Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
Schmerz fort. Genau wie die Freude und die Liebe.
Wenn er tat, was sein Dad gewollt hatte, kam das vielleicht zurück. Wenn er eine ehrenhafte Aufgabe erfüllte und die Überreste seiner eigenen Familie zumindest zu verstehen versuchte, hatte er womöglich die Chance, etwas von dem zurückzuerlangen, was ihm in dieser Arena auf Geonosis entrissen worden war.
»Trink aus, Ba'buir«, sagte Mirta. »Ich möchte los und etwas über Phaeda herausfinden.«
GALAKTISCHES ALLIANZ-KRIEGSSCHIFF OCEAN,
AUF WACHSTATION UNMITTELBAR AUSSERHALB DES CORELLIANISCHEN RAUMS
»Es ist schrecklich lieb von Ihnen, sich zu uns zu gesellen«, sagte Admiralin Niathal. Jacen betrat die Brücke und nahm die Mischung der Gefühle um ihn herum wahr, die von vagem Interesse bis hin zu Nervosität reichten. »Es tat mir wirklich sehr leid, als ich von Ihrem Verlust erfuhr.«
Jacen nickte höflich. Sie klang, als würde sie ihre Anteilnahme wirklich ernst meinen, doch sie war immer ziemlich gut darin, den richtigen Ton zu treffen. Er stattete der Ocean in seiner Funktion als Staatschef einen Besuch ab, um auf einer Versammlung der verschiedenen verbündeten Welten ein wenig die »Werbetrommel« zu rühren. Es gab nichts Besseres als ein Treffen auf einem mächtigen Kriegsschiff, um Leuten zu zeigen, was auf dem Spiel stand. Der Geheimdienst vermutete, dass die Konföderation einen groß angelegten Vorstoß gegen die Kernwelten plante, daher hoffte Jacen, dass alle aufmerksam zuhörten.
Das Leben ging größtenteils so weiter wie zuvor. In den letzten Tagen schien er sich vergebens den Kopf zermartert zu haben. Falls er noch irgendwelche weiteren Antworten auf Fragen der Sith-Philosophie brauchte, war er nun auf sich allein gestellt. Lumiya war es gelungen, sich mithilfe von Luke Skywalker selbst umzubringen. Jacen war vielleicht kein Mitglied des Jedi-Rats, doch die GGA war sehr eifrig im Abfangen von Nachrichten.
Onkel Luke hat es getan. Er hat es tatsächlich getan. Genau wie mein Dad. Man weiß nie, wie weit sie zu gehen bereit sind, nicht wahr?
»Nun«, sagte Jacen, »Corellia scheint sich während meiner Abwesenheit sehr ruhig verhalten zu haben.«
»Sie haben auf Ihre Rückkehr gewartet. Der Vorstoß auf den Kern scheint unmittelbar bevorzustehen, und offenbar will man nicht, dass Sie irgendwas verpassen.« Niathal - ob nun verärgert oder nicht über den zusätzlichen Tag seiner Abwesenheit - schien die Aura von jemandem zu umgeben, der sich in seiner neuen Rolle mit einem Mal viel wohler fühlte, als hätte sie die Gelegenheit, dass er nicht anwesend war, dazu genutzt, neue Bündnisse zu schmieden und ihre Macht zu festigen. Es war bei nahe wie eine Duftwolke. »Das Triumvirat kümmert sich nach wie vor um die alltäglichen Staats-angelegenheiten, doch ich habe unsere Geheimdienstleute und Politikanalysten angehalten, sich mit der Frage zu beschäftigen, wer den lieben verblichenen Premierminister ersetzen könnt...« Sie brach abrupt ab. und diesmal war sie über sich selbst erschüttert, wie er deutlich spüren konnte. »Es tut mir so leid. Unter den gegebenen Einständen war das in höchstem Maße taktlos von mir.«
»Ist schon in Ordnung.« Vielleicht hatte Niathal am Ende auch eine weiche Seite. Falls dem so war, würde er das bis zum Äußersten ausnutzen. »Sie brauchen mich nicht wie ein rohes Ei zu behandeln und bei allen Gesprächen das Wort Tod zu vermeiden. Das Beste, was wir tun können, um das Gedenken an meine Tante zu ehren, ist, für sie zu siegen.«
»In der Tat.«
»Man scheint auf Murkhana sehr angespannt zu sein. Das Ultimatum ist also abgelaufen?«
»Wir behalten die Sache aufmerksam im Auge. Gut möglich, dass es sich um mandalorianische Psychotaktiken handelt. Acht X-Flügler stehen in Bereitschaft, um den Frieden zu wahren. Wenn allerdings die Mandalorianer tatsächlich auftauchen, um ihre Verpinen-Verbündeten zu unterstützen, und die umstrittene Produktion auf ihre eigene unnachahmliche Art und Weise zum Erliegen bringen, dann verschafft uns das andererseits einen ausgesprochen nützlichen Blick auf die Leistungsfähigkeit ihres neuen Angriffsjägers.«
»Einige könnten glauben«, sagte er leise, »dass wir es lieber sähen, dass sie Murkhana angreifen, als dass sie es nicht täten.«
»Ich nehme Geheimdienstinformationen stets sehr ernst, Colonel Solo.«
»Sehr weise, Admiralin Niathal.«
Jacen wanderte zu der Holokarte auf der Brücke hinüber, die das gesamte corellianische Hoheitsgebiet
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