Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Zerba zu, dann drückte er die Tür des Luftgleiters auf und rannte hinaus in den Staub und den Hagel aus herabfallenden Deckenplatten und Metallsplittern. Tief geduckt, um dem Blasterfeuer auszuweichen, das noch immer durch die Fenster hereinleckte, machte er sich auf den Weg zur Rettungskapsel.
Lando hatte die Hälfte des Weges zurückgelegt, als Zerba zu ihm aufschloss, den Kryodex-Koffer fest an die Brust gepresst. »Wohin gehen wir?«, keuchte er.
»Da rein«, erklärte Lando. Neben der Kapsel angekommen, ließ er sich auf ein Knie sinken und drehte den Verschluss der Luke. »Das ist Hans Vorstellung von einem geschützten Zufluchtsort.«
»Aber die Kapsel ist nur für einen Passagier.«
»Es wird eng werden«, stimmte Lando zu, als die Luke aufsprang. »Aber falls dir das zu ungemütlich ist, kannst du gerne hier draußen bleiben.«
Zerba hielt sich nicht mit einer Antwort auf.
»Sie sind drin!«, schrie Kell in sein Kom. »Die Luke ist versiegelt.«
»Großartig«, rief Han zurück, und zum ersten Mal seit Stunden konnte Kell tatsächlich so etwas wie Erleichterung in seiner Stimme hören. »Kell, Dozer – gebt der Fabrik den Rest!«
Unvermittelt wurde aus dem Deckungsfeuer der zahlreichen E -Netz-Blaster ein Zerstörungsbeschuss, und der Wechsel kam so plötzlich, dass er sogar Dayja völlig überraschte. Sein Komlink piepte.
»Dayja, was geht da draußen vor sich?«, wollte d’Ashewl wissen. »Die Polizeikanäle von hier bis Grackleton überschlagen sich mit Meldungen über eine Schießerei in deiner Nähe.«
»Oh, Schießerei ist genau das richtige Wort«, bestätigte Dayja, während er aus sicherer Distanz zur Fabrik hinüberblickte – und hoffte, dass die Entfernung auch weiterhin sicher bleiben würde. »Aber im Moment ist sie äußerst einseitig. E -Netz-Blaster außerhalb des Gebäudes, ein Z -95-Kopfjäger im Inneren.« Und dazu noch ein leichter corellianischer Frachter. Das sprach Dayja aber nicht laut aus, als er mit gefurchter Stirn den Himmel absuchte.
Der Frachter hatte das Gebäude nur ein einziges Mal angeflogen und dabei nichts weiter getan, als im letzten Moment abzudrehen, bevor er wieder davonflog. Seitdem war er nicht mehr zurückgekehrt. Entweder wendete er in einer ungewöhnlich weiten Schleife, oder er hatte die Flucht ergriffen und war verschwunden.
Die erste Option erschien Dayja recht unsinnig, und die zweite stellte einen Widerspruch zu allem dar, was er bislang von Eanjers Gruppe gesehen hatte. Doch dann begriff er. Der Pilot des Frachters hatte keine kalten Füße bekommen. Er hatte getan, was immer bei dieser Operation von ihm erwartet worden war – Ablenkung, Aufklärung, was auch immer –, und dann abgedreht, weil er so schnell wie möglich wieder zum Raumhafen zurückkehren musste, bevor die Polizei und die Hafenbehörden auf den Lärm hier aufmerksam wurden und die Aktivität am Himmel genauer kontrollierten.
Das wiederum bedeutete, dass der Frachter ein Teil der Ausrüstung war, die Eanjers Team hierher mitgebracht hatte. Ein Teil der Ausrüstung, den sie nach der Rettungsmission nicht zurücklassen wollten.
Interessant. Dayja wünschte nur, er hätte einen genaueren Blick auf das Schiff erhaschen können.
Begleitet von einem fernen Knall stürzte ein Abschnitt des Daches ein, und kurz darauf brach der Großteil der Nordwand in sich zusammen. Dass die Angreifer die Zerstörung der Fabrik gezielt zu forcieren schienen, warf natürlich die Frage auf, wie sie auf diese Weise ihre entführten Kameraden retten wollten.
Vielleicht waren sie ja bereits tot. Vielleicht waren der Frachter und der Z -95 nur losgeschickt worden, um das zu bestätigen.
Ein weiterer Teil des Daches gab nach und traf bei seinem Sturz in die Tiefe augenscheinlich einen alten Tank, denn eine Gaswolke stob auf, die im Licht der Blasterstrahlen grün und irgendwie böse wirkte. Anschließend stürzte auch ein weiterer Abschnitt der Nordwand zusammen.
Jetzt hatten offenbar auch die Entführer genug. Während das Sperrfeuer der Blaster weiter Zerstörung säte, konnte Dayja sehen, wie die drei Luftgleiter aus diesem neu entstandenen Loch rasten und so schnell sie nur konnten aufstiegen. Diesmal war er vorbereitet, und so bekam er einige gute Aufnahmen mit seinem Elektrofernglas. Wer immer sie sein mochten, er sollte nun in der Lage sein, ihrer Spur zu folgen.
»Dayja? Was geht da vor sich?«
»Sieht aus, als wäre es fast schon wieder vorbei«, meinte Dayja, als das Feuer der E
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