Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
geformt – zwei lange, relativ schmale Räume, die sich in der Mitte überschnitten. Im Norden, Süden, Osten und Westen endeten sie in Balkonen mit Fenstern, die die Ebenen überblickten, wobei der nördliche Balkon an den Wetterpfad angebunden war. Der Fliesenboden war mit den Trümmern von Jahren und sogar Nagetiernestern übersät, und von der zentralen Gabelung aus führte eine Treppe nach unten. Möbel indes gab es keine und auch keine Wasser- und Energieversorgung. Usan leuchtete die Kammerverzweigung vorsorglich mit Turmans Glühstab aus, und die ganze Zeit über wurde das Kom weiterhin vom Feind gestört.
Voort schaltete sein Komlink ab, und das Rauschen, das als Einziges aus dem Gerät drang, verstummte. »Nehmen wir mal an, dass nicht jeder Schnapphund um Thaals Geheimnisse weiß. Schon möglich, dass das alles überhebliche Rüpel mit gewissen Ansprüchen sind, was ihren Lebensstandard betrifft, aber ein Geheimnis, das zu viele kennen, bleibt nicht lange ein Geheimnis, weshalb wir davon ausgehen können, dass es so etwas wie einen inneren Kreis eingeweihter Schnapphunde gibt. Sie betreiben Orte wie diese Anlage, die Thaal als Ausgangspunkte für Schwarzmarktoperationen benutzt.«
Sharr nickte. »Klingt vernünftig.«
»Womit wir es hier im Augenblick zu tun haben, ist dieser innere Kreis. Diese Leute sind genau solche Hochverräter wie Thaal, bloß nicht so mächtig und einflussreich. Von mir haben sie kein Verständnis zu erwarten. Allerdings kommt es uns letzten Endes sogar zugute, dass Thaal sie hier einsetzt. Er verfügt mit Sicherheit nicht über eine unbegrenzte Anzahl vertrauenswürdiger Handlanger, weshalb er sie auch nicht alle gegen uns in die Schlacht schicken wird. Stattdessen wird er viele von ihnen zur Einrichtung rufen, damit sie sie ausräumen – um sämtliche Beweise zu beseitigen, dass es sich dabei um ein Schwarzmarktlager gehandelt hat. Thaal wird dafür sorgen, dass sich dort keinerlei Beweise für seine Aktivitäten finden lassen, falls es aus irgendwelchen Gründen eine Ermittlung geben sollte. Allerdings kann er sich im Augenblick nicht gänzlich darauf verlassen, dass nicht doch irgendwelche Beweismittel rauskommen.«
Sharr dachte darüber nach. »Ich beneide dich wirklich darum, dass du letzte Nacht Fluchtfahrzeugdienst hattest. Immerhin bedeutet das, dass du bequeme Klamotten tragen durftest. Diese elastischen Dinger, die mein Team anhat, sind ziemlich unbequem und sorgen dafür, dass ich mich gehemmt fühle. Und diese Regulationsanzüge, die eure Leute tragen – sobald die Energiepacks leer sind, wird es da drin so heiß wie in der Hölle.«
»Bitte, sag mir, dass du nicht gerade der Demenz anheimfällst.«
»Nein. Das kam mir nur gerade zufällig in den Sinn, als ich an die Mission dachte – an die Anlage, größtenteils leer. Es wird nicht lange dauern, bis alles weg ist, weil Thaal daran ohnehin bereits gearbeitet hat. Dein Mann Trey glaubt sogar, sie hätten oben einen falschen Boden entfernt, damit sie die Ware schneller wegschaffen können. Ich bin mir sicher, dass bis zum Morgen alles erledigt ist.«
Wran schaute stirnrunzelnd zu ihnen rüber. »Dann ist es für sie also wichtig, diese Artillerie-Einheiten von hier fortzubringen – damit sie nicht gefunden und als gestohlen identifiziert werden.«
Voort nickte. »Ja. Warum?«
»Ich denke nach. Ich denke nach.«
Sharr beugte sich zu Voort hinüber, und seine Stimme wurde zu einem gesprächigen Flüstern. »Wran ist ein großer Denker und mit Händen und Füßen sogar noch geschickter als mit diesem Gewehr.«
»Das überrascht mich nicht. Ich erinnere mich daran, wie Shalla im Feldeinsatz agierte. Und sie sagte, ihre Schwester – Wrans Mutter – sei sogar noch besser als sie.«
»Mein Alternativplan sieht so aus, dass Wran runter zum Fuß des Hügels geht und einfach alle umbringt. Wenn er eine ausreichend große Lücke in die feindlichen Linien schlagen kann, bevor sie ihn erwischen, können wir uns wegschleichen.«
»Das habe ich gehört.« Dann dachte Wran darüber nach. »Auch wenn ich das mit Sicherheit hinkriegen würde.«
Sharr lehnte sich zurück. »Verdammt noch mal, Piggy … Tut mir leid, ich meine Voort … Wir hatten ihn. General Thaal. Aufnahmen von Diebesgut. Aber jetzt … Je länger wir hier festsitzen, desto mehr lösen sich unsere Beweismittel in Wohlgefallen auf.«
»Genau deshalb hoffe ich, dass Myri die Beweise nicht übermittelt. Das würde Thaal nur dazu bringen zu fliehen, und
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