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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Qazadi sicherlich nach unten gehen, um einen Blick auf das Gerät zu werfen, und wohin er ging, dorthin folgten ihm seine Leibwächter. Da der Rest von Villachors Leuten zudem über das Anwesen verstreut war, sollte Han es eigentlich problemlos aus der Villa schaffen, sobald der Falleen fort war – vorausgesetzt natürlich, Lando brachte das Kryodex auch wirklich mit.
    Lass dir mal Folgendes durch den Kopf gehen, Solo , gingen ihm Landos wütende Worte durch den Kopf. Wir waren mal Freunde, also werde ich dir nicht den Schädel wegblasen, was du eigentlich mehr als verdient hast. Aber lass dich nie wieder in meiner Nähe blicken! Calrissian hatte ihm erklärt, dass er sich seit diesem Wutausbruch wieder beruhigt hatte, und er hatte zähneknirschend eingestanden, dass Han ihn nicht absichtlich betrogen hatte. In Anbetracht ihrer langen gemeinsamen Vergangenheit hatte Han dies quasi als Entschuldigung gewertet und als ernst gemeintes Friedensangebot akzeptiert.
    Doch was, wenn es das gar nicht war? Was, wenn Lando nur gesagt hatte, was er glaubte, sagen zu müssen, um sich einen Anteil von Eanjers 163 Millionen Credits zu sichern? In dem Fall müsste Lando nur an ihrem ursprünglichen Plan festhalten und den anderen beim Einbruch in den Tresor von Marmorwald helfen. Han könnte er dem Schicksal überlassen, das Qazadi sich für ihn ausgedacht hatte. Es wäre ordentlich und sauber, und Lando würde sich dabei nicht einmal die Hände schmutzig machen. Und dann müsste er sich keine Sorgen mehr machen, dass Han ihm noch einmal zu nahe kommen würde.
    Solo holte tief Luft. Nein, das würde Lando nicht tun. Nicht so, und ganz sicher nicht, solange er Chewies Atem im Nacken spürte. Er musste also lediglich warten. Das war alles. Einfach nur warten.
    Er ging zurück zu einem der Betten auf der anderen Seite des Raums, dann setzte er sich dahinter auf den Boden und kauerte sich so weit zusammen, dass seine Augen knapp oberhalb der Matratze lagen. So konnte er den Gang einsehen, würde aber selbst nicht sofort entdeckt, falls jemand an der Tür vorbeiging, vorausgesetzt, dieser Jemand blickte sich nicht zu gründlich um. Lando und die anderen würden sich etwas einfallen lassen. Er musste nur bereit sein, wenn sie zuschlugen.
    Behutsam legte Lando ihr falsches Kryodex in den Koffer und versiegelte ihn. »Sind alle bereit?«, fragte er anschließend und blickte sich im Zimmer um. Ein Chor von Bestätigungen erklang aus der Gruppe. Sie machten zumindest den Eindruck , als wären sie bereit, dachte er.
    Tavia sah in ihrem züchtigen braunen Kleid atemberaubend aus, und das trotz der schlaffen Hutkrempe, die ihr halbes Gesicht verbarg, und ihrer erwartungsvollen Anspannung ob der Dinge, die da kommen mochten. Rachele hatte ihren Computer hinüber zum Fenster getragen, bereit, ihnen jede Unterstützung zukommen zu lassen, die sie brauchen würden, ob es dabei nun um Datenklau oder visuelle Aufklärung aus der Luft ging. Winter und Dozer trugen Kleider, die niemand auf der Straße eines zweiten Blickes würdigen würde, die aber so geschnitten waren, dass die beiden darin mühelos rennen, sich ducken oder schießen konnten. Und Chewbacca war, wie nicht anders zu erwarten, einfach nur ungeduldig, endlich loslegen zu dürfen.
    »Gut«, sagte Lando und rückte vorsichtig den Saum der unauffälligen Wegreißjacke aus Seide zurecht, die Zerba für ihn angefertigt hatte. »Dann wollen wir mal.«
    »Einen Moment noch!«, rief Eanjer aus dem Gang.
    Während er sich umdrehte, fragte Lando sich wütend, was der Kerl nun schon wieder wollte. Doch dann fiel ihm die Kinnlade herunter. Eanjer hatte einen langen, dunkelblauen Mantel übergestreift, dessen hochgeklappter Kragen einen Großteil des Verbandes auf seiner rechten Gesichtshälfte verbarg. Zudem hatte er sich lässig ein breites, burgunderrotes Barett auf den Kopf gesetzt, und das Büschel von Federn, das von seinem unteren Rand herabhing, überdeckte den Rest. »Wofür hast du dich so herausgeputzt?«, wollte Lando wissen.
    »Ich komme mit euch«, erklärte Eanjer mit fester Stimme. »Es ist meine Schuld, dass Han in dieser Misere steckt. Ich werde nicht einfach nur hier herumsitzen und nichts tun.«
    »Was, wenn Villachors Leute dich erkennen?«, fragte Tavia.
    »Das werden sie nicht«, versicherte Eanjer ihr.
    »Aber falls doch?«, beharrte sie.
    Sein einsames Auge sah aus, als hätte man es aus einem Feuerstein geschnitten, während er sich langsam zu ihr umwandte. »Dann werden du

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