Star Wars- The Old Republic - Revan
Planeten davon erfährt, dass er den gesamten Dunklen Rat abgeschlachtet hat.“
„Ihr habt zu mir gesagt, er sei wahnsinnig“, murmelte Meetra, „aber das schreit ja zum Himmel. Er musste bessere Möglichkeiten gehabt haben, um das zu regeln. Tausende seiner Leute werden sterben, bevor die Ordnung wiederhergestellt ist.“
„Als ich das letzte Mal hier auf Dromund Kaas war, konnte ich in die geistigen Abgründe des Imperators blicken“, erzählte ihnen Revan. „Tausend Leben bedeuten ihm nichts.“
„Als Ihr das letzte Mal hier wart?“, störte sich Scourge an dem Satz. „Sind ein paar Eurer Erinnerungen zurückgekehrt?“
„Meine alte Maske zu sehen, hat irgendetwas ausgelöst. Ich erinnere mich jetzt wieder an alles“, gab Revan zu. „Malak und ich erfuhren, dass die Sith weiter überdauerten. Um Nachforschungen anzustellen, kamen wir hierher nach Dromund Kaas. Wir gaben uns als Söldner aus und verbrachten Monate damit, so viel, wie wir nur konnten, über den Imperator und sein Volk zu erfahren. Schon damals plante er bereits seinen Angriff auf die Republik. Als Malak und ich von seinen Vorbereitungen erfuhren, versuchten wir, ihn aufzuhalten. Wir fanden ein Mitglied der Imperialen Garde, das sich bereit erklärte, uns in die Zitadelle zu schleusen.“
„Unmöglich“, behauptete Scourge. „Die Garde wird am Ende ihrer Ausbildung durch ein mächtiges Ritual an den Willen des Imperators gebunden. Sie würde ihn niemals verraten!“
„Wohl wahr. Nur wussten wir das damals nicht“, erklärte Revan. „Wir wurden in eine Falle gelockt. Der Imperator wollte, dass wir zu ihm kommen. Als wir in den Thronsaal kamen, war er bereits vorbereitet und wartete auf uns.“ Seine Stimme wurde leiser. „Wir unterschätzten seine Stärke. Als wir ihm die Stirn boten, musste er nicht einmal gegen uns kämpfen. Stattdessen brach er unseren Willen. Er dominierte unseren Verstand und verwandelte uns in Marionetten, die nach seinem Willen tanzten. Er schickte uns als Vorhut seiner Invasion in die Republik zurück, mit der Anweisung, uns zurückzumelden, wenn jeglicher Widerstand gebrochen war.“
„Doch wenngleich wir die Stärke des Imperators unterschätzt hatten, unterschätzte er auch uns. Unser vereinter Wille war stärker, als er angenommen hatte. Unser Verstand verdrehte und verzerrte seine Anweisungen, bis wir dachten, wir würden aus eigenem Antrieb handeln. Malak und ich wurden auf die Dunkle Seite gezogen, aber dadurch erlangten wir auch die Kraft, um alle Erinnerungen an die Sith und den Imperator auszublenden und uns zum Teil von seinem Einfluss zu befreien.“
„Aber trotzdem habt ihr euch Sith genannt“, meinte Meetra verwirrt. „Trotzdem habt ihr die Republik angegriffen und an den Rand des Zusammenbruchs gebracht, bevor die Jedi euch fassten. Und selbst nachdem du Malak aufgehalten hattest, war die Republik immer noch verwundbarer als je zuvor. Wieso hat der Imperator die Invasion damals nicht gestartet?“
„Er wusste nicht, was sich ereignet hatte“, erklärte Revan. „Er wartete darauf, dass wir uns zurückmelden. Als er nichts von uns hörte, nahm er an, wir hätten versagt. Er wandte sich wieder seinen ursprünglichen Plänen zu und baute seine Stärke langsam und behutsam weiter auf, sodass die Möglichkeit einer Niederlage ausgeschlossen wäre, wenn er schließlich angreifen würde.“
Meetra blickte zu Scourge hinüber und der Sith konnte sich denken, was ihr durch den Kopf ging. Ursprünglich hatte er sich mit ihnen verbündet, weil er fürchtete, die Invasion der Republik würde in einem Desaster enden. Durch Revans Andeutung, der Imperator könne Erfolg haben, fürchtete sie nun, Scourge könnte sich wieder gegen sie stellen.
Noch zwei Tage zuvor hätte sie damit recht gehabt. Nun, nachdem Scourge jedoch dem Imperator persönlich begegnet war, hatte sich alles geändert. „Ich werde Euch nicht verraten“, versicherte er ihr. „Als ich mit dem Imperator sprach, streifte ich kurzzeitig seinen Geist. Was er auf Nathema getan hat, ist nur eine Andeutung des Schreckens, den er über die Galaxis hereinbrechen lassen könnte. Ich begreife voll und ganz, was er geworden ist, und ich weiß, ungehindert wird er uns in den Untergang führen. Es ist unvermeidbar.“
„Gut gesprochen“, sagte Meetra. „Aber warum sollten wir Euch glauben?“
„Es ist wahr“, versicherte ihr Revan. „Als der Imperator meinen Willen gebrochen hat, schaute er in meinen Geist und ich war in der
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