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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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»Ich… ich verstehe nicht…«
    »Oh, ja, das ist offensichtlich.« Die Stimme des Kanzlers schien aus weiter Ferne zu kommen. »Bitte setz dich, mein Junge. Offenbar geht es dir nicht sehr gut. Möchtest du etwas zu trinken?«
    »Ich… nein. Nein, schon gut.« Anakin sank dankbar in einen gefährlich bequemen Sessel. »Ich bin nur… ein wenig müde, das ist alles.«
    »Hast du nicht gut geschlafen?«
    »Nein.« Anakin lachte erschöpft. »Schon seit einigen Jahren schlafe ich nicht mehr gut.«
    »Ich verstehe, mein Junge. Ja, ich verstehe dich sehr gut.« Palpatine stand auf, kam um den Schreibtisch herum und setzte sich vorn auf die Kante. »Wir müssen endlich aufhören, uns etwas vorzumachen, Anakin. Die entscheidende Krise rückt näher, und wir können sie nur dann überleben, wenn wir absolut ehrlich zueinander sind. Und zu uns selbst. Das Schicksal der Galaxis steht auf dem Spiel.«
    »Ich weiß nicht…«
    »Hab keine Angst, Anakin. Was wir hier besprechen, braucht dieses Zimmer nie zu verlassen. Denk nach, Anakin. Denk daran, wie schwer es gewesen ist, all deine Geheimnisse zu hüten. Hast du jemals etwas vor mir geheim halten müssen?«
    Palpatine zählte die Dinge an den Fingern ab. »Ich hab das Geheimnis deiner Ehe während der vergangenen drei Jahre gehütet. Das Gemetzel im Tusken-Lager – du hast es mir anvertraut. Ich war dabei, als du Graf Dooku getötet hast. Und ich weiß, woher du die Kraft genommen hast, ihn zu besiegen. Verstehst du? Mir hast du nie irgendetwas vormachen müssen, im Gegensatz zu deinen Jedi-Kameraden. Begreifst du, dass du nie irgendetwas vor mir verbergen musst? Dass ich dich genau so akzeptiere, wie du bist?«
    Er breitete die Arme aus. »Teile die Wahrheit mit mir. Deine absolute Wahrheit. Geh aus dir heraus, Anakin.«
    »Ich…« Anakin schüttelte den Kopf. Wie oft hatte er davon geträumt, nicht den perfekten Jedi spielen zu müssen? Aber was sonst konnte er sein? »Ich wüsste nicht einmal, wo ich beginnen sollte.«
    »Eigentlich ist es ganz einfach: Sag mir, was du willst.«
    Anakin blinzelte und sah zu Palpatine auf. »Ich verstehe nicht.«
    »Natürlich verstehst du nicht.« Das letzte Licht des Sonnenuntergangs ließ Palpatines schneeweißes Haar erglühen, während Schatten das Gesicht verhüllten. »Man hat dir beigebracht, nie darüber nachzudenken. Die Jedi fragen nie, was du willst. Sie sagen dir einfach, was du wollen sollst. Sie lassen dir nie die Wahl. Deshalb wählen sie ihre Schüler – ihre Opfer – so jung aus. Wenn ein Padawan alt genug wird, um zu wählen, ist er bereits so indoktriniert, dass er oder sie gar nicht mehr über die Frage nachdenken kann – es läuft praktisch auf eine Gehirnwäsche hinaus. Aber du bist anders, Anakin. Du hast ein echtes Leben geführt, außerhalb des Jedi-Tempels. Du kannst den Nebel der Lügen durchdringen, mit dem die Jedi deinen Kopf gefüllt haben. Ich frage dich erneut: Was willst du?«
    »Ich verstehe noch immer nicht.«
    »Ich biete dir… alles«, sagte Palpatine. »Frag, und es gehört dir. Ein Glas Wasser? Du bekommst es. Ein Beutel voller Corusca-Gemmen? Du bekommst ihn. Sieh aus dem Fenster hinter mir, Anakin. Wähle irgendetwas aus, und es gehört dir.«
    »Ist dies irgendein Scherz?«
    »Die Zeit für Scherze ist vorbei, Anakin. Ich habe es nie ernster mit dir gemeint.« In den Schatten, die das Gesicht des Kanzlers verbargen, sah Anakin nur das doppelte Glitzern von Palpatines Augen. »Wähl etwas aus. Irgendetwas.«
    »Na schön…« Anakin zuckte verwundert mit den Schultern, blickte aus dem Fenster und hielt nach einem absurd teuren Objekt Ausschau. »Wie wär’s mit einem der SoroSuub-Spezialspeeder…?«
    »In Ordnung.«
    »Ist das Euer Ernst? Habt Ihr eine Ahnung, wie teuer ein solcher Speeder ist? Mit dem Geld könnte man praktisch einen ganzen Schlachtkreuzer ausrüsten…«
    »Wäre dir ein Schlachtkreuzer lieber?«
    Anakin fühlte, wie er erstarrte. Eine kalte Leere öffnete sich in seiner Brust. »Wie wäre es mit den Senatorenapartments?«, fragte er mit leiser, vorsichtiger Stimme.
    »Ein privates Apartment?«
    Anakin schüttelte den Kopf und blickte in den doppelten Glanz, der sich in der Dunkelheit von Palpatines Gesicht zeigte. »Das ganze Gebäude.«
    Der Kanzler blinzelte nicht einmal. »In Ordnung.«
    »Es befindet sich in Privatbesitz…«
    »Nicht mehr.«
    »Ihr könnt doch nicht einfach…«
    »Doch, ich kann. Das Gebäude gehört dir. Sonst noch etwas?«
    Anakin blickte in

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