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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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er neu“, erwiderte Sechel mit ebenfalls gedämpfter Stimme. „Sollte aber kein Problem sein. Wenn Ihr erst einmal auf der anderen Seite seid, könnt Ihr einfach das Tor öffnen und mich hineinlassen.“
    Scourge war im Verlauf der Mission ein bemerkenswerter Wandel an Sechel aufgefallen. Der wehleidige Stiefellecker, der ihn am Raumhafen von Dromund Kaas begrüßt hatte, war verschwunden und an seine Stelle war jemand von Intelligenz und Selbstvertrauen getreten. Offensichtlich war die Persönlichkeit, die er bei ihrer ersten Begegnung an den Tag gelegt hatte, Teil einer List gewesen – eine Tarnung, um seinen wahren Charakter vor Außenseitern zu verbergen. In einem richtigen Kampf wäre er wahrscheinlich trotzdem nutzlos, aber Scourge verstand langsam, wie er zu einer derart bedeutenden Stellung in Nyriss’ Hausstand hatte aufsteigen können. Den Mangel an Machtbegabung hatte er durch Weiterentwicklung seiner mentalen Fähigkeiten ausgeglichen und offenbar hatte Sechel eine sehr erfolgreiche Karriere beim Imperialen Geheimdienst genossen, bevor er Nyriss’ leitender Berater geworden war.
    „Wenn sie automatische Kanonen auf dem Dach haben, sind wir tot, bevor wir auch nur in der Nähe der Wartungstür sind“, knurrte Scourge.
    „Es ist eine Fabrik, keine Festung“, versicherte ihm Sechel. „Größtenteils elektronische Sicherheitssysteme. Ihr wisst schon, Sachen, die ich hacken kann. Schlimmstenfalls bekommt Ihr es mit ein paar umherstreifenden Sicherheitsdroiden zu tun.“
    „Patrouillendrohnen oder Angriffsdroiden?“
    „Patrouillendrohnen. UDB stellt keine Angriffsdroiden her. Zu teuer für eine so kleine Firma.“ Nach einer kurzen Pause fügte Sechel hinzu: „Seid Ihr bei Euren Aufträgen immer so nervös?“
    „Nur ein Narr stürmt los, ohne zu wissen, was ihn erwartet“, antwortete Scourge zähneknirschend.
    Es war mehr als nur die Frechheit des anderen, die ihn reizte. Sechels Frage hatte einen Nerv getroffen. Irgendetwas an diesem Auftrag ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Zum Teil lag es an dem Zwang, mit einem Partner zusammenzuarbeiten; normalerweise arbeitete er allein. Trotzdem steckte mehr hinter seiner Unruhe als nur die Anwesenheit des Sith, der neben ihm kauerte. Er konnte es nicht genau benennen, aber irgendetwas kam ihm falsch vor. Es machte ihn unentschlossen und vorsichtiger als sonst.
    „Seid Ihr sicher, dass der Zutrittscode funktionieren wird? Er wird nicht irgendeinen Alarm auslösen?“, fragte Scourge in der Absicht, an alles zu denken, was möglicherweise schiefgehen konnte. „Mit ein paar Patrouillendrohnen werde ich fertig, aber wenn ein Dutzend von denen auf einmal über uns herfällt, sitzen wir in der Klemme.“
    „Der Code wird funktionieren“, versprach Sechel. „Das ist leichte Arbeit.“
    Er hatte recht. Es war leichte Arbeit und Scourge war gezwungen zuzugeben, dass das Problem vielleicht nicht in der Mission lag.
    „Dinge als selbstverständlich anzusehen ist eine gute Methode, sich umzubringen“, sagte er im Aufstehen und versuchte, sein Verhalten zu rechtfertigen, obwohl er selbst noch damit kämpfte, die Selbstzweifel zu verdrängen, die durch die Winkel seines Geistes schlichen.
    Er überprüfte ein letztes Mal die Rüstung und Ausstattung, dann schob er seine Nachtsichtgläser zurecht. Die Welt nahm ein gespenstisches grünes Leuchten an, als das Licht der Monde am Himmel verzehnfacht wurde. Er zog sein Lichtschwert, zündete es aber nicht. Den Plänen, die sie durchgegangen waren, zufolge, sollten keine Kameras vorhanden sein. Allerdings hätte auch kein Zaun vorhanden sein sollen.
    „Wir treffen uns am Tor“, sagte Scourge. Ohne sich um eine Erwiderung zu scheren, trat er aus der Deckung und rannte auf den drei Meter hohen Zaun zu. Mit einem Dutzend rascher Schritte nahm er Tempo auf und warf sich mit wallendem Umhang in die Luft. Als er nur wenige Zentimeter über das Hindernis hinwegsegelte, spürte er von der tödlichen Spannung, die durch den Zaun lief, ein kitzelndes Gefühl an den Sohlen.
    Auf dem Scheitelpunkt seines Sprungs hing er kurz in der Luft, bevor die Schwerkraft wieder die Oberhand gewann und er nach unten stürzte. Er landete in einer Drei-Punkte-Haltung und setzte die freie Hand zur Abdämpfung des Aufschlags ein. Rasch schaute er nach links und rechts, um zu sehen, ob es irgendwelche Reaktionen auf sein plötzliches Eindringen gab. Sein Kommen blieb zum Glück unbemerkt.
    Tief geduckt rannte er an der Einzäunung entlang in

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