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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Macht verwandelte er den Sturz in eine Rolle. Grievous sprang ihm hinterher, schwang den Energiestab und rammte ihn Obi-Wan in die Seite, bevor dieser das Gleichgewicht wieder fand. Der Hieb ließ ihn zur Seite taumeln, und eine Entladung setzte seinen Umhang in Brand. Grievous blieb dicht bei ihm, nutzte seinen Vorteil und setzte die Angriffe so schnell fort, dass Obi-Wan keinen klaren Gedanken fassen konnte…
    Aber der Jedi-Meister brauchte auch gar nicht zu denken. Die Macht war bei ihm, und das wusste er.
    Als Grievous erneut mit dem Energiestab ausholte und die Entladungsklinge zum tödlichen Stoß auf Obi-Wans Kopf richtete, sprang der Jedi nach vorn.
    Brust an Brust stand er vor dem General, die hoch erhobene Hand um den Unterarm seines Gegners geschlossen. Grievous knurrte wortlos, stemmte Obi-Wans Hand sein ganzes Gewicht entgegen und brachte die Klinge näher und näher an das Gesicht des Jedi heran…
    Aber die Kraft in Obi-Wans Arm stammte von der Macht, und der Arm des Generals hatte nur die kristalline intermolekulare Struktur von Duraniumlegierung.
    Grievous’ Unterarm bog sich wie ein billiger Löffel.
    Während der General fassungslos auf seinen verbogenen Arm starrte, schob Obi-Wan die Finger seiner freien Hand hinter den unteren Rand von Grievous’ verbeulter und gelockerter Bauchplatte.
    Grievous sah nach unten. »Was?«
    Obi-Wan stieß den Ellenbogen des blockierenden Arms gegen das Schlüsselbein des Generals, zog an der Bauchplatte und spürte, wie sie sich löste. Dahinter hing ein durchsichtiger Beutel aus Synthohaut mit einem Knäuel voll grüner und grauer Organe.
    Die Überreste des biologischen Körpers im Innern des Droiden.
    Grievous heulte, ließ den Stab los und packte Obi-Wan mit seinen drei verbliebenen Armen. Wieder hob er den Jedi-Meister über den Kopf und warf ihn übers Landedeck hinweg auf den düsteren Abgrund zu. Obi-Wan griff in die Macht, und es gelang ihm, sich so mit dem Gestein zu verbinden, als wäre er darin verankert. Er fiel nicht über den Rand in die Tiefe, sondern prallte mit solcher Wucht auf die Felsen, dass ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde.
    Grievous nahm den Energiestab und griff erneut an.
    Obi-Wan konnte noch immer nicht atmen. Es gab keine Möglichkeit für ihn, den Angriff des Generals abzuwehren.
    Er konnte nur die Hand ausstrecken.
    Als der Biodroide vor ihm aufragte, den Energiestab gehoben, um ihn zu töten, flog der kleine Blaster durch die Luft und in Obi-Wans Hand. Der Jedi-Meister handelte sofort, ohne einen bewussten Gedanken, ohne ein kurzes Zögern, um den Sieg zu genießen – er betätigte den Auslöser.
    Der Strahlblitz traf den Synthohautsack.
    Grievous’ Organe platzten auseinander, in einem stinkenden Regen, der die Farbe eines alten Sumpfs hatte. Energiefäden krochen über sein Rückgrat, und der Dampf vaporisierter Hirnmasse zischte aus beiden Seiten des Kopfes. Die Totenkopfmaske brach ab, fiel über den Rand des Landedecks.
    Der Energiestab klapperte auf den Boden, kurz darauf gefolgt von den Knien des Generals.
    Und dann vom Rest des Kopfes.
    Obi-Wan lag auf dem Rücken und blickte zum wolkenlosen Himmel über dem Schlundloch auf, während er versuchte, seine Lungen wieder mit Luft zu füllen. Nur mit Mühe gelang es ihm, sich weit genug auf die Seite zu drehen, um die Flammen an seinem Umgang zu ersticken. Dann sank er wieder zurück.
    Und freute sich einfach darüber, am Leben zu sein.
    Viel zu kurze Zeit später – lange bevor er wirklich bereit war aufzustehen – fiel ein Schatten auf ihn, begleitet vom Geruch einer überhitzten Echse und einem mahnenden Hupen.
    »Ja, Boga, du hast Recht«, pflichtete Obi-Wan dem Drachenross widerstrebend bei. Langsam und unter Schmerzen kam er auf die Beine.
    Er nahm den Energiestab und warf einen letzten Blick auf die Reste des Biodroiden-Generals.
    »Wie…« Er suchte in seinem Vokabular nach einem möglichst starken Wort der Missbilligung. »… unzivilisiert.«
    Er aktivierte sein Komlink und wies Cody an, dem Jedi-Kommando auf Coruscant zu berichten, dass Grievous tot war.
    »Ausgezeichnet, General«, sagte das kleine Holobild des Klonkommandeurs. »Und herzlichen Glückwunsch. Ich wusste, dass Ihr es schaffen würdet.«
    Offenbar wussten es alle, dachte Obi-Wan. Außer Grievous und mir…
    »General? Wir haben hier draußen noch immer ein kleines Problem. Etwa zehntausend schwer bewaffnete kleine Probleme, um ganz genau zu sein.«
    »Ich bin unterwegs. Kenobi

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