Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
müssen, um noch einmal hierherzukommen und sich das Spektakel auch tatsächlich anzusehen. Doch heute war nicht dieser Tag. Heute galt seine Aufmerksamkeit allein der Menge, die über Gut Marmorwald schlenderte.
    Eanjers Team bestand insgesamt aus elf Personen, das wusste er. Als er vor neun Tagen vom Balkon in ihre Suite gespäht hatte, hatte er sie alle im Gesellschaftsraum gesehen. Eine der Frauen hatte zwar mit dem Rücken zu ihm gestanden, aber die Gesichter der anderen hatte er deutlich erkennen können. Heute, jetzt, war ihre beste Chance, in Villachors Villa einzudringen und seinen Safe zu knacken. Sie sollten also hier sein, bereit, ihre jeweilige Rolle in dem Plan zu spielen, den Eanjer ausgetüftelt hatte.
    Drei von ihnen hatte Dayja bereits erspäht, zwei davon – die jüngste Menschenfrau der Gruppe und der Balosar mit den verschlagenen Augen, schienen dieselbe Aufgabe zu haben: umherzuspazieren und heimlich etwas unter den mit Flammenmustern verzierten Gewändern der diversen Servier- und Wartungsdroiden anzubringen. Haltebolzen, vermutete er, oder vielleicht auch kleine Detonitladungen. Das dritte Teammitglied, eine schwarzhaarige junge Frau in einem langen, leuchtend roten Kleid, stand neben Sheqoa, dem Sicherheitschef von Marmorwald. Sie sollte augenscheinlich für Ablenkung sorgen. Doch wo zur Hölle waren die anderen acht?
    Links von ihm schoss plötzlich ein Geysir aus blau-gelben Flammen dem Himmel entgegen, und eine Woge der Wärme rollte über die versammelten Zuschauer hinweg. Dayja schenkte der Fontäne einen geistesabwesenden Blick, dann änderte er die Richtung und hielt auf einen der Pavillons zu, wo Getränke serviert wurden. Die Sonne würde gleich untergehen, bis zur völligen Dunkelheit und dem abschließenden Feuerwerk blieben ihm vielleicht neunzig Minuten. Eine Stunde, beschloss er, würde er Eanjer noch geben. Falls bis dahin nichts geschehen war, wollte er zu Villachor hinübergehen und versuchen, seinen ursprünglichen Plan wieder aufzunehmen, um in die Villa zu gelangen.
    Doch noch war Zeit, und noch waren die Gastronomiepavillons von Marmorwald mit Gaumenfreuden reich bestückt. Warum sich also nicht dort gütlich tun?
    Die Decke direkt vor der Tür ließ sich ebenso leicht durchbrechen wie die Decke innerhalb des Schranks, auch wenn Han jedes Mal zusammenzuckte, wenn die Keramikschicht knirschte und knackte und ein weiteres Stück hinabfiel. Er konnte sehen, dass die Tür des Zimmers halb offen stand, und er war ein wenig überrascht, dass niemand dort draußen den Krach gehört hatte, den er veranstaltete. Doch ihm war ja bereits aufgefallen, dass die meisten von Villachors Leuten andernorts beschäftigt waren. Dieser Umstand, in Kombination mit dem Lärm der Menge und der Darbietung draußen, reichte wohl, um sein Treiben hier zu tarnen.
    Den ersten Rückschlag musste er einstecken, als sich herausstellte, dass die Kleiderleisten zu lang waren, um sie durch das Loch in den Hohlraum und dann durch das Loch auf der anderen Seite der Wand wieder nach unten zu schieben. Zudem wollten sie sich einfach nicht zerbrechen lassen, selbst nicht, als er eine von ihnen gegen die Wand lehnte und daraufsprang. Doch zum Glück hatte er noch die eleganten Kleiderbügel. Indem er sie an den Haken zusammensteckte, bastelte er eine flexible Kette, die lang genug war, dass sie bis zu dem Tastenfeld hinabreichte, als er sie durch das Loch baumeln ließ. Den Code einzugeben, war so aber alles andere als einfach. Es bedurfte zahlreicher Versuche und größerer Geduld, als Han sich je zugetraut hätte. Doch letzten Endes öffnete sich die Tür.
    Der Hauptraum war glücklicherweise noch immer verwaist. Er nahm einen der Kleiderbügel und hielt ihn wie einen Knüppel, auch wenn ein Teil von ihm erkannte, wie lächerlich sich diese Waffe gegen Messer, Neuronenpeitschen und Blaster ausnehmen würde, dann durchquerte er den Raum und riskierte einen Blick nach draußen – nur, um zu entdecken, dass sein Weg wirklich und wahrhaftig blockiert war. Fünfzehn Meter den Gang hinunter standen links und rechts der Tür die zwei Falleen, deren Bekanntschaft er bereits gemacht hatte. Offenbar war Qazadi die einzige Person in Iltarr-Stadt, die nicht draußen war, um Villachors Feuerwerksshow zu bewundern.
    Einen lautlosen Fluch auf den Lippen schob Han sich von der Tür zurück. In Ordnung, er saß hier also fest. Doch das würde nicht ewig so bleiben. Wenn Lando mit dem falschen Kryodex auftauchte, würde

Weitere Kostenlose Bücher