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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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der Boß«, sagte er und hantierte an der Tastatur des Kommunikators. »Ich hoffe nur, du weißt, was du tust. Fertig?«
    Han straffte sich. »Tu’s.«
    Lando gab einen Kode ein... und die Fregatte unter ihnen schüttelte sich.
    Zunächst kaum merklich. Aber während die Sekunden verstrichen, wurde es immer klarer, daß dort unten irgend etwas nicht stimmte. Der Hauptantrieb dröhnte auf und erstarb, die Generatoren sprangen an und versagten. Die Ätherruder bewegten sich unkontrolliert, und das Schiff änderte ruckartig den Kurs und kam abrupt zum Halt.
    Und plötzlich, auf der anderen Seite des Schiffes, gegenüber der Notschleuse, wo der Minenmaulwurf angedockt hatte, bis er verschwunden war, kam es zu einem gleißenden Energieausbruch.
    Â»Er hat sich durchgebrannt!« keuchte Lando, und sein Ton verriet, daß er nicht wußte, ob er es bereuen oder stolz darauf sein sollte. Ein TIE-Jäger, womöglich durch einen Hilferuf der Sturmtruppler im Innern alarmiert, flog direkt in den superheißen Plasmastrahl und explodierte.
    Â»Es funktioniert«, rief Wedge ehrfürchtig. »Seht - es funktioniert.«
    Han wandte den Blick von der Fregatte ab. Überall im Umkreis der Orbitdocks drehten die Schiffe bei, die eben noch Richtung Tiefraum unterwegs gewesen waren, und schüttelten sich wie metallene Tiere im Todeskampf.
    Und bei allen loderten Flammenzungen aus den Seiten.
    Â 
    Lange Zeit saß Thrawn schweigend da, die Augen auf sein Statuspult gerichtet, die Schlacht, die überall um sie herum tobte, völlig ignorierend. Pellaeon hielt den Atem an und wartete auf die unausweichliche Explosion verletzten Stolzes, die dieser unerwarteten Wendung folgen mußte. Und fragte sich, welche Form diese Explosion annehmen würde.
    Abrupt blickte der Großadmiral zur Sichtluke auf. »Sind alle TIE-Jäger zu unseren Schiffen zurückgekehrt, Captain?« fragte er ruhig.
    Â»Jawohl, Sir«, bestätigte Pellaeon.
    Thrawn nickte. »Dann soll die Flotte mit dem Rückzug beginnen.«
    Â»Ah... Rückzug?« fragte Pellaeon verwirrt. Diesen Befehl hatte er nicht erwartet.
    Thrawn sah ihn mit einem dünnen Lächeln an. »Wahrscheinlich haben Sie erwartet, daß ich einen Großangriff befehlen werde«, sagte er. »Daß ich versuchen werde, unsere Niederlage durch einen Ausbruch falschen und nutzlosen Heldentums wiedergutzumachen ?«

    Â»Natürlich nicht«, protestierte Pellaeon.
    Doch er wußte genau, daß der andere die Wahrheit kannte. Thrawns Lächeln blieb, wirkte plötzlich aber sehr kalt. »Wir sind nicht besiegt worden, Captain«, sagte er gelassen, »sondern haben lediglich einen kleinen Rückschlag erlitten. Uns gehört Wayland; und uns gehören die Schätze in der Schatzkammer des Imperiums. Sluis Van war nur das Vorspiel unseres Feldzugs, nicht der Feldzug selbst. Solange der Berg Tantiss uns gehört, solange ist unser Endsieg gesichert.«
    Er sah mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck aus der Sichtluke. »Wir haben diese Schlacht verloren, Captain. Das ist aber auch alles. Ich werde weder Schiffe noch Männer bei dem Versuch verschwenden, zu ändern, was sich nicht mehr ändern läßt. Es wird noch viele Gelegenheiten geben, die Schiffe zu bekommen, die wir brauchen. Führen Sie Ihre Befehle aus.«
    Â»Jawohl, Admiral«, sagte Pellaeon und drehte sich erleichtert zu seinem Statuspult um. Es würde also keine Explosion geben... und mit einem leichten Schuldgefühl erkannte er, daß er es eigentlich hätte wissen müssen. Thrawn war nicht nur ein Soldat wie so viele andere Männer, unter denen Pellaeon gedient hatte. Er war ein richtiger Krieger, der das Endziel und nicht nur seinen eigenen Ruhm im Auge hatte.
    Pellaeon warf einen letzten Blick durch die Sichtluke und gab den Befehl zum Rückzug. Und wieder fragte er sich, wie die Schlacht um Endor ausgegangen wäre, wenn Thrawn das Kommando gehabt hätte.

32
    Nach dem Abzug der imperialen Flotte dauerte es eine Weile, bis die Schlacht offiziell beendet war. Aber ohne die Sternzerstörer bestand am Ausgang kein Zweifel.
    Die regulären Sturmtruppen waren das geringste Problem. Die meisten waren bereits tot, den Minenmaulwürfen zum Opfer gefallen, die die Schotten ihrer gestohlenen Schiffe zerstört und sie dem Vakuum ausgesetzt hatten, und der Rest wurde ohne große Mühe überwältigt.

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