Star Wars™ Feuerprobe
worden war, unmittelbar nachdem sie dem Jedi-Rat von ihrer Entscheidung berichtet hatten, die Suche abzubrechen und nach Sarnus zu fliegen.
Ben war nicht im Geringsten überrascht, als er die schwache, hungrige Präsenz von einem Dutzend Jäger spürte, die geduldig auf die Ankunft ihrer Beute warteten – und augenscheinlich hatte keiner von ihnen erkannt, dass diese Beute nun Jagd auf sie machte. Er streckte die Sinne stärker in die Macht hinaus und prägte sich Position und Laune sämtlicher Präsenzen, die er erfassen konnte, sorgfältig ein. Nach einer Minute meldete er: »Ich spüre drei Gruppen von je vier Wesen in einem Winkel von fünfundsiebzig, hundertachtzig und zweihundertneunzig Grad um den Notsignalsender.«
»Dasselbe spüre ich auch«, erklärte Tahiri. »Es fühlt sich an, als würden sie in Zweimannjägern sitzen, je zwei Maschinen an jeder Position, und sie warten nur darauf, dass jemand auf Ohalis Hilferuf reagiert.«
Nachdem er einen Moment darüber nachgedacht hatte, nickte Ben. »Keiner von ihnen scheint ein Machtnutzer zu sein«, fügte er hinzu. Bislang hatten sie keinen Grund zu der Annahme gefunden, dass die Sith für Ohalis Verschwinden verantwortlich waren. Doch da sie ursprünglich in diese Region gekommen waren, um einer Schiff -Sichtung auf dem Planeten Ramook auf den Grund zu gehen, wollten sie diese Möglichkeit lieber nicht ausschließen. »Diese Piraten – oder was immer sie sind – wissen nicht einmal, dass wir hier sind.«
»Dann sorgen wir besser dafür, dass es auch so bleibt«, meinte Tahiri. »Bislang hat uns das Plasma ziemlich effektiv abgeschirmt, aber das hier ist nicht gerade ein Tarnjäger. Wir fahren besser alle Systeme herunter, auf die wir verzichten können, und tun so, als wären wir nur ein weiterer Eisen-Nickel-Asteroid.«
Ben runzelte die Stirn. »Und was tun wir dann?«
»Dasselbe wie die Piraten«, sagte sie. »Wir warten. Das ist die einzige Möglichkeit herauszufinden, auf wen sie es abgesehen haben.«
Ohne lange zu zögern, schüttelte Ben den Kopf. »Das könnte Tage dauern«, gab er zu bedenken. »Es wäre besser, wir erledigen sie und folgen dem Signal zu Ohalis StealthX, dann können wir uns die Informationen von seinen Speicherchips holen.«
»Was macht dich denn so sicher, dass der ganze StealthX dort unten ist?«, konterte Tahiri. »Ich wüsste nicht, warum sie sich die Mühe machen und den kompletten Jäger hierherziehen sollten, wenn sie doch nur den Astromech, den Pilotensitz und die Antennenschüssel für ihre Falle brauchen.«
Ben zog die Brauen zusammen. »Wirklich?«, fragte er. »Hast du denn nicht die technischen Updates gelesen?«
Ihre Ohren wurden rot. »Möglich, dass ich ein paar ausgelassen habe«, gestand sie. »Was habe ich verpasst?«
»Das Notrufsystem hat jetzt einen Totmannschalter«, erklärte Ben. »Sobald der Sitz aus dem Cockpit entfernt oder der Astromech aus seinem Sockel geschleudert wird, aktiviert der Droide automatisch beide Notsignale. Falls ein Pilot schwer getroffen wird und der StealthX sich in seine Einzelteile auflöst, haben die Bergungsmannschaften so noch immer eine Chance, ihn zu finden – oder zumindest den Astromech. Dieses System kommt schon seit einem Jahr zum Einsatz.«
»In Ordnung, dann wäre das Notsignal also schon viel früher aktiviert worden, wenn sie den StealthX außerhalb dieses Nebels auseinandergenommen hätten«, sagte Tahiri. »Das heißt aber trotzdem nicht, dass es die schlaueste Taktik wäre, die Kerle anzugreifen. Sie haben sechs Maschinen, und das hier ist ein Miy’tari, kein hochmoderner Sternenjäger.«
»Sie sind Piraten , Tahiri«, betonte Ben. »Mit denen werden wir fertig.«
»Wir glauben , dass sie Piraten sind«, entgegnete sie. »Ben, es ist Tage her, dass wir unseren letzten Statusbericht erhalten haben. Soweit wir wissen, könnten das da draußen auch Chiss sein.«
Da konnte er ihr nicht widersprechen. Den letzten Kontakt mit der zivilisierten Galaxis hatten sie gehabt, als der Jedi-Rat ihnen mitgeteilt hatte, dass Bens Vater zu den Solos stoßen und gerne ein Treffen mit ihm arrangieren würde. Bislang hatten sie jedoch keine Gelegenheit gehabt, ein Treffen im Graben zu organisieren, was vor allem daran lag, dass die Ereignisse sich so schnell entwickelt hatten.
Als Ben nichts erwiderte, fuhr Tahiri fort: »Und wer immer sie sind, sie haben es geschafft, einen StealthX der Jedi in ihre Gewalt zu bringen. Es wäre töricht, diese Kerle zu
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