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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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wirbelnden Säule aus Sternenkäfern, dann starben sie – plötzlich und alle auf einmal – und sanken in die dunkle Tiefe hinab. Eine gefühlte Ewigkeit hing Skywalker weiter schwerelos in der lautlosen Düsternis, allein mit seinen Gedanken und dem eisigen Schmerz der alten Wunde. Er fragte sich, ob er Ben wohl je wiedersehen würde, fragte sich so vieles: Wie er Han und Leia finden sollte, was die Pein in seiner Brust zu bedeuten hatte, ob die Qrephs vielleicht doch auf Mortis gestoßen waren.
    Die Dunkle Seite wirbelte rings um ihn herum – eine heiße, klebrige Brise, die ihm in den Augen brannte und ihn mit einem Gefühl der Übelkeit erfüllte. Etwas raschelte ganz in der Nähe, etwas, das er nicht sehen konnte, und dann wurde die Luft unter seinen Füßen plötzlich fest. Ebenholzfarbene Formen flossen zu hohen Steinsäulen zusammen, die sich an Basis und Spitze in die Breite dehnten, bis sie Boden und Decke einer gewaltigen, feucht riechenden Gruft formten.
    In der Ferne konnte Luke zwei winzige goldene Lichtkreise ausmachen, dicht zusammengedrängt, die allmählich kleiner und trüber wurden. Skywalker wandte sich in diese Richtung und aktivierte das Lichtschwert, um den Weg zu beleuchten. Da schreckten tausend Schatten wispernd vor ihm zurück, doch als er losging, krochen diese Schatten über den Boden, schlängelten sich über die Säulen, zischelten hinter ihm und rückten wieder näher und näher an ihn heran. Hin und wieder hielt er inne, um in dem Wispern auf Worte zu lauschen, aber jedes Mal, wenn er stehen blieb, verstummte das Wispern. Als er einmal über die Schulter blickte, glaubte er, ein Dutzend bleicher Augen zu sehen, die ihn unter einer Reihe dunkler Brauen hervor anstarrten. Doch die Schatten stahlen sich so schnell zurück in die Dunkelheit, dass er nicht sicher sein konnte, ob dieser Anblick echt oder nur Einbildung war.
    Nach einem Dutzend Schritte erhellte plötzlich ein goldenes Leuchten seine Umgebung. Luke senkte den Kopf und entdeckte, dass nun sein gesamter Körper leuchtete – nur nicht an der Stelle, wo Abeloth in seine Brust gegriffen hatte. Dort prangte ein schwarzes Loch, so groß wie seine Faust.
    Er folgte weiter den fernen Lichtkreisen, in der Hoffnung, dass es vielleicht Han und Leia waren. Die beiden glühenden Flecken schienen sich aber immer weiter von ihm fortzubewegen, und so beschleunigte Luke seine Schritte. Nachdem hinter ihm die letzten Schatten von den Säulen abgefallen waren, bildete sich eine papierartige Rinde um diese Pfeiler, und dann verwandelten sie sich in Baumstämme. Luke hob den Kopf und stellte fest, dass sich dort, wo eben noch die Gewölbedecke gewesen war, ein ausladendes Blätterdach erstreckte.
    Nach ein paar Sekunden oder Stunden – wer konnte das hier schon mit Sicherheit sagen? – wurden die Lichtkreise wieder größer und heller, als er endlich aufzuholen schien. Eine Gruppe dunkler amorpher Schatten schien die beiden leuchtenden Punkte zu verfolgen – und sie kamen ihnen schnell näher. Luke deaktivierte sein Lichtschwert und klinkte es am Ausrüstungsgeschirr ein, dann formte er mit den Händen einen Trichter vor dem Mund, um zu rufen – da hörte er, wie ein anderes Lichtschwert aktiviert wurde. Direkt hinter ihm.
    »Ein Mandalorianer, der die Macht beherrscht?«, fragte Leia. »So etwas sieht man nicht oft.« Sie stapfte neben Han durch eine weite Kolonnade aus weißen Säulen, die sich hundert Meter in die Höhe reckten, einem Himmel aus wirbelndem blauem Dunst entgegen. Vor ihren Augen schlängelten sich Ranken spiralförmig an den Pfeilern hinauf, während Schwärme bunter Vögel über ihren Köpfen dahinflatterten. Leia hielt Hans glühende, halb transparente Hand, und sie fühlte sich so glücklich wie schon seit langer Zeit nicht mehr. Sie jagten vielleicht zwei genialen Massenmördern hinterher, die ihren Tod wollten, aber immerhin taten sie es gemeinsam. Solange sie einander hatten, gab es nichts, was unmöglich war.
    Han schüttelte den Kopf. »Darum geht es mir nicht«, sagte er. »Barduun war eine Art Unfall. Er war nicht von Geburt an machtsensitiv, und er war auch keines von ihren Biotenexperimenten. Er war ein ganz normaler Kerl, der rein gar nichts mit der Macht anfangen konnte – bis die Qrephs ihn hierherschickten. Es ist, als wäre etwas in ihn gefahren.«
    »Willst du sagen, er war besessen?«, fragte Leia. Sie wusste von anderen Fällen, bei denen ein Geist der Dunklen Seite Besitz von lebenden

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