Star Wars™ Feuerprobe
unterschätzen, Ben.«
Frustriert stieß er den Atem aus. »Und wir haben nicht mal einen StealthX, ich weiß«, sagte er. »Aber je länger wir hier herumsitzen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie uns zufällig entdecken.«
Tahiri zog eine Augenbraue hoch. »Wirklich, Ben? Denkst du nicht, wir würden es spüren, wenn sie näher kommen?« Sie streckte die Hand aus und drückte seinen Arm. »Ich weiß, du machst dir Sorgen um deinen Vater. Aber wenn er Hilfe braucht – wenn er glaubt, dass es irgendetwas gibt, was du tun könntest –, dann würdest du es in der Macht fühlen.«
Ben wandte den Blick ab. Er war sich da nicht so sicher, und genau dort lag das Problem. Er konnte einfach nicht sagen, was mit seinem Vater geschehen war. Bedeutete das kalte Loch in seinem Herzen, dass Luke Skywalker jetzt gerade irgendwo bewusstlos auf dem Boden lag, während das Leben in Atemzügen und warmen roten Tropfen aus seinem Körper wich? Oder hatte sein Vater sich einfach nur in sich selbst zurückgezogen, weil er seine Machtpräsenz vor finsteren Gestalten verbergen wollte, die mächtig genug waren, um Jagd auf einen Jedi zu machen? Nach einem Augenblick wandte er sich wieder seiner Missionspartnerin zu. »Was ist mit Ohali?«, fragte er. »Sie könnte noch am Leben und verwundet sein.«
»Hast du ihre Machtaura gespürt, als du deine Sinne ausgestreckt hast, um die Piraten zu erfassen? Ich jedenfalls nicht.« Tahiri zog die Hand zurück. »Ben, du lässt zu, dass deine Emotionen dein Urteilsvermögen beeinträchtigen, und du weißt , dass das nicht gut ist. Wir müssen uns jetzt in Geduld üben.« Sie hielt inne und schenkte ihm ein Lächeln. » Danach können wir ja überprüfen, ob der Großmeister des Jedi-Ordens wirklich unsere Hilfe braucht, um sich aus einer Bredouille zu ziehen.«
Ben seufzte frustriert, aber er nickte. »In Ordnung, abgemacht.«
Drei Stunden vergingen, aber als Ben dann einen Blick auf das Sensordisplay warf, stellte er beunruhigt fest, dass zwei dunkle Kleckse sich der Position des Miy’tari näherten. Er aktivierte die Schubumkehrdüsen und setzte dazu an, rückwärts aus der Flugbahn der beiden Objekte herauszugleiten, da schickte sein Gefahrensinn einen Schauder über Bens Nacken. Ein dritter Asteroid war auf dem Schirm aufgetaucht – er trieb von unten zu ihnen hinauf, um ihnen den Weg zu versperren. Der junge Skywalker deaktivierte die Schubumkehrdüsen wieder und zündete stattdessen die vorderen Steuerdüsen, auch wenn er bezweifelte, dass diese sie schnell genug aus der Gefahrenzone befördern würden, um schlimmerem Schaden zu entgegen. »Ninette, ich brauche eine Kollisionsanalyse für diese drei Asteroiden«, wies er den Droiden an. »Welche Entfernung brauchen wir, um auf der sicheren Seite zu sein?«
Ninette antwortete sofort mit einem alarmierten Zwitschern, gefolgt von einer Nachricht auf dem Schirm. UM AUF DER SICHEREN SEITE ZU SEIN , HÄTTEN WIR NICHT IN EINE PLASMAWOLKE VOLLER ASTEROIDEN HINEINFLIEGEN SOLLEN .
Ein roter Punkt erschien am oberen Rand des Taktikdisplays: ein nicht identifiziertes Schiff.
DARÜBER HINAUS RATE ICH DAZU , DEN KURS ZU WECHSELN . DERZEIT BESTEHT EINE 53- PROZENTIGE CHANCE , DASS WIR MIT DEM NICHT IDENTIFIZIERTEN TRANSPORTER ZUSAMMENSTOSSEN .
Der rote Punkt verschwand ebenso plötzlich, wie er erschienen war.
»Ein Transporter?«, fragte Tahiri. »Was für ein Transporter?«
VORLÄUFIGE SCHÄTZWERTE BEZÜGLICH MASSE UND GRÖSSE LASSEN AUF EINEN YT -1300- FRACHTER DER CIG SCHLIESSEN , VERMUTLICH STARK MODIFIZIERT , UM HÖHERE GESCHWINDIGKEITEN ZU ERREICHEN .
»Der Falke ?«, stieß Tahiri hervor.
DERZEIT IST ES UNMÖGLICH , DEN TRANSPORTER GENAU ZU IDENTIFIZIEREN .
Ein zweites Mal erschien das Signal auf dem Schirm, wo es vom oberen Rand nach unten raste, wilde Haken schlagend und in halsbrecherischem Tempo.
DER KONTAKT SCHEINT SEINEN ANFLUG HINTER ASTEROIDEN VERBERGEN ZU WOLLEN .
»Es ist der Falke «, meinte Ben, ein Auge auf dem Sensordisplay. »Er muss es sein. Nur Han Solo ist verrückt genug, mit dieser Geschwindigkeit hier herumzufliegen.«
Der Punkt verschwand wieder. Einen Moment später erwachten abrupt sechs weitere Signale zum Leben, zwei an jedem der Punkte, wo Ben und Tahiri den Hinterhalt der vermeintlichen Piraten gespürt hatten. Alle sechs Schiffe begannen unverzüglich, sich dem Flugvektor des Falken zu nähern, wobei ein Gespann einen Bogen machte, um dem YT -1300 den Fluchtweg abzuschneiden,
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