Star Wars™ Feuerprobe
blauem Nargonerblut befleckt, und das Gesicht unter ihrem Komlink-Headset war ganz rot von langsam verheilenden Brandwunden. Kurzum: Sie sah so aus, wie Han sich fühlte – und selbst jetzt noch war sie die schönste Frau, die er je gesehen hatte.
Hinter ihr stand ein einsamer YVH in dem Sicherheitsring, ein rotes Auge auf die gewölbte Decke gerichtet. Luke war noch draußen auf dem Korridor, dicht hinter der gesprengten Luke, wo er sein Lichtschwert mit der einen Hand hin und her schwang, um Blasterschüsse abzuwehren. Mit der anderen winkte er jemandem zu, der sich außerhalb von Hans Blickfeld befand.
Eine künstliche Stimme verkündete: »Zugang verweigert.«
Leia blickte nach oben, zum Ursprung dieser Botschaft hinauf, und Hans Herz schlug ihm plötzlich bis in den Hals. »Leia, hier runter!«, brüllte er, den Arm nach ihr ausgestreckt. »Sofort!«
Seine Frau sprang gedankenschnell über das Geländer, und er griff nach ihrer Hand – da gab unvermittelt der Boden unter ihnen nach. Als Han den Kopf senkte, sah er, dass der dunkle Stein des Stasiskreises durchsichtig wurde.
»Ruf Luke über Kom, falls du noch kannst.« Während er sprach, tat sich eine tiefe, von Ranken gesäumte Grube unter ihren Füßen auf. »Sag ihm, wir folgen den Qrephs.«
Der Berg toter Nargoner erzitterte ein weiteres Mal, und Ben beobachtete ungläubig, wie zwei weitere der riesenhaften Echsenwesen aus dem Leichenhaufen hervorkrochen, der so hoch war, dass er den gesamten Korridor versperrte. Die YVH begrüßten die Reptilienkrieger mit einer Salve von Kanonenschüssen, und kurz darauf lagen die beiden Kreaturen ebenso reglos wie ihre Gefährten da.
Die Mandalorianer, die den Nargonern ihre Befehle gaben, hatten sich vor ungefähr fünf Minuten zurückgezogen, und unmittelbar danach hatten sich die Echsenwesen von einer echten Gefahr in ein Ärgernis verwandelt. Doch genau darin lag das eigentliche Risiko, wie Ben wusste. Im Kampf gegen einen so stupiden Gegner wurde man nur allzu leicht unvorsichtig – sofern einem nicht vorher die Energiezellen ausgingen. Ben spürte eine Präsenz hinter sich, und als er über die Schulter blickte, sah er seinen Vater auf sich zukommen.
»Ich werde Han und Leia folgen«, erklärte Luke. Anstatt gegen den Kampflärm anzubrüllen, benutzte er das Kragenmikrofon am Hals und schickte seine Stimme über das Kom-Netz des Einsatzteams. »Ich glaube, sie sind ins Innere des Monolithen hinabgestiegen.«
»Sie sind was ?«, fragte Tahiri. Sie kniete hinter einem ihrer überlebenden Kampfdroiden und brachte ein paar Sprengladungen an den Wänden an, um einen möglichen Sturmangriff der Nargoner zu verlangsamen – sofern die Reptilienwesen es je schaffen sollten, an dem Berg aus Leichen vorbeizugelangen. »War das Teil des Plans?«
»Es kam unerwartet«, gestand Luke. »Aber sie verfolgen die Qrephs, und die Qrephs haben allein auf Sarnus dreißigtausend Wesen ermordet. Wir können die beiden nicht in den Monolithen entkommen lassen.«
»Ja, das könnte ein böses Ende nehmen.« Ben warf einen Blick auf den Einstieg, durch den die Columi geflohen waren. Sie hatten einen Kampfdroiden verloren, bevor es ihnen gelungen war, das automatische Sicherheitssystem auszuschalten, und der junge Skywalker hatte keine Lust, seinen Vater ebenfalls auf der Opferliste wiederzufinden. »Sei vorsichtig da drinnen.«
»Ich glaube, die YVH s haben den Weg für mich freigemacht«, sagte Luke. »Ich mache mir größere Sorgen um die Situation hier draußen.«
»Wir kommen schon klar, Dad«, entgegnete Ben. »Wir haben alles unter Kontrolle.«
»Das weiß ich«, versicherte Luke. »Aber bleib trotzdem in ständigem Kontakt mit dem Falken , nur für den Fall, dass ihr abrücken müsst …«
»Und wir werden auch die anderen Wege in diesen Flügel im Auge behalten«, unterbrach Ben. »Und ganz besonders auf unseren Gefahrensinn achten, weil diese Sache noch immer nach einer Falle riecht. Ich sagte doch, wir haben alles unter Kontrolle.«
Ein Ausdruck, der gleichsam aus Stolz und Liebe geboren war, trat in Lukes Gesicht, und da wusste sein Sohn, dass es etwas gab, was sein Vater ihm verschwieg.
»Jetzt machst du mir Angst«, murmelte Ben. »Was ist los?«
Der Großmeister des Jedi-Ordens lächelte. »Nichts ist los.« Er legte eine Hand auf Bens Schulter und drehte sich zu dem Einstieg herum. »Und das ist unter den gegebenen Umständen ein ziemlich gutes Gefühl.«
25. Kapitel
Luke schwebte in einer
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