Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
schweres Jahr durch. Ein existenzbedrohendes Von-der-Hand-in-den-Mund-null-Profit— Jahr.
    »Was hat er getan?«
    »Er lässt sich bestechen.«
    »Nein, ich meine, was hat er getan, das all die anderen nicht tun?«
    »Er hat seine Versprechen nicht eingehalten.« Udelen bewegte eine Hand langsam und bedächtig zum Aufschlag seines Jacketts - offensichtlich hatte er seine Lektion gelernt - und holte einen Datenchip hervor. Er schob ihn über den Tisch zu Beviin hinüber und verschmierte dabei einige Tropfen Flüssigkeit, bei dem es sich um Kondenswasser von einem vormals gefrosteten Glas handeln konnte. »Darauf finden Sie, wie ich diese Angelegenheit gehandhabt haben möchte. Ich möchte, dass er bis zu den Wahlen nächsten Monat nicht mehr als Politiker tätig ist.«
    Beviin schob den Chip in die Buchse in seinem Unterarmpanzer, und der Datenstrom lief geradewegs über sein HUD. Das Display rollte nach unten. Die Daten – Nummern, Buchstaben, simple ein-oder zweifarbige Symbole - fügten sich mühelos in sein Blickfeld ein, wohingegen sich das vollfarbige Holobild, das vor seinen Augen entstand, als äußerst ablenkend erwies. Es gab hier jede Menge Details, die seine Aufmerksamkeit verlangten, und - das war die wirkliche Schwierigkeit daran - es war nicht leicht, durch ein Gesicht hindurchzuschauen und seinerseits dem prüfenden Blick seines Gegenübers standzuhalten, während sich sein menschliches Gehirn automatisch auf diese Hologesichtszüge konzentrierte. Er ertappte sich bei dem Gedanken, in die Augen eines Mannes zu starren, der ihn geradewegs anschaute, ohne dass er ihn je sehen würde.
    »Osik...« Nein, dieses Gesicht hatte er überhaupt nicht erwartet. Das war keine gewöhnliche Zielperson, keine Parteidrohne, die in raucherfüllten Tapcafés zwielichtige Geschäfte machte. »Das ist der Anführer der Opposition, Tholote B'Leph. In Ordnung, als er noch an der Macht war, war er für die ungewöhnliche Generosität bekannt, mit der er Mordaufträge auf Regierungsangehörige vergab, doch ihn zu töten, wird auf dem ganzen Planeten Aufstände hervorrufen. Wollen Sie nicht lieber, dass ich ihm die Finger breche oder etwas in der Art? Normalerweise funktioniert das.«
    Udelens grimmiges Gesicht bekam einen leichten Sprung. »Was immer die Folgen sind, ist nicht Ihr, sondern Ter Abbes' Problem.« Er hielt Beviin die Handfläche hin, um den Datenchip wieder entgegenzunehmen. »100000 Credits. Der übliche Deal - die Hälfte im Voraus, wenn Sie akzeptieren, die andere bei Abschluss, was einige Tage vor der Wahl sein muss.«
    Ein so enger Zeitplan bedeutete, dass es bei der Sache nicht um vergeudete Bestechungsgelder gehen konnte. Doch 100ooo Credits waren eine Menge. Das genügte, damit er sich die nächsten paar Jahre keine Gedanken mehr über die Ernte machen brauchte und darüber, wo er den nächsten Kopfgeldauftrag herbekam.
    Doch zudem bedeutete das Ganze einigen Ärger, vielleicht sogar mehr, als dass er im Alleingang damit fertig wurde.
    »Möglicherweise muss ich Verstärkung anheuern. Wie lange habe ich Zeit, es mir zu überlegen?«
    »Bis die Schicht unseres Wirts zu Ende ist«, sagte Udelen. »Also bis zur Morgendämmerung. Solange werde ich hier sein.«
    »Ich werde schon früher wieder zurück sein.«
    Die verd'goten-Feier war noch immer in vollem Gange, als Beviin ging, und mit dem 360-Grad-Sensor seines Helmvisiers behielt er die tätowierte Frau in der roten Rüstung im Auge. Sie schien ihn ebenfalls im Blick zu haben.
    Er hätte stehen bleiben und ihrem Kind seine Glückwünsche aussprechen sollen. Falls sie immer noch feierten, nachdem er mit dem Mand'alor gesprochen hatte, würde er das einfach machen.
    Ja, dieser Auftrag musste von Boba Fett abgesegnet werden.
NOM ANOR: TAGESBERICHT
    Beinahe achtzig Jahre. Ich war zu lange von meinem eigenen Volk getrennt. Gleichwohl, wir schaffen uns überall dort ein Zuhause, wo wir gerade sind, weil wir gegenwärtig keinen Heimatplaneten haben. Wie ich höre, waren auch die Mandalorianer Wanderer, und wie wir waren auch sie Eroberer, und ihr Gott war der Krieg selbst. Und jetzt - jetzt sind sie das nicht mehr, und die Zeiten, in denen sie den Krieg an sich angebetet haben, sind vergangen, weil einer ihrer Anführer wollte, dass die Dinge zivilisierter verlaufen. Für Geld führen sie die Kriege anderer Nationen, wenn sie. überhaupt kämpfen.
    Als ich die Tätowierungen auf der Hand dieser Frau sah, glaubte ich einen Moment lang, dass in den

Weitere Kostenlose Bücher