Star Wars(TM) Wächter der Macht 3 - Denning, T: Star Wars(TM) Wächter der Macht 3 - Tempest (Star Wars: Legacy of the Force, Book 3)
Sanidampfdusche und ein Nerfsteak, so groß wie ihr Teller. Was sie jedoch bekam, als sie an den pingeligen Offizieren auf dem Kommandodeck der Admiral Ackbar vorbeiging, waren missbilligende Blicke und – manchmal – gerümpfte Nasen. Sie trug noch immer denselben schwarzen Flugoverall, in dem sie die vergangene Woche verbracht hatte, und die klimakontrollierte Wärme des Sternenzerstörers tat ein Übriges, um diesen Umstand noch zu unterstreichen.
Jaina blieb an der Wand des Taktischen Besprechungsraums stehen und wartete darauf, dass Admiral Bwua’tu sich loseisen konnte. Nach einem Jahrzehnt, in dem sie mit Unterbrechungen im Rogue- und verschiedenen anderen X-Flügler-Geschwadern Dienst getan hatte, war es schwer, nicht zu salutieren oder ihre Ankunft mit klarer, deutlicher Stimme kundzutun. Aber sie war nicht mehr beim Militär – sie war entlassen worden, weil sie sich geweigert hatte, Jacens Feuerbefehl auf einen fliehenden Blockadebrecher auszuführen –, und Jedi-Ritter mussten sich nur selten selbst ankündigen.
Der taktische Holoschirm im Zentrum des Raums deutete darauf hin, dass sich Corellias Situation während ihrer Woche auf dem Observierungsposten nicht verändert hatte. Flottenverbände der Allianz umzingelten noch immer die Centerpoint-Station und alle fünf bewohnbaren Planeten von Corell, und der Kiris-Asteroidenhaufen glomm nach wie vor in mattem warnendem Gelb. Der Standort von Bwua’tus Angriffsflotte, drei Lichtjahre vom Rand des Systems, wurde von einem schlichten blauen Pfeil und einer Distanzmarkierung angezeigt. Wäre die Situation noch ein Jahr lang unverändert geblieben, hätten die beiden Fraktionen womöglich Zeit gehabt, ihre Differenzen aus der Welt zu räumen.
Aber so viel Glück würde die Galaxis nicht haben. Es waren zu viele Pläne angelaufen, in zu vielen Punkten war man auf Kollisionskurs – und Jaina war drauf und dran, die Dinge noch weiter zu verkomplizieren. Sobald das Oberkommando davon erfuhr, dass die Corellianer in Kontakt mit Hapes standen – einem der Mitgliedsstaaten, die die Allianz am meisten unterstützten –, würde man Spione losschicken, um Nachforschungen anzustellen, und Diplomaten, um auf offiziellem Wege Erkundigungen einzuziehen. Streitkräfte würden mobilisiert und Verbände in Position gebracht werden, und der Krieg würde noch um einiges schwieriger abzuwenden sein.
Jaina wollte nicht einmal darüber nachdenken, was geschehen würde, wenn das Oberkommando hörte, dass ihre Eltern darin involviert waren. Es würde jede Menge unberechtigter Besorgnis geben, vielleicht sogar Panik. Man würde Späher aussenden, um sie aufzuspüren, und eine Spezialeinheit, die die Aufgabe hatte, den Millennium Falken aufzuspüren – und vielleicht sogar zu zerstören. Diese Möglichkeit hatte sie sich auf der langen Rückreise von Kiris-Asteroiden wieder und wieder durch den Kopf gehen lassen, um ihre Ansicht zu bestärken, dass ihr Bericht gewisse Einzelheiten nicht enthalten musste.
Jaina blickte von dem Holoschirm zu einer Nische hoch oben an der Rückwand des Raums hinüber, von wo aus eine Larmalsteinbüste des großen Admiral Ackbar über das nach ihm benannte Schiff wachte. Sie wusste genügend über die politischen Grundinstinkte von Bothanern, um zu erkennen, dass Bwua’tu die Statue bloß aufgestellt hatte, um sich bei der neuen Oberbefehlshaberin der Allianz einzuschmeicheln, der Mon Calamari Cha Niathal. Für Jaina wirkte die Plastik wie reine Ironie. Ackbar war ein überzeugter Anhänger des Glaubens an die wohlwollenden Kräfte einer vereinten Galaxis gewesen, und niemand hätte bestürzter darüber sein können, zu sehen, wie die Galaktische Allianz in den Krieg gegen einen ihrer eigenen Mitgliedsstaaten zog.
Das Problem war, dass Jaina einfach nicht wusste, wie Omas das Ganze hätte vermeiden können. Thrackan Sal-Solo und seine Gefolgsleute hatten versucht, die Centerpoint-Station wieder in Betrieb zu nehmen, und sie hatten eine geheime Invasionsflotte im Kiris-Asteroidenhaufen gebaut. Corellia hatte sich eindeutig darauf vorbereitet, jemanden anzugreifen – und ihr Unvermögen, das beabsichtigte Ziel zu identifizieren, entband die Allianz nicht von ihrer Pflicht, dagegen einzuschreiten.
Jaina spürte, wie Bwua’tu näher kam, und wandte ihre Aufmerksamkeit dem Admiral zu. Mit kleinen, brennenden Augen und ergrauendem Fell am Kinn machte der Bothaner in seiner weißen Uniform eine ernste und überraschend würdevolle Figur.
»Ein
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