Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning

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Anschließend brummte er: »Wohl kaum. Ich bin weiterhin im Vorteil.« Er fuchtelte mit dem Greiferarm, und Gev wirbelte eine fünfte Chipkarte zu ihm hinüber.
    Han legte seine Karten auf ihren aktuellen Wert fest, indem er sie auf das Stasisfeld vor sich schob, dann drehte er den Kopf und beobachtete Craitheus.
    Der Columi starrte einige Augenblicke lang verbissen auf Hans Blatt, bevor er seine fünf Karten schließlich in der Hand ausfächerte, um sie zu begutachten. Dabei bewegte er sich genau wie zuvor, und falls sich irgendwelche Regungen auf seinem Columi-Gesicht zeigten, konnte Han sie zumindest nicht erkennen. Doch als er diesmal in Gedanken mitzählte, kam er bis sechs, ehe Craitheus die Chipkarten flach vor sich auf den Tisch legte.
    Han war sicher, dass der Wert von Craitheus’ Blatt sich gerade verändert hatte. »Also, mein Einsatz.« Er zupfte an einem der Kabel, die an seiner Brust befestigt waren. »Warum all diese Elektroden und Nadelsonden?«
    Als Craitheus den Kopf hob, schimmerten seine Augen wissend. »Sehr schlau, Captain Solo«, meinte er. »Sie wollen nicht mit Ihren Karten spielen, aber Sie glauben, Sie können mit mir spielen, was?«
    »Ist das Ihre nächste Frage?«, erkundigte sich Han.
    »Natürlich nicht«, entgegnete der Columi. »Das war eine Feststellung, keine Frage. Ich würde gern Folgendes wissen: Warum haben Sie Ihren Sohn Jacen nicht so sehr geliebt wie Anakin?«
    Jetzt drehte Craitheus den Vibrodolch in der Wunde herum. Offenbar versuchte er, Han emotional zu zerschmettern. Nachdem Jacen während des Yuuzhan-Vong-Krieges gefangen genommen und gefoltert worden war, hatte er den langen, langsamen Abstieg zur Dunklen Seite begonnen, was letzten Endes dazu geführt hatte, dass seine eigene Schwester, Jaina, ihn jagen und töten musste. Ihr Einverständnis für diese Mission zu geben, war eine der schrecklichsten Entscheidungen im Leben der Solos gewesen, und selbst die Erinnerung daran erfüllte Han noch mit einem beißenden, heftigen Schmerz. Am liebsten hätte er Craitheus seine Galle ins Gesicht gespuckt, aber er durfte nicht zulassen, dass die Qrephs ihn aus dem Konzept brachten – vor allem nicht, wenn so viel davon abhing, dass er sie aus dem Konzept brachte. Leia und Luke würden schon bald hier sein. Nach einem Moment nickte er. »Gut, ich gehe mit.«
    Sein Gegenspieler lächelte. »Ausgezeichnet.« Der Columi hob den Arm, um sich seine nächste Chipkarte geben zu lassen.
    In diesem Moment wusste Han, dass er Craitheus besiegen würde – zumindest wahrscheinlich . Weil er selbst blind spielte, würde der Columi sicher davon ausgehen, dass er mit seinen vier Chipkarten nur auf ein mittelprächtiges Blatt kommen könnte. Und da Craitheus nun versuchte, sein eigenes Blatt mit einer sechsten Karte zu verbessern, konnte Han davon ausgehen, dass der Columi mit seinen fünf ersten Chipkarten nicht in der Lage gewesen wäre, ein solches mittelmäßiges Blatt zu übertrumpfen. Daraus wiederum ließ sich schließen, dass seine Karten tatsächlich ihren Wert gewechselt hatten und dieser Sprung katastrophal für ihn gewesen war. Kaum dass die sechste Karte vor dem Columi auf dem Tisch landete, erklärte Han: »Ich will sehen.«
    Die Rückseiten von Craitheus’ Karten färbten sich allesamt rot, das Zeichen dafür, dass Solo seinen Gegner in einem Moment erwischt hatte, als der Wert seines Blattes dreiundzwanzig überstieg – den zulässigen Höchstwert beim Sabacc.
    »Sieh sich einer das an«, meinte Han, ein Schmunzeln um die Lippen. »Sie sind abgeblitzt.«
    Der Columi starrte wutentbrannt auf seine Chipkarten hinab, dann nahm er sie und warf sie zu Gev hinüber, ohne Han zu zeigen, was er auf der Hand gehabt hatte.
    Solo schob sein Blatt ebenfalls zum Geberplatz zurück, und nicht einmal jetzt deckte er die Chipkarten auf. Anschließend wandte er sich an Craitheus. »Sie schulden mir ein paar Antworten«, sagte er mit einem süffisanten Grinsen.
    »Und Sie sollen sie bekommen«, meinte der Nichtmensch. »Hier ist die einfache Antwort auf ihre zweite Frage: Sie befinden sich in einem Salon in unserem Labor auf der Basis Eins. Und ja, Sie sind noch immer im Graben.«
    »Ich habe nach unserer genauen Position gefragt«, erinnerte ihn Han. » Basis Eins klingt ziemlich vage.«
    »Aber genau darauf hatte Craitheus Sie vorhin hingewiesen«, sagte Marvid. »Die vollständige Antwort ist äußerst kompliziert. Ich bezweifle, dass Sie in der Lage wären, sie zu begreifen.«
    »Mir