Star Wars- The Old Republic - Revan
Vielleicht hing das Schicksal der gesamten Galaxis von den unterdrückten Erinnerungen ab, die versuchten, aus dem Gefängnis seines Verstandes auszubrechen, und eine republikanische Kriegsflotte zu entsenden, um die Clans zu zerschlagen, würde ihn der Aufdeckung der Wahrheit kein Stück näher bringen.
„Ich werde nichts von alledem an den Senat oder den Rat weitergeben“, versicherte Revan seinem Freund. „Aber wer immer auch die Maske des Mandalore findet, wird das Schicksal deines Volkes für die nächsten tausend Jahre prägen. Ich glaube, wenn das passiert, wäre es vielleicht ganz geschickt, dass wir dabei sind.“
Ein breites Grinsen legte sich über Canderous’ vernarbten Quadratkiefer und er beugte sich über den Tisch und klopfte Revan auf die Schulter. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Zeit, die alte Truppe für ein letztes Abenteuer zusammenzubringen.“
„Nicht alle“, widersprach Revan. „Juhani und Jolee sind Jedi. Sie unterstehen immer noch dem Rat und könnten sich verpflichtet fühlen, davon zu berichten.“
„Ich hab kein Problem damit, das Katzenmädel und den alten Mann zurückzulassen.“
„Ich will auch nicht, dass Mission und Zaalbar in die Sache verwickelt werden“, fuhr Revan fort. „Sie haben das letzte Jahr über hart dafür gearbeitet, ein hübsches kleines Import-Export-Geschäft aufzubauen. Ich möchte nicht, dass sie das einfach so wegwerfen.“
„Das würden sie tun, wenn du sie drum bittest“, bemerkte Canderous. „Würden nicht mal lange fackeln.“
„Genau deshalb werde ich sie nicht bitten. Mission hatte ihr ganzes Leben schwer zu kämpfen. Jetzt, wo sie endlich wieder auf dem richtigen Weg ist, werde ich ihr sicher nicht alles wieder vermasseln.“
„Okay, hak die kleine Twi’lek ab. Aber was ist mit Zaalbar? Der Wookiee kann auf sich aufpassen, wenn’s hart auf hart kommt.“
„Mission und Big Z sind ein Team. Die können wir nicht auseinanderbringen.“
Canderous verdrehte die Augen. „Uns gehen langsam die Leute aus.“
T3 pfiff laut auf und Revan streckte die Hand hinunter, um ihm beruhigend den Kopf zu tätscheln. „Keine Sorge, kleiner Mann. Du bist zu nützlich, als dass wir dich zurücklassen würden.“
Der Astromech pfiff erneut.
„Gutes Argument“, erwiderte Revan. „HK ist mir ein bisschen zu schießwütig für diese Mission. Wenn er dabei ist, neigen die Dinge dazu, blutig zu werden.“
„Dir ist schon klar, dass wir auf einen Planeten gehen, der von Mandalorianern überlaufen ist?“, erinnerte ihn Canderous. „Blutig ist vielleicht unvermeidbar.“
„Ich hoffe, dass wenigstens ein paar Clans vernünftig mit sich reden lassen“, erklärte Revan. „Wenn wir einen gemeingefährlichen Attentäterdroiden mitbringen, bezweifle ich, dass sie uns die Chance geben zu erklären, warum wir da sind.“
„Uns gehen die Leute aus“, wiederholte Canderous. „Was ist mit dieser Jedi, die dir während des Krieges geholfen hat? Die, die man die Verbannte nennt?“
„Meetra“, sagte Revan.
„Ich hab gehört, sie hat sich mit dem Orden verkracht.“
„Ich weiß nicht, wo sie steckt.“
„Könnte sich lohnen, sie aufzuspüren“, meinte Canderous. „Im Krieg hat sie sich bewährt.“
Revan war sich nicht sicher, wie viel Canderous über Malachor V und den Masseschattengenerator wusste. Der Missionsbericht lag weggeschlossen im Jedi-Archiv. Vielleicht hatte er nicht die geringste Ahnung davon, dass sie Tausende seiner Kampfgefährten in eine Falle gelockt hatte. Es war auch gut möglich, dass er alles über Meetras Aktionen wusste und sie umso mehr für die skrupellose, aber taktisch geniale Entscheidung respektierte, Tausende ihrer eigenen Leute zu opfern, um den Sieg zu erlangen. So oder so, Revan wollte nicht die tragische Geschichte von Meetras Verbannung und ihrer Trennung von der Macht aufrollen.
„Sie hat sich vielleicht mit dem Rat verkracht, aber sie ist immer noch eine Jedi“, log er und gab sein Bestes, die Gewissensbisse zu ignorieren, die ihn wegen seines Mitwirkens an ihrem Schicksal plagten.
„Also wer bleibt dann noch? Du, ich und dieser zu kurz geratene Nietenbolzen?“
Canderous versetzte T3 einen spielerischen Tritt mit einem seiner schweren Stiefel und der Droide piepte als Antwort verärgert.
„Vergiss Bastila nicht“, ergänzte Revan.
„Ich dachte, du wolltest die Jedi aus der Sache raushalten.“
„Sie ist meine Frau“, antwortete Revan. „Ich werde sie nicht
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