Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
spielten keine Rolle; hierfür hatte sie gar nicht genug Tränen. »Anakin, können wir nicht einfach… gehen? Bitte. Lass uns gehen. Zusammen. Heute. Jetzt. Bevor du… bevor etwas passiert…«
»Nichts wird passieren. Nichts kann passieren. Soll sich Palpatine ruhig Imperator nennen. Soll er ruhig. Er kann die schmutzige Arbeit erledigen, all die blutige, brutale Unterdrückung, die nötig ist, um die Galaxis für immer zu einen – und zwar gegen ihn. Er wird sich zum meistgehassten Mann in der Geschichte machen. Und wenn die Zeit reif ist, stürzen wir ihn…«
»Hör auf, Anakin…«
»Verstehst du nicht? Wir werden Helden sein. Die ganze Galaxis wird uns lieben, und wir werden über sie herrschen. Gemeinsam.«
»Bitte hör auf… Anakin, bitte hör auf, ich ertrage es nicht…«
Er hörte sie nicht. Er sah sie gar nicht an. Er blickte an ihrer Schulter vorbei.
Wilde Freude leuchtete in seinen Augen, und sein Gesicht war nicht mehr menschlich.
»Du… «
Hinter Padmé ertönte eine ruhige Stimme mit charakteristischem Coruscant-Akzent. »Padmé. Bitte weicht von ihm fort.«
»Obi-Wan?« Sie wirbelte herum und sah ihn auf der Rampe, unbewegt und traurig. »Nein!«
»Du«, knurrte jemand, der einmal der Mann gewesen war, den sie geliebt hatte. »Du hast ihn hierher gebracht…«
Sie drehte sich um, und jetzt sah er sie an.
Seine Augen waren voller Flammen.
»Anakin?«
»Zur Seite, Padmé. Er ist nicht mehr der, für den Ihr ihn haltet. Er wird Euch Schaden zufügen.«
Anakins Lippen entblößten seine Zähne. »Ich würde dir dafür danken, wenn es ein Geschenk der Liebe wäre.«
Padmé zitterte, schüttelte den Kopf und wich zurück. »Nein, Anakin… nein…«
»Palpatine hatte Recht. Manchmal ist es das Nächste, was man nicht sieht. Ich habe dich zu sehr geliebt, Padmé.«
Er ballte die Faust, und sie konnte nicht mehr atmen.
»Ich habe dich so sehr geliebt, dass ich dir gegenüber blind war! Ich habe nicht gesehen, wer du wirklich bist!«
Ein roter Schleier senkte sich auf die Welt herab. Padmé griff mit beiden Händen nach ihrer Kehle, doch gab es nichts, was sie fortreißen konnte.
»Lass sie los, Anakin.«
Seine Antwort war ein raubtierartiges Knurren. »Du wirst sie mir nicht wegnehmen!«
Padmé wollte schreien, flehen und heulen: Nein, Anakin, es tut mir Leid! Es tut mir Leid… ich liebe dich… Aber die Wahrheit blieb in ihrem Kopf, und der rote Schleier wurde dunkler.
»Lass sie los!«
»Nein!«
Der Boden unter Padmés Füßen kippte, und weißes Gleißen stieß sie in die Nacht.
In der Senatsarena zuckten Blitze von den Händen des Sith, und die Gesten des Jedi schleuderten sie auf die Wächter, die zu Boden sanken.
Und dann gab es nur noch sie beide.
Ihr Kampf ging über eine persönliche Auseinandersetzung hinaus. Als neue Blitze loderten, war es nicht Palpatine, der Yoda seinen Hass entgegenschleuderte. Es war der Lord aller Sith, der gegen den Meister aller Jedi antrat, ihm Kleidung und die grüne Haut verbrannte.
Die Sith, die sich tausend Jahre lang verborgen gehalten hatten, frohlockten.
»Eure Zeit ist um! Die Sith herrschen jetzt über die Galaxis! Jetzt und für immer! «
Und es war der ganze Jedi-Orden, der sich nach vorne warf und aus seinem Körper eine Waffe machte, um den Sith zu zerstören.
»Eure Herrschaft zu Ende ist, und nicht kurz genug sie war, ich sagen muss.«
Eine Klinge erschien, in der Farbe des Lebens.
Aus dem Schatten einer schwarzen Schwinge glitt eine kleine Waffe – als Reserve gedacht, leicht zu verbergen, ein bisschen Verrat und Hinterlist, typisch für die Sith – in eine faltige Hand und fuhr eine feuerrote Klinge aus.
Als die beiden Klingen aufeinander trafen, ging es um mehr als um den Kampf Yoda gegen Palpatine, um mehr als tausend Jahre Sith gegen die vielen Jahrtausende der Jedi. In dieser Begegnung kam der fundamentale Konflikt des Universums zum Ausdruck.
Licht gegen Dunkelheit.
Und der Sieger bekam alles.
Obi-Wan kniete neben der bewusstlosen Padmé, die schlaff und reglos im Staub lag. Er tastete nach dem Puls und fühlte ihn, schwach und unregelmäßig. »Anakin… Was hast du getan, Anakin?«
In der Macht brannte Anakin wie eine Fusionsfackel. »Du hast sie gegen mich aufgebracht.«
Obi-Wan sah den besten Freund an, den er je gehabt hatte. »Das hast du selbst gemacht«, erwiderte er traurig.
»Ich gebe dir eine Chance, Obi-Wan. Um der alten Zeiten willen. Geh fort.«
»Wenn ich nur
Weitere Kostenlose Bücher