Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Aziel. Männer behandeln sie fast genauso mies wie Frauen.«
»Wir werden vorsichtig sein.« Er unterbrach die Verbindung und blickte zum Himmel empor. Die Nacht brach rasch herein, und bis zum großen Feuerwerk war es nicht einmal mehr eine halbe Stunde. Sie mussten diese Sache vorher erledigt haben. Bloß dass er und Chewbacca noch nicht losschlagen konnten. Noch nicht. Nicht bevor Bink die anderen sicher in den Tresorraum gebracht hatte. Um ihrer Schwester willen hoffte Lando, dass Bink im Zeitplan lag.
Kell und Zerba warteten in der Nähe des Eingangs zum Garagenkomplex, als Bink zu ihnen stieß. »Hast du ihn?«, fragte sie.
Bink nickte, griff in den Mund und holte den Schlüssel hervor, den sie unter der Zunge versteckt gehabt hatte. Die Markierungsfarbe schmeckte genauso, wie sie roch, bloß stärker. »Übrigens: Gute Arbeit, das mit den Droiden«, sagte sie, als sie zur Tür eilten und hindurchgingen. Dahinter lag ein in schlichtem Hellbraun gehaltener Personalkorridor. »Wohin?«
»Zur Droidenwerkstatt geht’s hier entlang«, murmelte Kell und übernahm die Führung durch den Gang. »Für gewöhnlich sind die Droidenkontrolleinrichtungen ganz in der Nähe.«
»Geht schon mal vor«, sagte Bink zu Zerba und zog am Saum ihres braunen Kleides. »Ich komme gleich nach.«
»Okay«, meinte Zerba und zog einen Miniblaster aus dem Gürtel. »Lichtschwert?«
Bink zog den Saum ihres Rocks hoch und löste das Lichtschwert von der Innenseite der Wade. Sie reichte es Zerba, nahm stattdessen den Blaster entgegen, und als er hinter Kell her den Korridor hinuntertrottete, machte sie sich wieder daran, ihr Kleid loszuwerden. Es bestand nicht aus demselben leichten Wegreißmaterial wie das rote, das sie darüber getragen hatte, doch zumindest hatte Zerba dafür gesorgt, dass es keine komplizierten Häkchen, Borten, Schnürbänder oder irgendwelche der anderen Ärgernisse gab, die mit dieser Art von Kleid häufig einhergingen. Nach einer Minute hatte sie das Kleid abgelegt und die Werkzeuge und anderen Ausrüstungsgegenstände, die ursprünglich um ihre Unterschenkel geschnallt gewesen waren, an praktischeren Stellen an Gürtel und Hüfte verstaut.
Ihre letzte Aufgabe bestand darin, den Umhängeschlüssel in einen Klumpen Steinkitt zu drücken, die Tür einen Spaltbreit zu öffnen und den Klumpen neben der Tür auf den Boden zu werfen. Jetzt konnte Lando, wann immer er bereit für seinen Zug war, ins Gebäude gelangen, ohne einen der Sicherheitsleute dazu zwingen zu müssen, die Tür für ihn zu öffnen.
Sie war weniger als zwei Minuten hinter den anderen. Allerdings war in diesen zwei Minuten offenbar eine Menge passiert. Unmittelbar hinter der Droidenwerkstatt entdeckte sie eine Tür mit einem langen, schwarz gesäumten Schnitt darin. Sie zuckte zusammen, eilte hinüber und spähte durch den Spalt. Es war der Droidenkontrollraum, keine Frage, mit Steuerungen, Computerkonsolen und Statusanzeigen an den Wänden. Kell und Zerba befanden sich darin und huschten um drei reglose Körper herum, die unweit mehrerer Stühle auf dem Boden hingestreckt lagen. Sie verzog das Gesicht, schob vorsichtig die Tür auf und trat ein.
Zerba wirbelte herum, als die Tür aufging, und sein Miniblaster schwenkte in Binks Richtung. Als er sah, dass sie es war, ließ er die Waffe sinken. »Warum hat das so lange gedauert?«, fragte er.
»Versuch du mal, aus einem dieser Kleider rauszukommen«, konterte sie und nickte gen Tür. »Mir war nie klar, dass Lichtschwerter so ein Schlamassel anrichten.«
»Meins schon«, sagte Zerba, der noch immer ein wenig verärgert klang. »Was denkst du, warum ich es nicht bei der Außentür benutzen wollte? Jetzt komm her und sag mir, was ich tun muss.«
»Vermutlich gar nichts«, meinte Bink, während sie behutsam über einen der Leiber hinwegstieg. »Ich hoffe, ihr habt Hans Anweisung nicht vergessen, niemanden zu töten, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.«
»Keine Sorge, die sind bloß betäubt«, versicherte Kell ihr. »Ich glaube, das hier drüben ist die Zett-Kontrolle. Sieht allerdings ziemlich solide aus.«
»Kein Problem«, sagte Bink mit einem Blick auf die Konsole, neben der Zerba stand. »Zerba, die Tastatur dort drüben … Gib acht oder neun Ziffern ein – egal welche, Hauptsache acht oder neun –, und wiederhol das Ganze dann drei oder vier Mal.«
»Wird erledigt«, sagte er und machte sich an die Arbeit.
Sie ging zu Kells Konsole hinüber, einem massiver gesicherten Modell
Weitere Kostenlose Bücher