Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
Vom Netzwerk:
zweite, die er ebenfalls ohne Überraschung oder Kummer entgegennahm: Wahrscheinlich würde er an diesem Ort sterben.
    Der Gedanke an den Tod brachte nur kurzes Bedauern und dann Verwunderung. Bis zu diesem Moment, so begriff er plötzlich, war er immer ohne ersichtlichen Grund davon ausgegangen, dass…
    … Anakin bei ihm sein würde, wenn er starb.
    Wie seltsam, dachte er, und dann konzentrierte er sich.
     
    Anakin hatte das Gefühl, dass Meister Windu enttäuscht sein würde.
    Palpatine reagierte kaum.
    Der Oberste Kanzler der Republik saß an dem kleinen Schreibtisch in seinem privaten Büro und betrachtete geistesabwesend ein kleines Geflecht aus Neuranium, das Anakin immer für eine Art Skulptur gehalten hatte. Er seufzte nur, als beanspruchten weitaus wichtigere Dinge seine Aufmerksamkeit.
    »Es tut mir Leid, Sir«, sagte Anakin. Er stand vor dem. Schreibtisch und verlagerte das Gewicht aufs andere Bein. »Vielleicht habt Ihr mich nicht verstanden. Obi-Wan hat General Grievous gefunden. Sein Angriff hat bereits begonnen. Sie kämpfen, während wir hier miteinander sprechen, Sir!«
    »Ja, ja, natürlich, Anakin. Ja.« Palpatine schien mit seinen Gedanken noch immer woanders zu sein. »Ich verstehe, dass du dir Sorgen um deinen Freund machst. Hoffen wir, dass er seiner Aufgabe gewachsen ist.«
    »Es ist nicht nur Sorge um Obi-Wan, Sir. Der Sieg über General Grievous bedeutet den endgültigen Triumph der Republik…«
    »Glaubst du?« Palpatine wandte sich Anakin zu, und Falten bildeten sich in der Stirn des Kanzlers, als seine Aufmerksamkeit ins Hier zurückkehrte. »Mein Junge, ich glaube, die Situation ist viel ernster, als selbst ich befürchtet habe.«
    Anakin rührte sich nicht. »Wie meint Ihr das?«
    »Grievous ist nicht mehr der gefährlichste Feind. Und der Klonkrieg… Seine Bedeutung reduziert sich auf die einer Ablenkung.«
    »Was?«
    »Der Rat steht kurz davor, aktiv zu werden«, sagte Palpatine mit bitterer Gewissheit. »Wenn wir ihm nicht Einhalt gebieten, haben die Jedi morgen um diese Zeit die Republik unter ihre Kontrolle gebracht.«
    Anakin lachte verblüfft. »Aber, Sir… Das könnt Ihr doch nicht für möglich halten…«
    »Ich weiß es, Anakin. Ich werde der Erste sein, den man verhaftet – und hinrichtet –, aber bestimmt nicht der Letzte.«
    Anakin konnte nur ungläubig den Kopf schütteln. »Sir, ich weiß, dass es zwischen dem Rat und Euch… Unstimmigkeiten gibt, aber…«
    »Dies geht weit über irgendeinen persönlichen Zwist zwischen mir und den Mitgliedern des Rates hinaus. Die Verschwörung betrifft die ganze Galaxis – die Jedi wollen die Republik übernehmen. Denk nach, Anakin. Du weißt, dass sie dir nicht vertrauen. Sie haben dir nie vertraut. Du weißt, dass sie Dinge vor dir verborgen, hinter deinem Rücken Pläne geschmiedet haben. Du weißt, dass selbst dein großer Freund Obi-Wan dir nicht gesagt hat, woraus die wahren Absichten des Rates bestehen… Weil du nicht so bist wie die anderen, Anakin. Du bist ein Mann, nicht nur ein Jedi.«
    Anakin zog den Kopf ein, als wollte er sich vor feindlichem Feuer ducken. »Ich… sie würden nicht…«
    »Frag dich dies: Warum haben sie dich mit diesen Neuigkeiten zu mir geschickt? Warum? Weshalb haben sie mich nicht einfach über die normalen Kanäle informiert?«
    Und achte auf seine Reaktion. Wir brauchen alle Einzelheiten.
    »Sir, ich… äh…«
    »Du brauchst nicht nach einer Erklärung zu suchen«, sagte Palpatine sanft. »Du hast bereits zugegeben, dass dir der Rat auftrug, mich zu bespitzeln. Was du ihm heute Abend berichtest – was auch immer –, wird den Jedi als Vorwand dafür dienen, meine Hinrichtung anzuordnen. Ist dir das klar?«
    »Unmöglich…« Anakin suchte verzweifelt nach einem Argument. »Der Senat… der Senat würde so etwas nie zulassen…«
    »Der Senat wird es nicht verhindern können. Wie ich schon sagte: Dies ist mehr als irgendeine persönliche Antipathie zwischen dem Rat und mir. Ich bin nur ein Mann, Anakin. Meine Autorität stammt vom Senat. Der Senat ist die eigentliche Regierung der Republik. Mich zu töten, bedeutet überhaupt nichts. Um die Republik zu kontrollieren, müssen die Jedi zuerst den Senat übernehmen.«
    »Aber die Jedi… sie dienen dem Senat…!«
    »Tun sie das?«, fragte Palpatine. »Oder dienen sie gewissen Senatoren?«
    »Dies ist alles… Bitte entschuldigt, Kanzler, aber dies klingt alles…«
    »Hier.« Palpatine suchte auf dem Schreibtisch und hob dann einen

Weitere Kostenlose Bücher