Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Markierungsfarbstoffs fanden, der sämtliche Umhängeschlüssel überzog.
Sheqoa warf Villachor einen undeutbaren Blick zu, ließ die rechte Hand des Mädchens fallen und untersuchte im Schein des UV -Lichts ihre linke. Wieder nichts.
»Und?«, wollte Qazadi von der Tür aus wissen.
»Sie hat ihn gestohlen«, sagte Sheqoa düster. »Ich habe zwar keine Ahnung, warum da keine Farbspuren sind, aber ich weiß genau, dass sie den Schlüssel gestohlen hat.« Er ließ ihre Hand so heftig los, dass er an ihre Seite zurückschnellte. »Vielleicht, um …« Er ergriff ihre linke Hand von Neuem, und diesmal drehte er sie so, dass er die Unterseiten ihrer Fingernägel sorgsam in Augenschein nehmen konnte. Er fluchte leise und wechselte zur rechten Hand, um diese Fingernägel derselben eingehenden Inspektion zu unterziehen.
»Falsche Fingerkuppen?«, fragte Villachor.
Wieder schleuderte Sheqoa die Hand der Frau erzürnt zu ihr zurück. »Sie muss sie irgendwie losgeworden sein«, knurrte er.
»Was ist das eigentlich für ein Unsinn?«, wollte die Frau wissen. »Hört zu, ich will euch Leute ja keine Schwierigkeiten machen, aber genug ist genug. Ich habe auch meine Rechte, und ich muss mich nicht so behan…«
»Ruhe!«, brachte Sheqoa sie zum Schweigen. Er drehte sich um und ließ den Blick über die Menge schweifen, während er die Hand nach seinem Komlink-Clip ausstreckte. »Kastoni dürfte am nächsten dran sein. Ich lasse sie von ihm hineinbringen und eine vollständige Durchsuchung durchführen.«
»Nein«, sagte Qazadi ruhig. » Ich kümmere mich um sie.«
Villachor wandte sich um – Frustration durchwogte seinen Leib. »Mit allem gebotenen Respekt, Euer Exzellenz, Ihr habt genug andere Gefangene, die darauf warten, verhört zu werden«, sagte er so höflich wie möglich. »Gefangene, von denen wir wissen , dass sie in der Sache mit drinstecken.«
»Aber sie steckt da ebenfalls mit drin«, beharrte Sheqoa.
»Die anderen werden dichthalten, Master Villachor«, sagte Qazadi. »Aber dies ist eine Frau, und wir Falleen haben eine ganze bestimmte Art, mit Frauen umzugehen.«
Villachor sah die Frau an. Ihr Gesicht war unnachgiebig geworden. »Willst du uns vielleicht irgendwas sagen?«, versuchte er, etwas aus ihr herauszulocken.
Sie schluckte. »Worüber auch immer ihr da redet, ich habe damit nichts zu tun«, sagte sie fest. »Ich bin heute hergekommen, um das Bewegte Feuer zu ehren, und …«
»Bring sie rein, Sheqoa«, sagte Villachor mit einer ruckartigen Kopfbewegung in Richtung Tür. »Wenn Seine Exzellenz sie will, soll Seine Exzellenz sie auch bekommen.«
»Ja, Sir.« Sheqoa packte sie beim Handgelenk und zerrte sie zur Tür und zu dem wartenden Falleen hinüber.
»Und dann zieh ein paar Männer vom Grundstück ab und durchkämm die Villa von oben bis unten«, rief Villachor ihm nach. »Fangt bei den Gefangenen an.«
»Ja, Sir.«
Villachor wandte sich wieder seinem Grund und Boden zu, um bei jedem fernen Krachen oder dumpfen Schlag oder Schrei leise zu knurren. Allem Anschein nach wollte Kwerves Boss seine Leute zurück. Es wurde Zeit zu sehen, wie groß die Summe war, die er dafür zu zahlen bereit sein würde.
»Sie haben sie reingebracht.« Racheles angespannte Stimme drang aus Landos Komlink. »Irgendjemand da drin hat sie sich geschnappt – ich konnte nicht sehen, wer genau.«
Lando ließ den Blick über das in Schatten gehüllte Gelände schweifen und duckte sich instinktiv, als ein in der Luft vorbeischwirrender Feuerball kurzzeitig das Anwesen erhellte. »Ich würde darauf wetten, dass es Qazadi war«, sagte er. »Zumindest hoffe ich das.«
»Das hoffst du? Lando, hast du auch nur die geringste Ahnung, was Falleen mit Frauen anstellen?«
»Ja«, entgegnete Lando düster. »Ich hoffe deshalb, dass er sie hat, weil ich annehme, dass sich Han ebenfalls in seiner Gewalt befindet – und wo Han ist, wissen wir.«
»Vielleicht«, sagte Rachele. » Falls Winter mit dem Rauch recht hat.«
»Ich wüsste nicht, dass sie sich je geirrt hätte«, erinnerte Lando sie. »Und jemanden um eine Zigarre zu bitten, damit er ein paar Wölkchen in ein Oberlicht pusten kann, passt zu Han wie die Faust aufs Auge.«
»Also gut«, sagte Rachele. »Dann solltet ihr da lieber reingehen und die beiden rausholen – und zwar schnell.«
»So schnell wir können«, versprach Lando. »Gib mir das Signal.«
»In Ordnung«, sagte sie widerstrebend. »Passt bloß auf euch auf, und denkt an Dozers Begegnung mit
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