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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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hinten zog.
    Klick.
    Das Gewehr summte, und die Laserentladung zischte innerhalb eines Lidschlags von Wran zu seinem fernen Ziel.
    Voort sah, wie die gewölbte Seite des Kondensators eingedrückt wurde, als habe sie ein winziger Meteorit getroffen.
    Die Schnapphunde rings um die Artillerie-Einheit drehten sich um und sahen das offene Paneel an. Sie starrten verwirrt vor sich hin. Einer der Schnapphunde rief etwas. Mit einem Mal rannten er und die Soldaten um ihn herum von der Artillerie-Einheit weg.
    Sie schafften es, sich dreißig, vierzig Meter weit zu entfernen. Einige von ihnen waren gerade dabei, sich zu Boden zu werfen, als die Einheit explodierte. Andere wurden von der Druckwelle der Explosion erfasst. Feuer und Rauch stiegen auf, und ein Großteil des oberen Fahrzeugdrittels wurde in den Nachthimmel katapultiert.
    Von dem Moment an, in dem der Lichtblitz der Explosion die Landschaft erhellte, zählte Voort die Sekunden. Unmittelbar, bevor er zur sechsten Sekunde kam, drang das Ka-bumm der Detonation an sein Ohr. Er nickte. »Hat gepasst.« Er wandte sich an Wran. »Toller Schuss.« Dann duckte er sich hinter die Mauer.
    »Vielen Dank.«
    »Jetzt alle Mann in Deckung!« Sharr ging mit gutem Beispiel voran und kehrte der Szene den Rücken.
    »Hmm?« Wran sah ihn an. »Warum?«
    »Weil die Erfahrung zeigt, dass Soldaten, ob nun ehrlich oder korrupt, ziemlich stinkig werden, wenn man ihnen ihre Spielsachen wegnimmt, und wenn dann noch der Feind daran schuld ist, könnten sie dafür Vergeltung üben.«
    »Aha.« Wran kauerte sich hinter der Mauer zusammen, und ein Hagel aus Blasterfeuer hämmerte auf die Mauer ein.
    Sie ließen ein intensiviertes Trommelfeuer der Artillerie über sich ergehen, das eine Stunde währte. Dann ebbte der Beschuss ab.
    Die beiden Duros überstanden die Belagerung ziemlich gut. Sie saßen in der Mitte der Observatoriumskammer, den Rücken gegen die stabilste Steinwand gelehnt, in der Nähe der Treppe, für den Fall, dass es nötig sein sollte, nach unten zu fliehen. Turman, der in der Nähe an der Wand lag, rollte sich in ruhelosem Schlaf herum. Voort verbrachte einige Zeit in der Kammer und gelangte zu dem Schluss, dass der Beschuss hier relativ erträglich war.
    Die Joyls zeigten ohnehin keine Furcht. Allerdings hatten sie Fragen, besonders Usan. »Können sie den Berg mit ihren Waffen in Schutt und Asche legen?«
    Voort schüttelte den Kopf. »Nicht mit diesen Geschützen und nicht innerhalb der Zeitspanne, um die wir uns Gedanken machen müssen. Möglicherweise versuchen sie damit, uns psychologisch zu schlagen, damit wir uns ergeben. Aber im Grunde müssen sie uns hier bloß ein paar Tage lang festhalten. Dann verdursten wir nämlich.«
    »Aha. Das ist natürlich wesentlich angenehmer.«
    »Bei ihren Nachforschungen hat Myri herausgefunden, dass sie drüben beim Armeestützpunkt über einige Lufthüpfer verfügen. Aber wenn sie Luftunterstützung gegen uns ins Feld schicken, wird das der Planetenregierung und dem Sternenjäger-Oberkommando auffallen und ihre Neugierde wecken – was Thaal natürlich nicht möchte. Und so weiter und so fort. Nein, ihr Plan ist einfach, uns hinzuhalten und zu warten, dass es so mit uns zu Ende geht.«
    »Aha.« Usan nickte. »Du erfüllst mich mit Zuversicht.«
    Turman setzte sich auf und gestikulierte in Richtung Usan wie ein Sith aus einem längst vergangenen Zeitalter, der einen Drachen beschwört. »Das Geheimnis der ironischen Bemerkung liegt darin, dass die Ironie als solche auch ersichtlich sein muss. Jene, die nicht hinlänglich vertraut sind mit der Mimik von Duros, werden nicht verstehen, was du zu sagen wünschst.«
    Voort sah ihn stirnrunzelnd an. »Turman, das war ja beinahe verständlich ausgedrückt. Bist du wieder bei uns?«
    »In der Tat. Wen auch immer du mit uns meinst und wo immer wir auch sein mögen. Allerdings möchte ich nicht aufstehen.« Er wirkte weiterhin sehr mitgenommen.
    »Bleib ruhig sitzen. Erhol dich noch ein bisschen.«
    »Also, wie habt ihr Gespenster diese Anlage gefunden?« Voort hielt das Gesicht gegen den kleinen, senkrechten Spalt in der Mauer gedrückt, auch wenn seine Worte Sharr galten.
    Sie befanden sich in der Etage unter dem Observatorium, in der von Trümmern übersäten Seilbahnkammer. Das Wrack der Seilbahn ruhte auf dem Boden. Das, was einst eine Hebetür aus solidem Gestein in der Außenmauer gewesen war, war jetzt dauerhaft verschlossen, doch am unteren Ende gab es seitlich einen acht Zentimeter

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