Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
Savara Raine. »Wir kehren jetzt auf die Aurelmond zurück«, erklärte er. »Sei am Schiff, wenn wir ankommen, sonst lassen wir dich hier.«
    »Ich bin bereits an Bord und warte.« Wie immer war Savaras Stimme samtig weich und anheimelnd, mit dem Anflug eines Akzents, der so exotisch war, dass Marvid oft auf sein Archiv zurückgriff, nur um ihn zu hören. »Gibt es Ärger?«
    »Er wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, denke ich«, antwortete er. »Bereite alles für den Start vor.«
    »Bin schon dabei«, informierte Savara ihn. »Sonst noch etwas?«
    »Konntest du deine Mission erfüllen?«
    Ihre Stimme wurde gereizt. »Ich sagte doch, ich bin bereits an Bord und warte.«
    »Natürlich.« Marvid nahm keinen Anstoß an ihrem mürrischen Tonfall – um die Wahrheit zu sagen, genoss er ihn sogar. Es gab nur wenige Wesen, die genug Selbstvertrauen hatten, um auf diese Weise mit ihm zu reden, und noch weniger waren gefährlich genug, um mit dem Leben davonzukommen. »Wurdest du beobachtet?«
    »Das ist jetzt aber wirklich unhöflich«, erwiderte sie. »Sie werden nicht einmal die Leichen finden.«
    »Ausgezeichnet«, lobte Marvid. »Vergiss nicht, dich dafür mit einem Bonus zu belohnen. Einem großen Bonus.«
    »Oh, das ist ja so toll«, sagte sie mit einer Stimme, die genau nach dem Gegenteil klang. »Hören Sie, Craitheus durchquert gerade den Hangar …«
    »Natürlich«, meinte Marvid. »Geh und …« Die Verbindung wurde unterbrochen, und Marvid blieb mit einem warmen Gefühl in seinem Inneren zurück. Er fragte sich, ob das Mädchen wusste, welche Wirkung sie auf ihn hatte. Es war weniger ihre Geringschätzung, die er so anziehend fand, sondern vielmehr die Intimität, die sie zwischen ihnen schuf – als würde Savara genau erkennen, was er war, und ihn auch genauso akzeptieren. Sie hatte keine Angst vor Monstern – denn Savara Raine hatte vor rein gar nichts Angst.
    Marvid schwebte in die Liftröhre und glitt hundert Meter in einen riesigen unterirdischen Hangar hinab, wo ein Dutzend Raumschiffe verschiedener Größe und Form abgestellt war, in einem Bereich, wo gut dreimal so viele Fahrzeuge Platz gefunden hätten. Er erkannte eine Handvoll der Schiffe – die elegante sichelförmige Silhouette des marcadianischen Luxuskreuzers der Qrephs, der Aurelmond , die rundlichen Scheiben eines halben Dutzends ScragHull-Kommandoboote, den Arbeitsschiffen der Sicherheitskräfte von Sarnus, und die gespaltene Front eines YT -1300, des berühmten Millennium Falken der Solos.
    Die Wartungsmannschaft des Hangars schwirrte gerade um den Falken herum und reparierte die Schäden einer offensichtlich sehr ungemütlichen ersten Reise in den Graben. Es ließ sich nicht sagen, ob noch weitere Jedi an Bord des Schiffes waren, aber selbst wenn dem so wäre, würde es noch ein paar Tage dauern, bevor sie gegen ihn und seinen Bruder vorgingen. Calrissian und die Solos hatten vielleicht Vermutungen , was hinter den Angriffen der Piraten steckte, aber der Jedi-Orden würde Gewalt nie allein auf Grundlage von Vermutungen billigen. Während die Solos also ihre Zeit mit der Suche nach Beweisen verschwendeten, würden die Qrephs ihren Plan in die Tat umsetzen und Calrissian und die Bergarbeiter aus dem Graben vertreiben.
    Marvid sah keine unmittelbare Bedrohung, als er durch den Hangar zur Aurelmond eilte und die Einstiegsrampe in den Vorraum hochschwebte. Überrascht stellte er fest, dass dort neben Craitheus und Savara Raine auch die Kommandantin der mandalorianischen Sicherheitskräfte auf ihn wartete. Mirta Gev war eine kleine, kräftige Menschenfrau in orange-grauer Rüstung, mit hellbraunen Augen und dunkelbraunem Haar, das sie so kurz und wohlgeordnet trug, dass es unter ihrem Helm verschwand. Sie hatte einen nachdenklichen Blick, der Marvid an ihrer Loyalität zweifeln ließ, so als gäbe es ein paar Dinge, die sie nicht einmal für Geld tun würde.
    Savara war ungleich jünger, außerdem hatte sie hellbraunes Haar, das ihr auf die Schultern fiel, und dunkelbraune Augen, die sich oft schwarz verdunkelten. Obwohl sie dem Kindesalter erst seit ein paar Jahren entwachsen war, erschienen ihre Augen unendlich viel älter als die von Gev, und sie waren so kalt und so tief wie die eines Anzati-Attentäters. Bisweilen trug sie ein rotes Lichtschwert – ein Souvenir aus ihrer Zeit bei den Jedi, wie sie erklärt hatte –, aber sie konnte mühelos und effizient töten, ganz gleich, welche Waffe sie benutzte – oder auch ganz

Weitere Kostenlose Bücher