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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Stunden, in denen wir versuchen können, uns auszuruhen.“
    Sowohl Meetra als auch Scourge nickten zustimmend, obwohl der Sith bezweifelte, dass irgendeiner von ihnen sonderlich viel Schlaf finden würde.

KAPITEL 26
     
    SCOURGE DÄMMERTE AN DER GRENZE zum Schlaf. Sein Körper war erschöpft, aber sein Verstand raste. Unfähig, seine Gedanken zur Ruhe zu bringen und sich in Schlaf fallen zu lassen, wälzte er sich hin und her.
    Im Gegensatz zu seinen Jedi-Gefährten hatte er nie gelernt, still zu sitzen und zu meditieren, um Kraft aus der Macht zu gewinnen. Die Dunkle Seite verlangte Tatkraft und Handeln, keine erholsame, innere Einkehr. Aber er wusste, er würde eine lange und ruhelose Nacht durchstehen müssen, wenn ihm nicht irgendetwas einfiel.
    Er richtete sich in Sitzhaltung auf, schloss die Augen und versuchte, sich der Macht zu öffnen. Mit langen, tiefen Atemzügen konzentrierte er sich darauf, seinen Geist für die grenzenlosen Möglichkeiten, die in Zeit und Raum waberten, empfänglich zu machen. Nach ein paar Minuten gelang es ihm, in einen Dämmerzustand zu fallen.
     
    Revan lag reglos auf dem Boden des Thronsaals. Meetra und Scourge lagen neben ihm und klammerten sich mit verdrehten und gebrochenen Körpern an die letzten Augenblicke des Lebens.
    Der Imperator trat an die drei heran und ließ seinen Blick mit kalter, gleichgültiger Verachtung über seine gefallenen Widersacher wandern. Scourge versuchte, aufzustehen und zu fliehen, aber seine zerschlagenen Gliedmaßen wollten sein Gewicht nicht tragen. Er konnte nichts anderes tun, als auf dem Bauch zu kriechen wie ein Wurm.
    Seine Mühen zogen die Aufmerksamkeit des Imperators auf ihn. Dieser sagte kein Wort, sondern kam zu ihm herüber und ließ sich auf ein Knie hinunter. Er packte Scourge bei der Schulter und drehte ihn herum, sodass er hinauf in das paarige Nichts der Augen des Imperators starrte.
    Als er eine Hand ausstreckte und auf Scourges Stirn legte, fing der Sith an zu schreien.
     
    Scourge riss mit einem Ruck, der ihn in einen hellwachen Bewusstseinszustand zurückkatapultierte, die Augen auf. Sein Herz raste und in den Ohren gellte ihm noch immer der Klang seiner eigenen Schreie.
    Als er sich umsah, begriff er, dass sich die Schreie nur auf seinen Verstand beschränkt haben mussten. Weder Meetra noch Revan hatten in irgendeiner Weise reagiert. Sie saß mit verschränkten Beinen in der gleichen Haltung da, die Revan so oft in Nyriss’ Gefängnis eingenommen hatte. Revan kniete vornübergebeugt vor T3-M4 und sah sich wieder das Holovid von seiner Frau und seinem Sohn an.
    Scourge schüttelte den Kopf und versuchte, die Überbleibsel seines Traums zu verscheuchen. Doch die Erinnerung blieb bestehen und er begann zu begreifen, dass er soeben mehr als einen bloßen Albtraum gesehen hatte.
    Der Erfahrung fehlte jenes diffuse, surreale Gefühl eines Traums. Sie war zu lebhaft gewesen, ihre Einzelheiten zu klar und zu präzise, als dass es sich um ein Hirngespinst hätte handeln können, das in sein Unterbewusstsein drängte. Es gab nur eine mögliche Erklärung für das eben Vorgefallene: Die Macht hatte Scourge eine Vision eingegeben.
    Scourges Hände fingen leicht zu zittern an, als ihm klar wurde, dass er soeben Zeuge seines eigenen Todes durch die Hand des Imperators geworden war. Schlimmer noch, die Vision hatte gezeigt, dass sowohl Meetra als auch Revan das gleiche Schicksal erleiden würden. Er hatte sich der Macht geöffnet und sie hatte ihm offenbart, dass ihre bevorstehende Mission scheitern würde.
    Er blickte zu den Jedi hinüber und fragte sich, ob er sie warnen sollte. Aber selbst wenn er es tat, würden sie ihm glauben? Konnte er es glauben?
    In seiner Ausbildung an der Akademie hatte er nur wenig über die prophetische Kraft der Macht erfahren. War das, was er gesehen hatte, unvermeidbar oder stellte es ein Schicksal dar, das er irgendwie abwenden konnte? Vielleicht wirkte sich seine starke Verbindung zur Dunklen Seite irgendwie auf seine Visionen aus und verzerrten sie, sodass sie die schlimmsten aller möglichen Zukünfte zeigten? Am einfachsten wäre es gewesen, Revan zu erzählen, was er gesehen hatte, und dessen Meinung dazu zu hören. Aber Scourge wusste, wie brüchig das Vertrauen seiner Verbündeten in ihn bereits war. Würde er nun auch noch zugeben zu glauben, ihre Mission wäre zum Scheitern verurteilt, könnte sie das endgültig davon überzeugen, dass ihm nicht zu trauen war. Sie könnten sogar zu dem Schluss

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