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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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dann bekommen wir ihn vielleicht nie zu fassen. Ich will ihm nicht bloß das Geschäft vermasseln, ich will, dass er bestraft wird, dass sie an ihm ein Exempel statuieren. Aber wenn er glaubt, dass es keine Beweise gibt und wir entkommen können, haben wir vielleicht noch eine andere Möglichkeit, ihn einzukassieren.«
    Wieder ertönte das himmelzerreißende Krachen, diesmal von Osten her. Voort duckte sich hin und wappnete sich.
    Der Osthang des Hügels erbebte, wie von einem Donnerschlag getroffen. Noch mehr Steine regneten von oben herab. Dann war der Moment vorüber.
    »Wollt ihr dem General ein bisschen Kummer bereiten? Vielleicht noch ein paar Beweise mehr hinterlassen?« Wran hatte wieder sein Gewehr im Anschlag und blickte durch das Zielfernrohr zur nördlichen Artillerie-Einheit hinüber.
    »Nur zu gern.« Sharr klang enthusiastisch. »Wie?«
    »Das ist mit Sicherheit keine leichte Sache. Aber bislang haben wir ihren Beschuss bloß mit den Blastern erwidert. Ihre mobile Artillerie ist bloß zwei Klicks entfernt, und sie haben die Deflektorschilde nicht aktiviert, weil sie glauben, außerhalb unserer Reichweite zu sein. Tatsächlich aber sind an den Einheiten einige Seitenpaneele geöffnet, damit die Generatoren nicht heiß laufen.«
    Voort hob den Kopf, um sich selbst davon zu überzeugen. Durch sein eigenes Zielfernrohr konnte er erkennen, dass Wran recht hatte. »Kriegst du diesen Schuss hin?«
    Wran zuckte die Achseln. »Die Chancen stehen eins zu drei.«
    »Würde es deine Quote verbessern, wenn du einen Aufklärer hättest?«
    Wran sah ihn an. »Bist du dafür ausgebildet?«
    »Versuch nicht, deinem Großvater beizubringen, wie man Unkraut rupft, Söhnchen.«
    Wran grinste. »Zwei zu drei.«
    Voort verwendete sein Makrofernglas, um die Aufgabe zu erledigen. Die weit entfernte Artillerie-Einheit war schräg zu ihnen gelandet – die Gespenster konnten die Front und die linke Seite ausmachen. Die Ventilationsklappen waren geöffnet. Durch eine davon konnte Voort die Komponenten erkennen, die Trey ihm beschrieben hatte – den Hauptkondensator, das Kondensatorladegerät, die Kühlvorrichtung für das Kapazitätssystem. Mithilfe des Entfernungsmessers seines Makrofernglases kalkulierte er die Distanz, überprüfte die Zahlen mit dem Zielfernrohr seines Blasters und griff wieder nach dem Fernglas. »Die Distanz zum Hauptkondensator beträgt zwei Komma null null drei vier sieben Klicks zur linken Ecke der Einheit, zwei Komma null null fünf vier vier zur rechten.«
    Wran, der ein Auge an seinem Zielfernrohr hatte, rührte sich nicht, doch er blinzelte. »Null null drei vier sieben ? Wie bekommst du mit diesem Ding zentimetergenaue Werte?«
    »Nach Augenmaß. Ich nehme die Durchschnittshöhe der Schnapphunde in der unmittelbaren Umgebung, vergleiche das mit der Durchschnittsgröße von Soldaten ihrer jeweiligen Spezies …«
    »Die du dir eingeprägt hast?«
    »An die ich mich erinnere … und vergleiche das wiederum mit den Daten, die mir angezeigt werden. Dann kalkuliere ich die Entfernungen dieser Schnapphunde zum Ziel und korrigiere die Differenz.«
    »Machst du meine nächste Steuererklärung?«
    »Wind – warte! Obwohl … du feuerst mit einem Laser. Du brauchst den Wind und die Windrichtung gar nicht zu berücksichtigen, oder?«
    »Nein.« Wrans Stimme wurde leiser, fast sanft. »Bereit für nicht tödlichen Distanzschuss.«
    »Feuer frei!«
    Obgleich Voorts Makrofernglas nicht so leistungsstark war wie Wrans Zielfernrohr, verschaffte es ihm einen breiteren, höheren Blick auf das Ziel, als es mit dem Zielfernrohr möglich war. Voort hörte Wran ausatmen, als er so still wurde wie das Weltall … und dann ertönte ein winziges Geräusch, ein Klicken, als er den Abzug bis zum Anschlag durchzog.
    Auf dem Ziel vor dem offenen Paneel tauchte ein kleiner roter Punkt auf, der bloß eine Sekunde lang verweilte. Niemand unten bei der Artillerie-Einheit reagierte darauf.
    Wran verharrte regloser als ein Jugendlicher, der nach dem Zapfenstreich in sein dunkles, stilles Quartier zurückkehrt. »Das habe ich nicht gesehen.«
    »Eins Komma sechs zwei Meter nach links, von dir aus links, an der vorderen Kante des Hauptkondensators. Und sechs Zentimeter höher.«
    »Verstanden. Kompensiere.« Wran hob die Hand, um die Drehräder an seinem Zielfernrohr zu justieren, minimale Anpassungen. Dann: »Lege erneut an … einsatzbereit … Ziel im Visier.« Wieder atmete er langsam und ruhig aus, ehe er den Abzug sanft nach

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