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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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auseinander und feuerte den Steinkittklumpen in eine Ecke der Decke – der Klumpen zog eine dünne Schnur aus Synthseil aus dem Spender hinter sich her. »Kell, die nimmst du«, sagte sie, durchschnitt die Schnur und versah das Ende des Seils mit dem nächsten Klumpen Steinkitt. »Zähl bis zehn, hak dich dann mit deiner Gürtelöse ein und lass dich zur Decke hochziehen.« Als der Kitt schließlich hart genug geworden war, dass Kell anfangen konnte, sich in die Höhe zu ziehen, hatte sie bereits zwei weitere Schnüre platziert. »Ich schätze, wir beide werden uns eins teilen müssen«, meinte Bink, streifte ihren Klettergurt ab und reichte ihn Han. »Hattest du schon mal zwei Meter über dem Boden jemanden auf dem Schoß?«
    »In letzter Zeit nicht«, sagte Han, während er sich den Gürtel um die Hüfte schlang. Als er fertig war, waren Kell und Zerba bereits oben unter der Decke, ihre Körper flach gegen die Keramik gedrückt. »Und was machen wir, wenn sie hochgucken?«
    »Für den Fall habe ich vorgesorgt«, versicherte Bink. Sie trat zu ihm hinüber, fädelte das Synthseil durch die Gürtelöse, drehte sich dann um und schmiegte sich mit dem Rücken übertrieben behaglich an ihn. »Willst du die Kontrolle übernehmen?«, fragte sie. »Oder soll ich es tun?«
    »Ich übernehme das«, knurrte Han, den eine unerwartete Woge gereizter Verlegenheit überkam. Ob sie es nun wirklich so meinte, wie sie es sagte, oder nicht, spielte keine Rolle. Dies war weder die richtige Zeit noch der richtige Ort, um zu flirten. Er suchte nach der Steuerung und ließ sie vom Boden emporsteigen, während der Gürtel das Seil einrollte. Einige Sekunden später drängten sich die beiden zwischen Kell und Zerba an die Decke. »Und was jetzt?«, fragte Han.
    »Nimm das«, sagte Bink und reichte ihm ein dickes handgroßes Stück von etwas, das sich wie die Seide anfühlte, aus der Zerba die Wegreißklamotten für die Frauen hergestellt hatte. Auf einer Seite in der Mitte befand sich ein flexibler, fingergroßer Ring. »Nimm den Ring, halte das Ding unter dich und zieh die Öse an der Kante raus. Und lass das Ding ja nicht fallen !«
    Han ließ die Hand sinken, tat, wie ihm geheißen – und zuckte überrascht zurück, als sich das Material unvermittelt nach außen hin in alle Richtungen entfaltete. Jede der Kanten dehnte sich aus, bis sie auf einer Seite bis zur jeweiligen Wand reichte.
    »Chamäleonstoff«, erklärte Bink. »Quasi eine tragbare Wand oder Decke, in der praktischen Mitnahmegröße.«
    »Wird ihnen nicht auffallen, dass die Decke niedriger ist als sonst?«, fragte Kell.
    »Wer achtet schon darauf, wie hoch Decken normalerweise sind?«, entgegnete Bink mit einem Schulterzucken. »Ihr zwei, haltet die Ränder fest und stabilisiert sie. Gut so. Jetzt müssen wir bloß noch warten, bis die Suchtrupps, die das Gebäude durchkämmen, diesen Teil der Villa überprüft haben …« Sie brach ab, als unter ihnen ein leises Klicken ertönte.
    Eine Sekunde später schwang die Tür auf, und ein Glühstab loderte auf, dessen Schein schwach über die Ränder des Chamäleonstoffs flackerte, als derjenige, der sich gerade unter ihnen befand, damit im Raum umherleuchtete. Han spannte sich an, wartete auf den unvermeidlichen Ausruf, wenn der Neuankömmling sie entdeckte – und dann krachte die Tür zu, ohne dass der gefürchtete Ausruf erscholl.
    Bink wartete volle zwanzig Sekunden, bevor sie sich schließlich zu Wort meldete. »… und dann sind wir auch schon fast so weit zu verschwinden«, brachte sie ihren Satz von eben zu Ende.
    »Noch nicht ganz«, sagte Zerba und holte sein Komlink hervor. »Ich muss Rachele kontaktieren und ihr das Okay geben.«
    »Das Okay wofür?«, fragte Han.
    »Nachdem du einkassiert wurdest, haben wir beschlossen, dass wir es uns nicht leisten können, dass Villachor hinter die Sache mit den Droiden kommt«, erklärte Zerba. »Deshalb wird Lando uns helfen.«
    »Lando?«
    »Ja«, bestätigte Zerba. »Zu schade, dass wir seine Darbietung verpassen werden. Das dürfte der krönende Höhepunkt seiner Karriere werden.«
    »Tatsächlich?«, fragte Han stirnrunzelnd. »Als was gibt er sich denn aus?«
    »Als das Letzte, das man von ihm erwarten würde«, sagte Zerba, und Han konnte ihn in der Dunkelheit förmlich grinsen sehen. »Er gibt sich als jemand Ehrenwertes aus.«

20. Kapitel
    Binks Idee, sich in einem Elektroschrank zu verstecken, war bei Lando von vornherein nicht auf große Gegenliebe gestoßen.

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