Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
größer, dann bekommst du einen ungefähren Eindruck davon, was für eine harte Nuss das gewesen wäre.«
»Alle Nüsse lassen sich knacken«, meinte Dayja mit einem Schulterzucken. »Alles, was man dafür braucht, ist das richtige Maß an Druck.«
»Vorausgesetzt, dass der Nussknacker dabei nicht selbst kaputtgeht«, sagte d’Ashewl, dessen Stimme unvermittelt düster wurde. »Auf dieser Ebene hast du noch nie mit der Schwarzen Sonne zu tun gehabt, Dayja. Ich schon. Und Qazadi ist einer der Schlimmsten von ihnen. In puncto Gerissenheit und Manipulationskünste steht er Xizor in nichts nach.«
»Bloß dass es ihm am Charme des Prinzen mangelt?«
»Mach dich nur lustig«, grollte d’Ashewl. »Aber sei auf der Hut. Wenn schon nicht um deiner selbst willen, dann für mich. Durch meine Erinnerung schwirren ohnehin schon die Geister zu vieler verlorener Agenten.«
»Ich verstehe«, sagte Dayja ruhig. »Ich werde vorsichtig sein.«
»Gut.« D ’Ashewl schnaufte kurz – ein Verhalten, von dem Dayja annahm, dass er es von anderen Angehörigen der Elite des Imperialen Zentrums übernommen hatte. »In Ordnung. Wir wissen immer noch nicht, warum Qazadi hier ist: ob er einen Auftrag hat, sich bedeckt hält oder bei Xizor und der übrigen Führungsriege des Syndikats irgendwie in Ungnade gefallen ist. Falls Letzteres der Fall ist, scheint das Glück uns verlassen zu haben.«
»Genauso wie Qazadi«, murmelte Dayja.
»In der Tat«, stimmte d’Ashewl zu. »Aber wenn eine der ersten beiden Optionen zutrifft …« Er schüttelte den Kopf. »Diese Unterlagen könnten das Imperiale Zentrum bis in seine Grundfesten erschüttern.«
Was, wie Dayja wusste, allein schon Grund genug war, in dieser Sache mit der größtmöglichen Vorsicht zu agieren. »Aber wir sind uns sicher, dass er bei Villachor unterkommt?«
»Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er irgendwo anders absteigt als in der Villa des Sektorchefs, wenn er Wukkar einen Besuch abstattet«, erklärte d’Ashewl. »Allerdings gibt es vielleicht noch andere Möglichkeiten, und es kann nicht schaden, wenn du dich ein bisschen umhörst. Ich habe für dich alles runtergeladen, was wir über Villachor, seine Leute und Gut Marmorwald haben. Leider ist das nicht allzu viel.«
»Ich schätze, dann werde ich wohl einfach da rein müssen, um mich selbst drinnen umzuschauen«, sagte Dayja. »Ich denke, das in Kürze anstehende Festival der vier Ehrungen bietet sich dafür am besten an.«
»Zumindest, wenn Villachor seiner Tradition treu bleibt, eine der Festivitäten von Iltarr-Stadt auf Marmorwald abzuhalten«, warnte d’Ashewl. »Möglicherweise überlässt er diese Aufgabe im Hinblick auf Qazadis Besuch jemand anders.«
»Das glaube ich nicht«, meinte Dayja. »Hochrangige Mitglieder der Schwarzen Sonne nutzen gesellschaftliche Feierlichkeiten gern als Deckmantel, um sich mit ihren Kontaktleuten auf anderen Planeten zu treffen und künftige Geschäfte einzufädeln. Tatsächlich ist es angesichts des Zeitpunkts von Qazadis Besuch recht wahrscheinlich, dass er hier ist, um ein besonders lästiges Problem aus der Welt zu schaffen oder sich zumindest davon zu überzeugen, dass andere das erledigen.«
»Du hast deine Hausaufgaben gemacht«, sagte d’Ashewl. »Ausgezeichnet. Vergiss aber nicht, dass die Menge an Besuchern ebenfalls bedeutet, dass die Sicherheitsmannschaft von Marmorwald in erhöhter Alarmbereitschaft sein wird.«
»Keine Sorge«, sagte Dayja gelassen. »Wenn man die richtige Art zu klopfen kennt, kommt man überall rein. Ich werde einfach so lange anklopfen, bis ich die richtige Tür finde.«
Wukkars größten und einflussreichsten Trendmagazinen zufolge – die allesamt hocherfreut waren, Exklusivberichte über Avrak Villanchor zu bringen, wann immer er sie dafür bezahlte –, handelte es sich bei Villachors berühmtem Gut Marmorwald um eine der größten Attraktionen der Galaxis. Im Grunde war das Ganze ein Landsitz mitten in Iltarr-Stadt: ein von Mauern umgebenes, parkähnlich gestaltetes Gelände rings um eine im klassischen Kaiserin-Teta-Stil erbaute einstige Gouverneursvilla.
Die aufgeregteren Reporter erinnerten ihre Leser gern an Villachors zahlreiche Errungenschaften und Erfolge als Geschäftsmann und Philanthrop und prophezeiten, dass er künftig noch mehr solcher Ehrungen erhalten würde. Andere Kommentatoren – die unbezahlten – hielten mit eher unheilvollen Prognosen dagegen, dass auf Villachor in der Zukunft vor
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