Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
findet sie .«
»Sir, vermutlich haben sie das Anwesen bereits verlassen …«
»Falls dem so ist, kümmern wir uns später um sie«, unterbrach Villachor ihn. »Konzentriert euch jetzt erst einmal darauf sicherzustellen, dass sie sich nicht irgendwo in meinem Haus versteckt halten. Ist das klar?«
»Ja, Sir.«
Villachor unterbrach die Verbindung, knurrte leise einen Fluch und rief Sheqoa an. »Die Gefangenen sind geflohen«, sagte er, als der andere sich meldete.
»Ja, das habe ich auch schon gehört«, sagte Sheqoa ernst. »Ich habe Kastoni noch fünf weitere Männer geschickt und versuche, genug Wachen vom Grundstück abzuziehen, um eine an jeder Tür zu postieren.«
»Gut«, sagte Villachor. »Mach ihnen klar, dass niemand ohne meine ausdrückliche Erlaubnis rein- oder rausgeht.«
»Ja, Sir«, entgegnete Sheqoa. »Wollt Ihr, dass ich noch zwei weitere Männer zu Euch schicke?«
»Du meinst, für den Fall, dass sie Manning und Tawb so überrumpeln wie die jüngst verblichenen Wachen von Qazadi?«, giftete Villachor. »Das halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich.«
»Wie Ihr meint, Sir«, sagte Sheqoa. »Wenn sie noch hier sind, finden wir sie.«
Han hatte die Snacks und Getränkeflaschen auf dem Tablett gerade zum vermutlich siebten Mal neu arrangiert und fragte sich gerade, wie weit er sein Glück wohl noch ausreizen konnte, als er das leise Geräusch der Schritte mehrerer Personen vernahm, die in seiner Richtung den Gang hinunterkamen. Er erstarrte, noch immer einen der Äpfel in der Hand. Dann legte er den Apfel bedächtig auf das Tablett zurück und begann von Neuem, alle Gegenstände wieder auf die Anrichte zurückzulegen. Er gelangte zu dem Schluss, dass das Tablett seine beste Chance war, falls derjenige, der sich da näherte, beschloss, sich die Sache näher anzusehen. Er würde mit dem Tablett auf den losgehen, der als Erster hereinkam, um der Wache alles ins Gesicht zu schleudern, das gegenwärtig darauf lag, um dann zu versuchen, schnell genug zum zweiten Wachmann zu gelangen und ihn mit dem Tablett selbst zu erwischen. Die Schritte wurden lauter …
… und die Personen gingen an der Tür vorbei, ohne langsamer zu werden.
Han nahm einen tiefen Atemzug, und etwas von seiner Anspannung schwand. Das war knapp. Dann runzelte er die Stirn und atmete erneut tief ein. Draußen vom Gang zog ein schwacher, aber unverwechselbarer Duft herein – das Parfüm, das Bink und Tavia heute Morgen beide aufgelegt hatten. Mit drei schnellen Schritten war er bei der Tür, und tatsächlich eilten Bink, Zell und Zerba leise den Korridor hinunter. Zumindest nahm er an, dass es sich dabei um Bink handelte. »Bink!«, flüsterte er so laut, wie er es eben wagte, schlüpfte in den Gang hinaus und eilte ihnen nach.
Alle drei wirbelten um die eigene Achse, und auch ihre Blaster schnellten zu ihm herum. Alle drei Augenpaare weiteten sich, als sie erkannten, mit wem sie es zu tun hatten. Bink winkte ihn nachdrücklich nach vorn und hielt sich warnend einen Finger vor die Lippen.
Han nickte. Darauf war er auch bereits gekommen. Als er das Trio schließlich erreichte, waren sie vor einer schlichten Metalltür stehen geblieben.
»Wir dachten, die hätten dich gefangen genommen«, flüsterte Kell, während sich Bink mit ihrem Dietrich vor der Tür hinkniete.
»Hatten sie auch«, gab Han – ebenfalls im Flüsterton – zurück und beäugte das Elektroschrank-Schild an der Tür. »Ist da drin genug Platz für uns alle?«
»Absolut«, versicherte Bink ihm. Ein leises Klicken ertönte, und die Tür öffnete sich einen Spaltbreit. »Rein da. Leise .«
Han hatte bereits eine gewisse Erfahrung mit Elektroschränken. Tatsächlich hatte er im Laufe der Jahre ein beträchtliches Maß an Zeit damit zugebracht, sich an solchen Orten zu verstecken. Einen so großen hatte er allerdings noch nie gesehen. Das Ding maß gute vier Meter im Quadrat, mit einer fast drei Meter hohen Decke, und an der Rückwand entlang verliefen vertikal ein Dutzend Kabel von zwanzig Zentimeter Durchmesser. »Was versorgen die da mit Energie – einen Sternenzerstörer?«, murmelte er, während er die gewaltigen Kabel betrachtete.
»Fast«, murmelte Bink. Sie hatte ihren Synthseilspender hervorgeholt und versah das Ende des Seils mit einem kleinen Klumpen Steinkitt. »Das sind die Kabel, die vom Generator im nördlichen Kellergeschoss zu den südlichen Kuppelschildprojektoren auf dem Dach führen.« Sie klappte eine kleine Schleuder
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