Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
und Bink euch mit eurem Ablenkungsmanöver noch ein wenig mehr anstrengen müssen, oder?«
Chewbacca grollte und deutete ungeduldig in Richtung der Tür.
»Ja, wir dürfen keine Zeit vergeuden«, stimmte Lando zähneknirschend zu. Er wollte Eanjer bei dieser Sache nicht dabeihaben, aber er konnte ihn nicht zwingen, in der Suite zu bleiben, es sei denn vielleicht, er schlang dem Mann Fesseln um die Handgelenke oder gab Rachele den Befehl, sich ihm auf den Bauch zu setzen. »Na schön. Aber …« Er hob einen Finger. »Du wirst dich im Hintergrund halten, du wirst nur tun, was wir dir sagen, und du wirst auf gar keinen Fall dein eigenes Ablenkungsmanöver starten. Hast du das verstanden?«
»Verstanden.« Eanjer lächelte zynisch. »Und nicht vergessen, falls Villachor mich erwischt, schmelzen eure hundertdreiundsechzig Millionen Credits mit einem Schlag auf achthunderttausend zusammen. Das wollt ihr doch nicht, oder?«
»Mach dir mal um das Geld keine Sorgen«, knurrte Lando. »Wir wissen, was wir tun. Du nicht. Also halt dich einfach zurück.«
»Vertraut mir«, erwiderte Eanjer leise. »Ich habe nicht die Absicht, heute zu sterben.«
»Gut«, meinte Lando. »Wir anderen nämlich auch nicht.« Er atmete tief ein. »Also los, gehen wir.«
Noch einmal erklang zustimmendes Murmeln aus der Runde, dann schritten sie gemeinsam zur Tür hinüber.
Als er sich den anderen anschloss, spürte Lando, wie sich seine Stirn unwillkürlich in Falten legte. Es war schwer gewesen, über das Raunen der anderen hinweg etwas zu verstehen, aber er hätte schwören können, dass Winter gerade gesagt hatte … »Winter?«, begann er.
»Ja?«, fragte sie und blickte ihn an.
Seine Lippe zuckte. »Nichts«, meinte er nur und ging weiter. Nein, heute sagte niemand mehr »Möge die Macht mit uns sein« – niemand außer Rebellen und religiösen Eiferern. Und falls Winter zu einer dieser beiden Gruppen gehörte, dann wollte er es gar nicht wissen.
18. Kapitel
Der Luftgleiter setzte auf dem Landeplatz eines Daches auf, einen halben Block vom Lulina entfernt, und Dozer schaltete den Antrieb und die Scheinwerfer aus.
»In Position«, meldete Winter. Nachdem sie einen Moment gelauscht hatte, nickte sie. »Gut. Gib uns Bescheid, wenn es so weit ist.« Sie deaktivierte ihr Komlink und steckte es ein. »Die anderen gehen jetzt rein«, informierte sie Dozer. »Lando meldet sich, wenn wir loslegen sollen.«
Dozer nickte und starrte durch die zunehmende Finsternis zu dem Stockwerk des Lulina hinüber, wo sich der Eingang zur Parkebene für Luftgleiter befand. »Toll«, murmelte er.
»Bist du bereit?«
Er biss die Zähne zusammen. Nein, er war verkrifft noch mal nicht bereit. Nicht für diese Sache. Und falls Winter auch nur einen Funken Verstand besaß, war sie es auch nicht. Denn das war ein Falleen da drinnen. Ein Falleen . Mehr noch, ein Falleen, der ihn bereits einmal fast dazu gebracht hätte, Dinge zu sagen, die er nicht sagen wollte. Und der Kerl hatte dabei nur gelächelt, höflich gefragt und Dozers Lunge mit biochemischem Gift gefüllt.
Wenn es etwas gab, worauf er stolz war, dann darauf, dass er immer die Kontrolle behielt. Immer. Selbst wenn er für andere arbeitete, gab es diese wichtigen Freiheiten, die er sich vorbehielt und die er nie aufgeben würde. Er entschied darüber, ob er einem fragwürdigen oder gefährlichen Befehl folgte. Er legte fest, wann und wie er die Abmachungen traf, die er treffen musste. Er war derjenige, der wusste, wann er eine Sache durchziehen musste, und wann es besser war, die Beine in die Hand zu nehmen. In der Gegenwart des Falleen hatte er diese Freiheiten nicht mehr. Der Falleen konnte sie ihm einfach so wegnehmen.
Dozer warf Winter einen Seitenblick zu. Sie starrte geradeaus zum Zugang zur Parkebene hinüber, aber er wusste, dass sie seinen Blick spüren konnte. Da war keine Furcht in ihrem Gesicht, nur Ruhe und Entschlossenheit. Sie war vielleicht gerade mal halb so alt wie er, und ganz sicher nur halb so groß. Doch selbst sie sollte schlau genug sein, um sich Sorgen zu machen, denn die Chancen, dass sie es mit einem Mitglied der Schwarzen Sonne und dessen Leibwächtern aufnehmen konnten, waren äußerst gering.
Vielleicht war sie ja nervös. Vielleicht zeigte sie es nur nicht. Oder vielleicht war es ihr auch einfach egal. Vielleicht kümmerte sie gar nichts, solange sie am Ende ihre Mission erfüllten.
Dozer wollte verdammt sein, wenn er sich von einem Mädchen, das noch ganz grün
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