, rief sie aus und schlang ihre Hände um die seinen. Sie ließ sich auf den Sitz neben ihm sinken und beugte sich mit dem Kopf so dicht zu ihm, dass es fast aussah, als würde er auf seiner Schulter ruhen. »Was ist passiert?«, murmelte sie und lächelte, als habe sie soeben etwas Vertrauliches oder Kokettes gesagt.
Haus fühlte sich auf gewisse Weise zu der Togruta hingezogen. Das überraschte ihn, und es lenkte ihn vom Wesentlichen ab, deshalb unterdrückte er das Gefühl. »Unser sakiyanischer Freund ist ein bisschen sauer auf mich. Wie es scheint, hat er mit einem Geschenk gerechnet, das ich ihm vorenthalten habe.«
Ihre Augen konzentrierten sich auf sein Gesicht. »Ein Geschenk?«
»Ein Geschenk des Wissens.«
Sie dachte einen Moment darüber nach und nickte dann. »Was hat er getan?«
»Das, was ich erwartet hatte. Er hat mich in hohem Bogen rausgeworfen. Ich bin in seinem elitären Club nicht mehr länger willkommen.«
Ihre Augen wurden groß vor Sorge. »Was soll ich tun? Versuchen, die Dinge zwischen euch wieder ins Reine zu bringen?«
Er schüttelte den Kopf. »Vermutlich würde das ohnehin nichts bringen, und du würdest ihn damit bloß gegen dich aufbringen. Allerdings wüsste ich gern, was ihm so durch den Kopf geht. Die Informationen, die er brauchte, hat er von einer anderen Quelle bekommen. Ich bin ein wenig besorgt darüber, was er damit anstellen könnte.«
»Ich bin sicher, er wird vorsichtig sein. Doch es ist süß von dir, dass du dir Sorgen um ihn machst.« Sie lehnte sich zu ihm und strich ihm mit den Lippen über die Wange, während sie flüsterte: »Er hat für heute Nacht ein Treffen einberufen. Spät. Auf L
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