Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
verrauchten Umkleideraums, und seine Schwester lag neben ihm, in ihre eigene Heiltrance vertieft.
    R2-D2, der den beiden gegenüberstand und sie bewachte, fuhr gerade ein zweites Mal seinen Energiearm aus und verpasste Luke einen gedämpften, aber dennoch schmerzhaften Stromschlag.
    »Genug, Erzwo. Ich bin wach.« Er griff nach oben und benutzte die benachbarte Sitzbank, um sich in eine aufrechte Position hochzuziehen. Der Schmerz an den gebrochenen Rippen war inzwischen zu einem dumpfen Pochen abgeebbt, und die Wunde am Bauch hatte sich ebenfalls geschlossen, aber noch hatte er nicht genug Zeit gehabt, um sämtliche Verletzungen zu heilen, die er während der Bruchlandung des ScragHull davongetragen hatte. Die Verbrennungen fühlten sich sogar noch schlimmer an als zuvor – heiß und pulsierend –, und er wusste, dass sich in diesen Wunden bereits eine Infektion ausbreitete.
    R2-D2 zwitscherte eine leise Frage, und Luke drehte den Kopf, um den Zustand seiner Schwester zu überprüfen. Was er sah, ließ ihn zusammenzucken. Bislang hatte sie es geschafft, das Netz von Schnittwunden zu verschließen, die sich in ihr Gesicht gegraben hatten, bevor sie ihr Helmvisier hatte schließen können. Ihre Stirn und ihre Wangen waren aber auch jetzt noch rot und von nässenden Brandblasen überzogen, zudem hatte sie alle Wimpern, ihre Augenbrauen und einen großen Teil des Haares auf der rechten Kopfseite eingebüßt. Sogar der feuerfeste Vakuumanzug war am rechten Arm und an der Brustplatte halb geschmolzen, und Luke war sicher, dass das Fleisch an diesen Stellen in einem ebenso schlimmen Zustand war wie ihr versengtes Gesicht.
    Nachdem Luke seine Schwester einen Moment gemustert hatte, flüsterte er: »Nein, Erzwo. Lassen wir sie noch in ihrer Heiltrance.« Er hielt die Stimme gedämpft – weniger, weil er Angst hatte, er könnte sie wecken, sondern vielmehr, um niemanden auf ihr Versteck aufmerksam zu machen. »Fürs Erste zumindest.« Er überprüfte sein Chronometer. Beinahe fünf Stunden waren vergangen, seit sie sich ihren Weg an Bord der Ormni freigesprengt hatten. Als er und Leia in diesen halb zerstörten Umkleideraum gekrochen waren und sich dort eingeschlossen hatten, hatte er nicht erwartet, dass R2-D2 sie so lange würde schlafen lassen, bevor er sie weckte. Er nahm das Lichtschwert vom Ausrüstungsgeschirr und stemmte sich dann vorsichtig auf die Füße. Als die Verbrennungen gegen seinen halb geschmolzenen Vakuumanzug schabten, krümmte er sich zusammen: Es fühlte sich an, als würde ein Vibroschleifer seine Hautschichten eine nach der anderen abschälen. Doch er konnte stehen, und er konnte gehen – oder zumindest humpeln. Einige der Bänder im Knöchel waren während des Aufpralls gerissen, und es fühlte sich nicht an, als wären sie bereits wieder ganz zusammengewachsen. »Also gut, Erzwo«, flüsterte er. »Was gibt es?«
    Der kleine Droide drehte sich auf seinem Kettenfahrwerk herum und rollte zu der Ausgangsluke hinüber, die er augenscheinlich wieder geöffnet hatte. Der kleine Kontrollraum auf der anderen Seite war in chaotischem Zustand, Flimsis und Datapads lagen über den Boden verstreut, dazwischen Schutzhelme, Atemmasken und weitere Sicherheitsausrüstung. Auf einer Seite reihten sich Kontrollpulte aneinander, die gegenüberliegende Beobachtungswand bestand zur Hälfte aus einer Transparistahlscheibe, und einst hatte man von dort aus die gewaltige Produktionshalle überblicken können, in die Luke und Leia mit ihrem Spionageschiff hineingerast waren. Jetzt war von der Beobachtungswand lediglich ein verbogenes Gerüst übrig, derart mit Ruß befleckt, dass man nur noch an der Stelle hindurchblicken konnte, wo die Explosion den Transparistahl zerrissen hatte. Und durch diesen Riss drang die gedämpfte Stimme eines Mannes.
    »… wird dieses Mahlwerk auch so schon mehrere Tage ausfallen«, beschwerte sich jemand lautstark. »Ich habe hier drei Frachter, die noch immer darauf warten, beladen zu werden, und weitere sind bereits auf dem Weg hierher. Diese Sache wird uns hunderte Millionen kosten.«
    »Der Produktionsplan interessiert mich nicht.« Diese zweite Stimme – ebenfalls gedämpft – klang jung, weiblich und kam Luke vage vertraut vor. »Meine Aufgabe – und Ihre  – ist es, zu bestätigen, dass die Besatzung des ScragHull tot ist. Es hätte nicht so lange dauern dürfen, uns Zugang zur Aufschlagstelle zu verschaffen.«
    »Ihr Fusionskern ist explodiert«, entgegnete die

Weitere Kostenlose Bücher