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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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anderes Gefühl als die der anderen großen Schwertkämpfer des Jedi-Ordens. Ihm fehlt Anakin Skywalkers Schwung, sein kühner Elan. Nirgends in ihm steckt die düstere Wildheit von Mace Windu oder Depa Billaba, und es mangelt ihm auch an der stilvollen Eleganz eines Shaak Ti oder Dooku. Nichts an ihm ähnelt dem Wirbelwind der Zerstörung, zu dem Yoda werden kann.
    Er ist die personifizierte Einfachheit.
    Das ist seine Macht.
    Bevor Obi-Wan aufgebrochen war, hatte ihm Mace Windu von seinem Kampf gegen Grievous auf einem Maglev-Zug erzählt – das Duell hatte während des tollkühnen Versuchs des Generals stattgefunden, Palpatine gefangen zu nehmen. Die mit Grievous’ Gehirn verbundenen Computer hatten selbst Maces ungewöhnliche Vaapad-Technik analysiert und es dem General schon nach kurzer Zeit gestattet, damit fertig zu werden.
    »Offenbar ist er von Graf Dooku ausgebildet worden«, hatte Mace gesagt. »Ihr müsst also auch mit Makashi rechnen. Die Zahl der Jedi, die er besiegt hat, deutet darauf hin, dass er mit jeder beliebigen Methode angreifen kann. Um ganz ehrlich zu sein, Obi-Wan: Ich glaube, von allen lebenden Jedi habt Ihr die beste Chance, ihn zu besiegen.«
    Dieser Hinweis hatte Obi-Wan überrascht und ihn veranlasst Bedenken zu äußern. Immerhin gab es nur eine Kampftechnik, die er beherrschte: Soresu, die einfachste Lichtschwertmethode des Jedi-Ordens. Soresu basierte auf den grundlegenden Reflexionsprinzipien, die alle Padawane lernten und die es ihnen ermöglichten, sich vor Blasterstrahlen zu schützen. Es handelte sich um eine so schlichte und defensive Technik, dass sie fast passiv war.
    »Mit Eurer Vaapad-Methode hättet Ihr bestimmt bessere Chancen als ich«, hatte Obi-Wan erwidert. »Oder Yoda mit seiner Beherrschung des Ataro…«
    Mace Windu hatte fast gelächelt. »Ich habe das Vaapad geschaffen, um meine Schwäche auszugleichen: Es macht meine eigene Dunkelheit zu einer Waffe des Lichts. Meister Yodas Ataro ist ebenfalls die Antwort auf eine Schwäche: die Beschränkung von Reichweite und Mobilität aufgrund seiner Statur und seines Alters. Aber Ihr? Welche Schwäche gleicht Euer Soresu aus?«
    Obi-Wan hatte geblinzelt und eingestanden, dass er noch nie auf diese Weise darüber nachgedacht hatte.
    »Das ist typisch für Euch, Meister Kenobi«, hatte der Korun-Meister gesagt und den Kopf geschüttelt. »Ich gelte als großer Schwertkämpfer, weil ich einen tödlichen Stil entwickelt habe. Aber wer ist größer: der Schöpfer einer tödlichen Kampftechnik oder der Meister der klassischen Form?«
    »Ich fühle mich sehr davon geschmeichelt, dass Ihr mich für einen Meister haltet, aber…«
    »Nicht für einen Meister. Für den Meister«, hatte Mace gesagt. »Seid der, der Ihr seid – dann wird Euch Grievous nie besiegen.«
    Und als Obi-Wan jetzt dem Tornado aus destruktiver Energie gegenübersteht, ist er schlicht der, der er ist.
     
    Die elektronischen Systeme in Grievous’ mechanischen Armen ermöglichten es jedem einzelnen der vier, in einer Sekunde dreimal zuzuschlagen. Kampfalgorithmen im elektronischen Netzwerk aus peripheren Prozessoren des Biodroiden stimmten die zwölf Schläge pro Sekunde aufeinander ab: Sie kamen aus verschiedenen Richtungen und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, bildeten einen unvorhersehbaren Rhythmus aus Hieben und Stößen, von denen jeder einzelne Obi-Wan das Leben kosten konnte.
    Kein einziger erreichte ihn.
    Immerhin war er oft unverletzt durch Hornissenschwärme aus Blasterfeuer gegangen, verteidigt nur von der Macht, die sein Lichtschwert lenkte. Zwölf Schläge pro Sekunde abzuwehren… Das war nur schwer, nicht unmöglich. Seine Klinge spann ein komplexes Netz aus Kanten und Kurven, war nie sehr schnell, aber immer schnell genug. Jede Bewegung des Lichtschwerts parierte drei, vier oder acht Schläge des Generals, und die anderen zischten an ihm vorbei – er wich ihnen um Zentimeter aus, indem er kurz das Gewicht verlagerte oder sich zur Seite neigte.
    Grievous knurrte wütend und erhöhte Intensität und Geschwindigkeit seiner Angriffe – sechzehn Schläge pro Sekunde, achtzehn –, bis er schließlich mit zwanzig Schlägen pro Sekunde Obi-Wans Verteidigung überstrapazierte.
    Also nutzte Obi-Wan seine Verteidigung für den Angriff.
    Eine knappe Drehung der Klinge führte nicht zu einer Parade, sondern brachte sie in Kontakt mit dem Griff eines gegnerischen Lichtschwerts.
    Ein Schnitt…
    Der Energiestab verschwand, bevor er sich in Obi-Wans

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