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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Richtung des Tors, das er und Sechel zuvor ausgemacht hatten. Während er sich näherte, bemerkte er einen einsamen Droiden, der Wache stand. Er besaß ein kegelförmiges Chassis, das etwas über einen Meter groß und am Sockel einen halben Meter breit war, und schwebte einen Meter über dem Boden. Drei lange, dünne Beine baumelten unter ihm, die am Ende jeweils mit einer dreifingerigen Klaue bestückt waren. Ein Ring aus Lichtern zog sich auf zwei Drittel Höhe um den Hauptkörper und blinkte in irgendeinem undefinierbaren Schema. Scourges Nachtsichtgläser verfälschten alle Farben in unterschiedliche Grün-Abstufungen, aber er konnte deutlich ein zweifarbiges Muster auf dem Rumpf des Droiden erkennen – wahrscheinlich Grau und Orange, die Firmenfarben von Uxiol Droidenbau.
    Es war eindeutig eine Patrouillendrohne, genau wie Sechel es vorhergesagt hatte. Angriffsdroiden waren viel größer – mindestens doppelt so groß – und meistens als zweibeinige, gehfähige Einheiten konstruiert. Sie trugen dicke Panzerplatten und neigten dazu, außen mit schweren Blasterkanonen bestückt zu sein – was diesem schwebenden Wächter beides fehlte. Die Sensoren der Patrouillendrohne waren auf das Tor gerichtet, nicht auf den Sith-Krieger, der sich ihr von hinten näherte. Als er nur noch zehn Schritte entfernt war, aktivierte Scourge sein Lichtschwert und warf es mit einer flinken Bewegung aus dem Handgelenk. Die herumwirbelnde Klinge schnitt problemlos durch die unverstärkte Außenhülle in die Steuerschaltkreise hinein und entfachte einen Funkenregen, bevor sie in Scourges Hand zurückkehrte.
    Die schwebende Drohne fiel mit außer Kraft gesetzten Repulsoren auf den Boden. Zwei ihrer drei Beine klemmten unter dem konischen Chassis, das Dritte stach vom Sturz verbogen in skurrilem Winkel darunter hervor. Interne Sensoren, von dem verheerenden Schaden überfordert, ließen die Blinklichter unregelmäßig aufblitzen. Trotzdem brachte der Droide eine unbeholfene Drehung zustande, mit der er sich dem Eindringling zuwendete. Ein kleines Fach in seinem Chassis schob sich auf und Scourge konnte gerade so die kreisrunde Spitze eines kleinen, internen Blasters erkennen, als er zum finalen Schlag ansetzte.
    Die Drohne feuerte, aber ihre Zielsysteme funktionierten nicht mehr und der Schuss ging weit daneben. Scourge war auf ihr, bevor sie Gelegenheit für einen zweiten Versuch hatte. Sein Stiefel traf den Droiden mit einem schweren Tritt, der ihn auf die Seite warf. Zwei rasche Stiche mit dem Lichtschwert erledigten die Sache und die Zeile blinkender Lichter erlosch.
    Scourge keuchte vor Anstrengung. Einen Droiden zu erledigen verschaffte ihm nicht den Schub, den er beim Töten eines Wesens aus Fleisch und Blut verspürte, aber dennoch spürte er das Adrenalin durch seine Adern strömen und die vorherigen Bedenken wegen der Mission fortspülen.
    Nachdem er den Droiden ausgeschaltet hatte, konnte er seine Aufmerksamkeit auf die Kontrolltafel neben dem Tor richten, wobei er aber für den Fall der Fälle das Lichtschwert gezückt hielt. Zum Glück hatte er eine Standardbauart vor sich und konnte mit ein paar Tastendrücken die Energiezufuhr des Zauns ausschalten und das Tor öffnen. Auf der anderen Seite wartete bereits Sechel auf ihn. Als dieser durch das Tor ging, blickte er hinunter auf die zerlegte Patrouillendrohne und warf Scourge einen Blick zu, der „Ich hab’s ja gesagt“ zu sagen schien. Scourge ignorierte ihn und begab sich in Richtung Wartungstür. Sechel huschte ihm hinterher.
    Die kleine Wartungstür bestand aus schwer verstärktem Durastahl. Scourge bezweifelte, dass sein Lichtschwert durch sie hindurchschneiden konnte. Hoffentlich würde er es nicht versuchen müssen.
    Sechel trat an die Sicherheitstastatur neben der Tür heran und gab eine lange Zahlenfolge ein. Scourge hielt Wache für den Fall, dass weitere Patrouillendrohnen auftauchten. Ein paar nervenzehrende Sekunden später ertönte ein Piepen von der Sicherheitstastatur und die Tür schob sich auf.
    „Seht Ihr?“, meinte Sechel. „Kein Alarm. Keine Angriffsdroiden. Nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste.“
    „Noch sind wir nicht fertig“, erwiderte Scourge und drängte sich an ihm vorbei in die Fabrik.
    Sie fanden sich in einem schmalen, spärlich beleuchteten Korridor wieder. Wenn die Pläne korrekt waren, würde er sie von der Rückseite in die Fabrik führen. Von dort aus mussten sie die Produktionsebene durchqueren, um zum Archivbüro zu

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