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Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Helm vom Tisch und wollte den alten Mann wegbugsieren. »Komm mit.«
    »Ich weiß nichts über das Wann«, sagte der alte Mann und befreite sich aus Venkus Griff, »aber ich weiß, dass es Phaeda ist. Es tut mir leid. Es tut mir wirklich leid.«
    Er gab Mirta den Stein zurück und legte ihn mit beiden Händen in ihre kelchförmig geformten Handflächen, als wäre er ein lebendiges Küken. Fett war bei dieser Art von mystischem Zeug noch nie wohl zumute gewesen. Er schaute einfach nur zu.
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Mirta. »Du hast mir eine Menge erzählt, und dafür bin ich dir dankbar. Lass mich dir ein Bier spendieren.«
    »Vielleicht ein andermal, nerad'ika«, sagte Venku. »Aber vielen Dank.«
    Mirta sah ihnen noch nach, als sich die Tür bereits hinter ihnen geschlossen hatte. Als sie sich zu Fett umwandte, öffnete sich die Tür erneut, und die verdrossenen Trinker kamen wieder herein, machten aber einen weiten Bogen um sie beide.
    »Und? Hat er recht. Babuir?«
    Fett zuckte mit den Schultern. Das Ganze hatte ihn erschüttert, wie all die schmerzhaften Erinnerungen, die ohne seine Erlaubnis auf ihn einströmten. »Auf den Punkt.«
    »Nun, wir können dieser Spur folgen.«
    Fett graute vor dem, was der alte Mann sonst noch in dem Stein gesehen hatte. Der alte Mann... Er war bloß zehn oder vielleicht fünfzehn Jahre älter als Fett. »Ich glaube nicht, dass ich je auf Phaeda war.«
    Der Tapcafé-Besitzer stellt e frische Biere auf die Theke. »Wie ich gesehen hab. kennst du Kad'ika, Mandalor.«
    »Ja. Faszinierender Typ, was?«
    »Der alte Mann bei ihm - den sieht man hier nicht besonders häufig. Gotab heißt er, glaub ich. Ich dachte immer, er wär Kad'ikas Vater, aber anscheinend stimmt das nicht.«
    Der Name sagte Fett nicht das Geringste, doch im Geiste speicherte er ihn unter den Dingen ab, denen er später noch nachgehen würde. Phaeda. Er würde die Datenbanken der Slave I durchforsten, sich vielleicht in die Archive von Phaeda hacken.
    Mirta nahm den Stein intensiv in Augenschein. »Der muss dich jeden Credit gekostet haben, den du hattest, Babuir.«
    Sie reichte Fett das Feuerherz, und er drehte es zwischen den Fingern, berührte die Schnitzerei am Rand. Bloß die talentiertesten Fräser waren imstande, die ungeschliffenen Steine mit Facetten zu versehen, ohne sie zu zerschmettern, ganz zu schweigen davon, sie zu beschnitzen.
    »Man findet nur selten einen, der alle Farben in sich vereint. Normalerweise sind sie rot oder orange, aber die hellen mit dem ganzen Regenbogenspektrum, die sind teuer.«
    »Ich habe mal einen blauen gesehen«, sagte Mirta.
    »Ich war sechzehn. Ich konnte mir keinen blauen leisten.«
    Inzwischen hätte sich Fett einen leisten können. Nein, nicht nur einen - so viele, wie er wollte, selbst die seltensten königsblauen Steine, die ihre unglaubliche Palette bunten Feuers nur im hellen Sonnenlicht zeigten. Doch er hatte keine Geliebte mehr, der er sie hätte schenken können. Schon seit sehr langer Zeit nicht mehr.
    »Erzähl mir et was über Ailyn«, sagte er. »War sie jemals glücklich?«
    Mirta grübelte über die Frage nach. »Ich glaube nicht.«
    Das Einzige, was Fett über seine eigene Tochter wusste. abgesehen davon, welche Leute sie getötet und was sie gestohlen hatte, war, dass sie nie glücklich gewesen war. ihn nie Dad genannt hatte und dass sie Mirta beigebracht hatte, ihn zu hassen.
    Er hatte das Mädchen immer noch nicht gefragt, warum genau. Es schien nie der richtige Zeitpunkt zu sein.
    »Warst du jemals glücklich?«, fragte Mirta.
    Fett hatte nie darüber nachgedacht, ob sich irgendjemand fragte, ob er glücklich war oder nicht. Die allgemeine Annahme schien zu sein, dass Boba Fett einem schmalen Pfad der Sachlichkeit folgte, niemals wartend, niemals glücklich, niemals traurig.
    »Als Kind war ich glücklich«, sagte er schließlich. »Auf Geonosis habe ich aufgehört, glücklich zu sein, und anschließend habe ich mich nie darum bemüht, es wieder zu werden.«
    Aber er war wütend gewesen, kein Zweifel - wütend, von Kummer gepeinigt, ängstlich, einsam und voller Zorn. In den Tagen nach dem Tod seines Vaters hatte er all die negativen Gefühle mit voller Intensität durchlebt, und zugleich hatte er getan, was er tun musste, um zu überleben, und dann war sein Handeln jedes Mal von kalter Logik bestimmt worden. Da war ein Schalter in ihm. den er umlegen musste, aus und an, aus und an, bis er sich eines Tages nicht mehr anschalten ließ, und dann war der

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