Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
ohne Waffe. Der einzige Hinweis darauf, dass ihre Fähigkeiten einmal wirklich in einem Kampf auf die Probe gestellt worden waren, war eine kleine, gezackte Narbe neben ihrem ansonsten völlig perfekten Mund.
    In der Annahme, dass sein Bruder und die beiden Frauen ihn hier in Empfang nahmen, um etwas Vertrauliches mit ihm zu besprechen, fuhr Marvid die Stützen seines Energieanzugs aus und ließ sich auf dem Deck nieder. »Möchtest du unseren Plan abändern?«, fragte er Craitheus.
    Die Adern an den Schläfen seines Bruders pulsierten vor Ungeduld. »Wir haben nicht mit der Ankunft der Solos gerechnet«, sagte er. »Das war kurzsichtig. Aber so haben wir eine Gelegenheit, sie zu eliminieren.«
    Marvid dachte einen Moment lang über diesen Vorschlag nach. Konnten sie Han und Leia, die legendären Solos, wirklich so einfach aus dem Weg räumen? Sein Blick wanderte von dem Enthusiasmus in Craitheus’ Augen zu der Bedenklichkeit in Gevs und dann zu der neutralen Zuversicht in Savaras Augen. »Könntest du das einrichten?«, fragte er Savara dann. »Dass die Solos dort sind, wenn es so weit ist?«
    »Ich muss überhaupt nichts einrichten«, entgegnete sie. »Lando wird sie ganz sicher herumführen. Ich muss also nur warten.«
    »Aber dann musst du auch Calrissian töten«, gab Gev zu bedenken. Sie wandte sich an Marvid. »Wird das Ihren Plan nicht komplizierter machen?«
    »Das ist nur eine Kleinigkeit«, meinte Craitheus und tat ihren Einwurf mit einer Bewegung seines vanlegierten Arms ab. »Calrissian auszuschalten war schon immer eine Option.«
    »Das stimmt allerdings«, nickte Marvid. Er und sein Bruder hatten schon oft darüber gesprochen, wie Tendra Calrissian wohl auf den Tod ihres Mannes reagieren würde, aber sie hatten sich nie einigen können, ob sie die Sarnus-Raffinerie dann aufgeben würde – oder ob sie nur noch entschlossener sein würde, die Operation weiterzuführen. »Aber ein Zwischenfall dieser Größenordnung wird Aufmerksamkeit erregen, und wir haben ohnehin schon zu viele Jedi hier im Graben.«
    »Es wird keine Aufmerksamkeit erregen, wenn es wie ein Unfall aussieht«, entgegnete Savara. »Und das wird es. Beim Abgleich von Traktorstrahlen geht praktisch ständig etwas schief.«
    »Das stimmt«, meinte Gev. »Aber damit es zu einem solchen Fehler kommt, muss man drei Sicherheitsprotokolle umgehen. Da müssten die Ermittler nach dem Unfall schon einiges übersehen.«
    »Mit den Ermittlern werden wir fertig«, erklärte Marvid. »Das ist Routine für uns.«
    »Und die Jedi sind bereits hier«, fügte Savara hinzu. »Um die werden Sie sich früher oder später auch kümmern müssen – und wenn Verwirrung herrscht, wird es viel leichter sein, sie zu töten.«
    »Sehr scharfsinnig«, lobte Craitheus, bevor er sich an seinen Bruder wandte. »Und natürlich gibt es einen zusätzlichen Bonus.«
    Marvid überlegte einen Moment, dann sagte er: »Du hast recht. Solo und seine Frau umzubringen wäre in der Tat ein netter Bonus.«
    Nun lächelte Craitheus tatsächlich. »Dann ist es beschlossen.«
    Gev schüttelte den Kopf. »Für so etwas haben sich meine Leute nicht bereit erklärt«, warf sie ein. »Einen Haufen von Asteroidenbergarbeitern aus dem Graben zu vertreiben, das ist eine Sache, aber das  …«
    » Ihre Leute müssen es ja auch nicht tun«, entgegnete Savara. Ihr Blick kreuzte sich mit dem der älteren Frau, und selbst Marvid konnte die Kälte spüren, die sich zwischen den beiden ausbreitete. »Darum kümmere ich mich.«
    Gev hielt Savaras wütendem Blick stand, ohne mit der Wimper zu zucken, und Marvid fürchtete schon, dass es wirklich zu einem Kampf kommen könnte. Denn so unterhaltsam das auch sein mochte, dies war nicht der richtige Zeitpunkt. Die Mandalorianer würden dabei vermutlich ihre Anführerin verlieren, und im Umkehrschluss würden die Qrephs vermutlich ihre Mandalorianer verlieren. Und wenn sie nicht mehr von den Mandalorianern geführt wurden, wären die Nargoner zu langsam und stumpfsinnig, um noch eine wirkungsvolle Sicherheitstruppe abzugeben.
    Marvid kam zu dem Schluss, dass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als einzugreifen, und so sagte er: »Commander Gev, die Bedingungen unseres Vertrages sind eindeutig. Wollen Sie etwa andeuten, dass Sie gegen diesen Vertrag verstoßen wollen? Die Enkelin von Boba Fett will ihr Wort brechen?«
    Gevs Augen blitzten auf, aber immerhin wandte sie sofort den Blick von Savara ab. »Nein, natürlich nicht«, sagte sie. »Ich wollte

Weitere Kostenlose Bücher