Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
hinter den Ohren war, bloßstellen ließ. Um die Wahrheit zu sagen, jetzt, wo er darüber nachdachte, hatten die anderen ihn alle ziemlich ignoriert, von dem Tag an, als das hier alles begonnen hatte. Er hatte der Strohmann sein sollen, doch dann war Calrissian aufgetaucht, und man hatte ihm diese Aufgabe anvertraut. Er hatte erwartet, dass er ein paar Luftgleiter organisieren sollte, doch Eanjer hatte die Gleiter einfach gemietet. Abgesehen von dem Z -95 und der anderen Sache, die er für Han hatte erledigen sollen, hatte er praktisch nichts getan, um sich seinen Anteil zu verdienen – ausgenommen das Verteilen von Bestechungsgeldern, bei denen klar gewesen war, dass Villachors Leute sie niemals annehmen würden.
Nun, jetzt würde sich das ändern. Er, Dozer Creed, würde seinen Beitrag leisten, und Eanjers 163 Millionen würden sich als Gegenleistung dafür wie Kleingeld anfühlen. Danach würden die anderen ihn mit mehr Respekt behandeln – viel mehr Respekt. »Ja«, knurrte er Winter an. »Ich bin bereit.« Und wie er mit einiger Überraschung feststellte, war er das tatsächlich.
Wie eine brennende Schlange schoss eine zischende Flamme direkt über ihnen vorbei. Lando duckte sich instinktiv, obwohl das Feuer von einem Repulsorfeld eingedämmt wurde und gut zwei Köpfe über dem seinen loderte. Chewbacca, der der Flamme um einiges näher war, zuckte nicht einmal zusammen. Doch schließlich war Chewbacca im Moment auch voll und ganz konzentriert, und Lando, der ihn bereits in dieser Stimmung erlebt hatte, war nur froh, dass nicht er es war, dem die Aufmerksamkeit des Wookiees galt.
Das Feuer wirbelte weiter, und Chewbacca brummte.
»Er ist hier«, sagte Lando.
»Wo?«, fragte Eanjer.
»Drüben bei der Wachstation am südlichen Ende des Spielpavillons für die Kinder«, erklärte Calrissian.
Eanjer stöhnte. »Ich bin ein wenig überrascht, dass er sich bereit erklärt hat, sich im Freien mit uns zu treffen.«
»Ich habe ihm keine andere Wahl gelassen«, erklärte Lando verbissen. »Ich bezweifle, dass er sehr erfreut darüber ist.«
»Wir können nicht immer bekommen, was wir möchten«, gab sich Eanjer philosophisch. »Ist Qazadi bei ihm?«
Chewbacca brummte noch einmal.
»Kein Zeichen von irgendeinem der Falleen«, übersetzte Lando. »Gut. Noch zehn Schritte, dann wird es Zeit für dich und Chewie, euch aufzuteilen und nach Bink zu suchen.«
»Einen Moment mal«, protestierte Eanjer, wobei er Lando mit seinem heilen Auge böse anblickte. »Ich dachte, ich gehe mit dir .«
»Keine Ahnung, wie du auf diesen Gedanken gekommen bist«, sagte Lando. »Du begleitest Chewie.«
»Aber …«
»Und falls du deswegen Ärger machen willst, wird er dich einfach über die Schulter werfen und dich hier raustragen wie ein kleines Kind, das einen Wutanfall hat«, erklärte Lando. »Verstanden?«
Eanjer blickte zu Chewbacca hoch. »Verstanden«, murmelte er widerwillig.
»Du bist hierhergekommen, um Han zu befreien«, erinnerte ihn Lando. »Das ist Chewies Aufgabe, und ich weiß, er kann deine Hilfe brauchen.«
Grollend teilte der Wookiee ihm mit, was er davon hielt.
Diesmal zog Lando es vor, Eanjer keine Übersetzung anzubieten. »Was mich betrifft, ich überbringe nur unser Paket und verschwinde dann wieder«, sagte er stattdessen. Das entsprach zwar auch nicht der Wahrheit, aber es gab keinen Grund, Eanjer mit Details zu beunruhigen.
Chewbacca knurrte eine Warnung.
»Zeit für euch zu gehen«, meinte Lando und stieß Eanjer fest an der Schulter an, um seiner Aufforderung Nachdruck zu verleihen. »Viel Glück!«
Mit einem knappen Nicken verschwand Eanjer zwischen den Besuchern, und Chewbacca stapfte hinter ihm her. Lando wartete, bis der Wookiee nur noch ein auf und ab wippender Kopf über der Menge war, dann zog er sein Komlink hervor. »Rachele?«
»Ich zähle insgesamt acht Leibwächter in einer Gruppe bei Villachor«, meldete sie. »Aber da sind noch mindestens vier weitere Sicherheitsleute in einem Kreis zwanzig Meter um sie herum. Könnte sein, dass sich noch ein paar mehr hier verstecken, die ich noch nicht entdeckt habe.«
Lando nickte. Er hatte damit gerechnet, dass Villachor Vorkehrungen treffen würde, und er hatte recht behalten. »Qazadi?«
»Von dem ist nichts zu sehen. Vielleicht hat Villachor vor, dich für diesen Teil der Unterhaltung nach drinnen zu bringen.«
»Ganz sicher sogar«, erwiderte Lando säuerlich. Dass er das Haus betreten hatte, war bereits Han zum Verhängnis
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