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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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hast eben von Dingern gesprochen, die schlimmer sein könnten als Zerstörerdroiden«, sagte Anakin grimmig. »Ich glaube, so etwas sehen wir gerade.«
    Sie gingen Seite an Seite, zielstrebig und mit der ruhigen Gangart von Menschen. Sie sahen menschlich aus: wie Menschen, die zwei Meter groß waren und aus Metall bestanden. Sie trugen lange, wogende Umhänge, die einst weiß gewesen waren, jetzt aber Russstreifen und Flecken aufwiesen, die für Anakin nach Blut aussahen. Die Umhänge waren über die eine Schulter geworfen, damit sie den linken Arm frei hatten. Sie trugen eine stabförmige, etwa zwei Meter lange Waffe, die Anakin an die Energiepiken der Senatswächter erinnerte, aber etwas kürzer und an beiden Enden mit einer seltsam geformten Entladungsklinge ausgestattet war.
    Sie gingen so, als wären sie für den Kampf geschaffen, und ganz offensichtlich hatten sie bereits Kämpfe hinter sich. In der Brustplatte des einen Droiden zeigte sich ein runder, flacher Krater, umgeben von einer Brandkorona – ein direkter Blastertreffer, der nicht ausgereicht hatte, die Panzerung zu durchdringen. Beim anderen bemerkte Anakin eine narbenartige Spur, die über den Schädel bis zu einem beschädigten Photorezeptor reichte und den Eindruck erweckte, von einem Lichtschwert zu stammen.
    Dieser Droide hatte gegen einen Jedi gekämpft und den Kampf überstanden.
    Im Gegensatz zu dem betreffenden Jedi, vermutete Anakin.
    Die beiden so menschlich wirkenden Droiden gingen an den Zerstörer- und Superkampfdroiden vorbei und stießen einen Kampfdroiden mit solchem Nachdruck zur Seite, dass er an die Wand prallte und nur noch Schrottwert hatte.
    Der Droide mit dem beschädigten Photorezeptor richtete seinen Stab auf die Gefangenen, und die Strahlenschilde verschwanden. »Sie sind aufgefordert worden, Ihre Waffen zu übergeben, Jedi!«
    Dies war kein vorprogrammierter Sicherheitsbefehl.
    »Ich habe einen Geheimdienstbericht darüber gelesen«, sagte Anakin leise. »Dies sind vermutlich Grievous’ persönliche Leibwächterdroiden. Prototypen, nach seinen Vorgaben angefertigt.« Er sah von Obi-Wan zu Palpatine, dann wieder zum Meister. »Für den Kampf gegen Jedi bestimmt.«
    »Ah«, sagte Obi-Wan. »Ich schätze, dann brauchen wir einen Plan B.«
    Anakin nickte in Richtung Palpatine. »Derzeit erscheint mir die Idee des Kanzlers recht gut.«
    Obi-Wan nickte nachdenklich.
    Als sich der Jedi-Meister umdrehte, um sein Lichtschwert dem Leibwächterdroiden zu übergeben, beugte sich Anakin zu Palpatine heran und flüsterte: »Ihr bekommt also doch, was Ihr wollt.«
    Palpatine antwortete mit einem dünnen, undeutbaren Lächeln. »Das ist oft der Fall.«
    Superkampfdroiden näherten sich mit Energiefesseln für ihre Hände und einem Neutralisierungsbolzen für R2-D2. Obi-Wan warf einen Blick über die Schulter und runzelte die Stirn.
    »Oh, Anakin…«, sagte er mit jener ruhigen, schmerzlichen Resignation, die Eltern von problematischen Kindern sofort erkennen. »Wo ist dein Lichtschwert?«
    Anakin wich seinem Blick aus. »Ich habe es nicht verloren, wenn du das meinst.« Das entsprach der Wahrheit: Er fühlte es in der Macht und wusste genau, wo es sich befand.
    »Nein?«
    »Nein.«
    »Und wo ist es?«
    »Können wir später darüber reden?«
    »Ohne dein Lichtschwert gibt es für dich vielleicht gar kein Später.«
    »Ich brauche jetzt keinen Vortrag, in Ordnung? Wie oft haben wir schon darüber geredet?«
    »Offenbar einmal zu wenig.«
    Anakin seufzte. Obi-Wan brachte es noch immer fertig, dass er sich wie ein Neunjähriger fühlte. Er nickte mürrisch in Richtung eines Leibwächterdroiden. »Er hat es.«
    »Ach? Und wie kommt er dazu?«
    »Ich möchte nicht darüber reden.«
    »Anakin…«
    »Deins hat er ebenfalls!«
    »Das ist etwas anderes…«
    »Diese Waffe ist dein Leben, Obi-Wan!« Anakin ahmte Kenobis Stimme so gut nach, dass Palpatine fast gelacht hätte. »Du musst darauf Acht geben!«
    »Vielleicht sollten wir später darüber sprechen«, sagte Obi-Wan, als die Droiden ihnen Energiefesseln anlegten und sie abführten.
    »Ohne dein Lichtschwert gibt es für dich vielleicht gar kein…«, intonierte Anakin.
    »Schon gut, schon gut.« Der Jedi-Meister gab mit einem schiefen Lächeln nach. »Du hast gewonnen.«
    Anakin sah ihn an und lächelte. »Wie bitte? Was hast du gesagt?« Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann er zum letzten Mal ein Streitgespräch mit Obi-Wan gewonnen hatte. »Könntest du etwas lauter

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